Ford F-150 Lightning
Ford hat seinen Pick-up-F-150 elektrifiziert. Der mit dem Zusatz Lightning versehene E-Pick-up ist in den USA ab 40.000 Dollar erhältlich. In der Basisversion Standard-Range verfügt der 5,92 Meter lange Lightning über zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 332 kW/452 PS und 1.050 Nm. Die 98 kWh große Batterie soll Reichweiten nach US-Norm von 370 Kilometer ermöglichen. Die ab 53.000 Dollar verfügbare Extended-Rang-Variante kommt auf eine Leistung von 426 kW/580 PS. Der 130 kWh-Akku ist für eine Reichweite bis zu 515 Kilometer gut. Der Lightning lädt mit bis zu 150 kW, entsprechend dauert es von 10 auf 80 Prozent rund 40 Minuten. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei beiden Versionen mit 175 km/h angegeben. Die Zuladung kommt auf rund eine Tonne, das zulässige Gesamtgewicht im Anhängerbetrieb beträgt 4,5 Tonnen.
Foto: Ford
Kaum Batterieprobleme bei Renault Zoe
Renault reklamiert für seine E-Auto-Batterien eine lange Lebensdauer. Über 99 Prozent aller seit dem Deutschlandstart 2013 im Kleinwagen Zoe eingesetzten Akkus seien noch voll funktionsfähig, wie das Unternehmen unter Bezugnahme auf eigene Statistiken mitteilt. Demnach verfügen die Energiespeicher noch über mindestens 70 Prozent ihrer Ursprungs-Kapazität. Die Angaben gelten für alle Batterietypen und -größen – von den 22-kWh-Modellen der ersten Jahre bis hin zu den aktuellen Versionen mit 52 kWh. Renault gibt auf die Traktionsbatterie in seinem E-Kleinwagen eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern. Bislang mussten laut dem Hersteller weniger als ein Prozent der Kunden davon Gebrauch machen. In solchen Fällen wird der fehlerhafte Akku entweder durch ein gebrauchtes Exemplar mit ähnlichem Zeitwert ersetzt oder repariert.
Foto: Renault
Lucid Motors startet Deutschland-Vertrieb
Lucid Motors eröffnet München offiziell seinen ersten deutschen Showroom. Ende 2022 sollen erste Fahrzeuge an Kunden in Deutschland ausgeliefert werden. Dabei wird es sich um die vollausgestatteten Topversionen „Dream Edition Performance“ sowie „Dream Edition Range“ handeln. Beide Varianten sind Kunden vorbehalten, die bereits einen Air reserviert haben und eines dieser Editions-Modelle als Upgrade wünschen. In Deutschland kosten beide Varianten jeweils 218.000 Euro. Unterschiede weisen die Dream-Modelle vor allem bei Leistung und Reichweite auf. Im Performance stellt der Allradantrieb 828 kW/1.125 PS und 1.390 Newtonmeter zur Verfügung, der Sprint auf 100 km/h soll 2,7 Sekunden dauern. Beim Range sind es 696 kW/946 PS und 2,9 Sekunden. Die Leistungsminderung geht zugunsten der Reichweite, die Lucid im Fall mit rund 900 Kilometer angibt. Im Fall des Performance reicht die 118-kWh-Batterie für rund 840 Kilometer.
Foto: Lucid Motor
Ford Focus Update
Für die zweite Lebenshälfte hat Ford die vierte Generation des Focus aufpoliert. Das frisch geliftete Modell steht zu Preisen ab 28.250 Euro im Handel. Das Pflaumenlogo wandert von der Motorhaube in den Kühlergrill. Neu sind die Scheinwerfer, die immer mit LED-Technik kommen und auf Wunsch auch Matrix-Licht bieten. Anstelle des kleinen Zentralbildschirm des Vorgängers prangt auf dem Armaturenbrenn nun ein echtes Breitwand-Exemplar, das sich über die komplette Mittelkonsole zieht. Die Software erlaubt un auch Updates per Funk .
Radikal gekürzt wurde beim Dieselprogramm: Einzige verbliebene Option ist der 88 kW/120 PS starke 1,5-Liter-Motor in Kombination mit Achtgangautomatik. Das Benzinerprogramm umfasst weiterhin die bekannten 1,0-Liter-Dreizylinder, die es mit 74 kW/100 PS und 92 kW/125 PS ohne 48-Volt-Unterstützung sowie als Mildhybride mit Elektro-Hilfe und 92 kW/125 PS oder 114 kW/155 PS gibt. Wer mehr Power will, muss mit dem 206 kW/280 PS starken Sportmodell ST Vorlieb nehmen.
