Es folgt Christian Lindner. Auch er sieht eine tiefe, nicht überwundene Krise in Deutschland, beginnt auch er mit einem Blick auf die Corona-Lage. Das Krisenmanagement werde optimiert, aber nicht weniger konsequent sein, verspricht der FDP-Vorsitzende. Es gebe aber noch andere Herausforderungen, denen sich die Regierung gegenübersehe. Denen müsse man sich stellen. Bisher hätten die Parteien ihre Unterschiedlichkeiten „nicht verborgen“. Doch wollten alle Parteien den Status Quo überwinden und das Land modernisieren. Die Gespräche mit den anderen Parteien seien sowohl diskret als auch kontrovers gewesen. Alle Parteien könnten stolz auf das sein, was sie erreicht hätten, sagt Lindner. Die FDP-Gremien seien jedenfalls zufrieden. Es gebe nun eine Koalition der Mitte, die das Land nach vor führe. Es sei keine Koalition des Ausschließens.
Deutschland bleibe Anwalt guter Geldpolitik, privates Know-how solle entfesselt werden, der Staat solle digitalisiert werden, die Gesellschaft solle liberalisiert werden, fasst Lindner die Ziele zusammen. Deutschland bleibe ein verlässlicher Partner in der EU, verspricht Lindner. Angesichts der Dimensionen, „dessen, was wir uns vorgenommen haben“, verspüre er Demut, so Lindner. Die Regierung sei aber auch auf die Unterstützung der Opposition und der Gesellschaft angewiesen. Olaf Scholz könne das Land in eine gute Zukunft führen, erzählt Lindner. Er könne alle Menschen repräsentieren. Scholz werde eine starker Kanzler der Bundesrepublik sein, sagt er.