Euro NCAP teset Stauassistenten
Die Sicherheitsorganisation Euro NCAP hat die Stauassistenten von Nissan Qashqai, VW ID.5, Polestar2 und Jaguar I-Pace auf ihre Funktions- und Unterstützungsfähigkeit untersucht. Mit jeweils der Note „sehr gut“ schnitten Qashqai und ID.5 ab. Der Polestar2 erhielt ein „gut“, der I-Pace wurde mit „Einstieg“ bewertet.
Die NCAP-Prüfer testeten außerhalb des regulären Gesamtbewertungssystems typische An- und Abfahrszenarien, um zu sehen, wie effektiv das System den Fahrer bei der Vermeidung eines möglichen Unfalls unterstützt. Außerdem wurde unter anderem bewertet, wie das System sicherstellt, dass der Fahrer konzentriert bleibt, um gegebenenfalls schnell wieder eingreifen zu können. Zudem beurteilten die Tester, wie gut die Systeme in der Lage sind, die Folgen eines Unfalls abzumildern.
Langer Bentayga
Luxusautohersteller Bentley bietet künftig sein SUV-Modell Bentayga außerhalb Europas in einer Extended-Wheel-Base-Version (EWB) an. Gegenüber der Standardversion wächst der Radstand um 18 Zentimeter auf 3,18 Meter sowie das Fahrzeug selbst auf 5,32 Meter Gesamtlänge. Profitieren vom Längenzuwachs sollen vor allem die Fondgäste.Eine technische Besonderheit des EWB ist seine mitlenkende Hinterachse. Dank dieser Allradlenkung soll der große Bentayga wendiger als die Version mit normalem Radstand sein und sich leichter in Parklücken manövrieren lassen. Einzig verfügbarer Antrieb für den EWB ist ein Vierliter-V8-Benziner, der dank Twin-Scroll-Turboaufladung 405 kW/550 PS und 770 Newtonmeter Drehmoment bereitstellt. 4,6 Sekunden dauert der 100-km/h-Sprint, maximal sind 290 km/h möglich. Preise für das vermutlich deutlich über 200.000 Euro teure XL-SUV nennt Bentley noch nicht.
Fotos: Bentley
Studie zu E-Bussen deckt Probleme auf
Batterieelektrische Busse haben einen hohen Reifegrad erreicht, können aber in der Praxis noch nicht voll überzeugen. Lediglich knapp 50 Prozent der deutschen Verkehrsbetriebe halten die Fahrzeuge nach ersten Betriebserfahrungen für serienreif. Weitere 25 Prozent sprechen von „nah an der Serienreife“, wie aus einer Studie der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) hervorgeht. Die GmbH in staatlicher Hand hat die aktuellen Förderprogramme für elektrische Bussysteme untersucht und die Ergebnisse nun in einem Abschlussbericht veröffentlicht.
Das Ergebnis der Reife-Einschätzung fällt schlechter aus als im Vorfeld erwartet; damals war mit einem Grad von 90 Prozent gerechnet worden. Schwächen gibt es dem Papier zufolge vor allem noch beim Energieverbrauch und der Reichweite. Überzeugen konnten die E-Busse hingegen bei der Zuverlässigkeit, die mit 90 Prozent ähnliche Werte wie bei Dieselmodellen erreicht. Bei wasserstoffbussen führt die Technik zu vielen Wartungs- und Reparatur-Zeiten. Hinzu kommt, dass auch die H2-Tankstellen lediglich eine Verfügbarkeit von 93 bis 97 Prozent aufwiesen.
Brabus 900 Crawler
Wenn Fahrzeugveredler Brabus eine Mercedes G-Klasse umarbeitet, wird daraus in der Regel ein Luxusgefährt mit einer Extraportion Leistung. Doch im Fall des neuen 900 Crawler übt sich das Bottroper Unternehmen in radikaler Weise in der Kunst des Weglassens. Entstanden ist ein Offroader, der es mit Wüstenbuggys aufnehmen soll. und 900.000 Euro kostet Wie bei dieser Gattung oft üblich, wurden bei dem nur noch im Frontbereich einer G-Klasse ähnelnden 900 Crawler Türen und Scheiben weggelassen. Die auf einem Gitterohrrahmen basierende Karosserie wurde lediglich mit leichten Carbonteilen knapp eingekleidet.
So radikal reduziert der Aufbau, so aufwendig die Fahrwerkstechnik darunter. Sie zeichnet sich durch Einzelradaufhängung, extralange Federwege, verstellbare Stoßdämpfer und Portalachsen aus. Über einen halben Meter steht der auf 15 Exemplare limitierte Crawler damit über den Dingen. Wie bei Brabus üblich, dient als Antrieb ein deutlich überarbeiteter Mercedes-Motor. Basis ist ein 4,0-Liter-AMG-Triebwerk. Der Biturbo-V8 mobilisiert 662 kW/900 PS und ein auf 1.050 Newtonmeter limitiertes Drehmoment.
Elektro-Kleinstwagen e.Go e.Wave X
Die Elektroauto-Marke e.GO bietet ihr zweitüriges Kleinstwagenmodell Life künftig in einer angecrossten Version namens e.wave X an. Die neue Variante, die 2020 mit dem Konzeptfahrzeug Cross angedeutet wurde, zeichnet sich durch breiter ausgestellte Radhäuser, Robustbeplankung, spezielle 18-Zoll-Räder, Dachreling und Zusatzscheinwerfer aus. Der e.Wave X wird mit 80 kW/109 PS Motorleistungen das bislang stärkste Modell der Life-Familie sein, die Reichweite soll dank neuer Batterie von 171 auf 240 Kilometer steigen. Der ab Ende 2022 verfügbare e.Wave X wird mindestens 28.570 Euro kosten.
Foto eGo
VW ID. Buzz: Bafa nennt Preis
Die von der Bafa geführte Liste förderfähiger Elektroautos in Deutschland hat einen Neuzugang: Der im März vorgestellte und bisher von VW offiziell nicht eingepreiste ID. Buzz wird dort mit einem Bafa-Nettopreis 54.270 Euro bereits geführt. Zuzüglich Mehrwertsteuer liegt der Verbraucherpreis also bei 64.581 Euro, abzüglich der Umweltprämie in Höhe von 7.500 sinkt der Kaufpeis auf rund 57.000 Euro. Im Fall der Cargo-Version sind es 10.000 Euro weniger. Beide Preise beziehen sich auf die Antriebsvariante mit 150 kW/204 PS.
Mercedes-AMG Will.I.AMG
Mercedes-AMG, der US-Künstler will.i.am und Fahrzeugveredler West Coast Custom haben sich zusammengetan, um ein eigenwillig gestyltes Auto namens WILL.I.AMG zu kreieren. Technisch basiert das Einzelstück auf einem Mercedes-AMG GT 4-Türer, der als solcher allerdings kaum mehr wiederzuerkennen ist. Das neue Blechkleid ist deutlich kantiger geworden, die Front wurde im Look der G-Klasse gestaltet, von der unter anderem die runden Scheinwerfer mit LED-Kreisen stammen. Die Silhouette des Umbaus mit langer Fronthaube und zweitüriger Fahrgastzelle weckt hingegen Erinnerungen an einen Mercedes SL. Die extralangen Einstiegstüren sind hinten angeschlagen. Über den Antrieb werden keine Angaben gemacht. Sein Publikumsdebüt feiert der WILL.I.AMG im Rahmen des vom 6. bis 8. Mai in Miami stattfindenden Formel 1 Grand Prix. Mit dem Auto sind eine Reihe von Aktivitäten verbunden, deren Erlöse der wohltätigen Stiftung „i.am/Angel“ zufließen sollen.
Fotos Mercedes-AMG
Wenig Absatz, hohe Gewinne
Angesichts einbrechender Absatzzahlen müsste man meinen, die Autoindustrie wäre in einer schweren Krise. Das Gegenteil ist der Fall: Gerade erst haben Audi, BMW, VW und Co. hohe Gewinne vermeldet. Wie kann das sein? „Die aktuellen Lieferkettenprobleme sind fast ein Glücksfall für die Autoindustrie“, weiß Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Weil Corona, Chipkrise und Ukraine-Krieg den Nachschub wichtiger Komponenten und Materialien stocken lassen, können die Hersteller viel weniger Fahrzeuge bauen als sie verkaufen könnten. Und knappe Güter sind teuer. „Die Autohersteller können ihre wenigen verfügbaren Fahrzeuge aktuell zu hohen Preisen verkaufen. Die jahrzehntelang üblichen Rabatte sind stark zurückgefahren“, so Dudenhöffer. Dazu kommt: Die Industrie baut und verkauft zurzeit vornehmlich Modelle mit hohen Margen – also teure Fahrzeuge mit viel Ausstattung, gerne auch E-Autos, die die eigene CO2-Bilanz verbessern. Günstige Kleinwagen ohne Extras sind aktuell neu kaum zu bekommen.
Autonome Fahrfunktion bei Mercedes bestellbar
Für 5.950 Euro Aufpreis können sich Käufer einer Mercedes S-Klasse nun von ihrem Fahrzeug hochautomatisiert chauffieren lassen. Die neue „Drive Pilot“-Funktion steht auch für die E-Limousine EQS zur Verfügung, kostet dort 8.840 Euro. Der Stuttgarter Autobauer ist damit weltweit der erste Hersteller, der ein legal nutzbares Level-3-System für autonomes Fahren anbietet. Der „Drive Pilot“ kann auf geeigneten Autobahnabschnitten – aktuell bundesweit 13.191 Kilometer – per Knopfdruck am Lenkrad aktiviert werden. Zunächst ist die Nutzung rechtlich nur bis Tempo 60 erlaubt, auch wenn rein technisch höhere Geschwindigkeiten möglich wären. Wichtigster Anwendungsfall bleibt somit zunächst die Entlastung des Fahrers im Stau: Während das Fahrzeug selbst lenkt, bremst und beschleunigt, kann der Mensch seine Aufmerksamkeit dauerhaft vom Verkehrsgeschehen abwenden. Beschäftigungen wie Zeitunglesen oder Essen sind während dieser Zeit möglich.
Einzelstück
Seit nun schon etlichen Jahren stellt Ferrari alle paar Monate ein neues Modell aus seiner „One Off“-Programm vor. Jüngstes Mitglied in diesem exklusiven Club ist der SP48 Unica, dessen Name bereits zu verstehen gibt, dass es sich um ein Einzelstück handelt. Technisch basiert der Spezialumbau auf dem 2019 eingeführten F8 Tributo. Doch im Vergleich zu diesem hebt sich der SP48 unter anderem durch ein eigenständiges Design der Scheinwerfer und Heckleuchten, andere Lufteinlässe in der Front und dem Verzicht einer Heckscheibe ab. Die Frontscheibe wirkt zudem wie ein einteiliges Visier, welches mit den Seitenfenstern dank kaschierter A-Säulen eine optische Einheit zu bilden scheint.
Zur Antriebstechnik macht Ferrari keine Angaben, was darauf schließen lässt, dass diese dem Serienstandard entspricht. Angesichts des 530 kW/720 PS starken V8-Motors wird es an Leistung jedenfalls nicht fehlen. Über den Preis hüllt sich Ferrari ebenfalls in Schweigen. Vermutlich dürften die Kosten des SP48 den Preis des rund 230.000 Euro teuren Serienmodells um ein Mehrfaches übersteigen.
Fotos: Ferrari
Elektrischer Genesis GV60 ab 56.370 Euro
Das erste batterieelektrische Genesis-Modell GV60 startet im Laufe des Jahres in Deutschland in der 168 kW/229 PS starken Variante „Sport“ zu Preisen ab 56.370 Euro. Für die Version „Sport Plus“ des Mittelklasse-SUV mit 320 kW/435 PS werden mindestens 71.010 Euro fällig. Allradantrieb ist immer an Bord.
Zum Serienumfang gehören unter anderem Navigation, Sprachsteuerung und Frontkollisionswarnsystem mit Fußgänger- und Radfahrererkennung sowie Abbiegeassistent. Verschiedene Ausstattungspakete stehen zur Individualisierung zur Wahl, außerdem sind etwa ein Panoramaglasdach (1.320 Euro) und digitale Außenspiegel (1.460 Euro) erhältlich.
Foto: Genesis
Hommage an einen Rallye-Sieger
In den 70er- bis Anfang der 80er-Jahre konnte Fiat mit dem 131 Abarth Rallye viele internationale Siege einfahren und sogar drei Mal die Rallye-Marken-Weltmeisterschaft gewinnen. Vor 40 Jahren endete jedoch die Karriere des schnellen Turiners. Dieses Jubiläum hat Abarth nun zum Anlass genommen, das Sondermodell „695 Tributo 131 Rally“ aufzulegen. Maximal 695 Exemplare dieses rund 35.000 Euro teuren Flitzers auf Fiat-500-Basis sollen entstehen. Besonderheiten des „Tributo 131 Rally“ sind eine Zweifarblackierung in Blau und Schwarz, ein verstellbarer Dachkantenspoiler, schwarze 17-Zoll-Räder und eine Sportauspuffanlage mit vier Endrohren. Darüber hinaus gibt es ein Koni-Fahrwerk und Brembo-Bremsen sowie innen Sabelt-Schalensitze mit schwarzen Bezügen und blauen Akzenten. Als Antrieb dient ein 132 kW/180 PS starker 1,4-Liter-T-Jet-Benziner.
Mehr BEVs, weniger PHEVs
Der E-Auto-Boom in Europa hält trotz schrumpfenden Gesamtmarkts an. Im ersten Quartal wurden in der EU 224.145 batteriebetriebene Neuwagen zugelassen, 53 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Marktanteil von 10 Prozent. Größter Markt war Deutschland mit 83.774 Einheiten vor Frankreich mit 43.510 Fahrzeugen. Schweden rangierte mit 19.715 Neuzulassungen auf Rang drei.
Einen Rückgang gab es hingegen bei der Zahl der neuen Plug-in-Hybride. Die EU-Neuzulassungen sanken in den ersten drei Monaten um 5,3 Prozent auf 199.107 Einheiten. Treiber der Entwicklung waren vor allem die drei großen Märkte Deutschland, Frankreich und Schweden mit teils zweistelligen Verlusten. An Popularität gewonnen hat der Antrieb hingegen in vielen östlichen EU-Ländern, wo reine E-Mobile aufgrund schlechter Ladeinfrastruktur weniger populär sind.
Das letzte seiner Art
Autozulieferer ZF Friedrichshafen bereitet aktuell die Produktion des neuen Automatikgetriebes 8HP der vierten Generation vor. Zugleich zieht ZF damit unter einer langen Tradition in der Getriebeentwicklung einen Schlussstrich, der Sinnbild für den Systemwandel eines ganzen Industriezweigs ist. Angesichts der zunehmenden Umstellung auf rein elektrische Antriebe bei den Autoherstellern ist absehbar, dass die Nachfrage nach Getrieben für verbrennungsmotorische Antriebe bereits mittelfristig deutlich sinken wird. ZF hat diesen Wandel in seiner Strategie berücksichtigt. Bei der achtstufigen Automatik von ZF handelt es sich um eine Baukasten-Lösung für konventionelle Antriebe, Mildhybride sowie vor allem Plug-in-Hybride. Spätestens zum Ende des Jahrzehnts wird die Produktion des 8HP der vierten Generation endgültig auslaufen.
Neuwagenabsatz weiter rückläufig
Der deutsche Pkw-Markt ist weiter rückläufig. Im April wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 180.264 Neuwagen zugelassen, 21,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Bilanz der ersten vier Monate fällt mit einem Minus von 9 Prozent auf 806.218 Fahrzeuge ebenfalls negativ aus.
Der Rückgang zieht sich quer durch den Markt. So rutschten alle Segmente ab, am wenigsten Einbußen mussten die SUV mit minus 10,2 Prozent hinnehmen. Bei den Antriebsarten schlugen sich die E-Autos mit einem Minus von 6,9 Prozent auf 22.175 Einheiten besser als der Markt. Besonders stark gingen mit 29,7 Prozent die Neuzulassungen von Diesel-Pkw zurück. Mit einem Marktanteil von 19,6 Prozent liegen sie zunehmend deutlich hinter den Stecker-Autos, die auf 24,3 Prozent kamen.
Viele E-Autos gehen ins Ausland
Die hohe Exportquote bei gebrauchten E-Fahrzeugen gefährdet das E-Auto-Ziel der Bundesregierung. Die Marktbeobachter von Dataforce rechnen für 2030 lediglich mit einer Flotte von 11,1 Millionen Stecker-Pkw, knapp 4 Millionen weniger als geplant. Neben der weiterhin zu geringen Zahl an Neuzulassungen spielt dabei die hohe Zahl der ausgeführten Fahrzeuge eine Rolle: Von knapp 69.000 Neuzulassungen im Jahr 2018 waren Ende 2021 nur noch 40.000 im Bestand – ein Minus von 40,4 Prozent. Im Gesamtmarkt liegt die Ausfallrate durch Export oder Außerbetriebsetzung bei lediglich 9,4 Prozent. Als wichtigen Grund für die Abwanderung ins Ausland sehen die Experten die deutsche E-Auto-Kaufprämie. Sie sorgt dafür, dass elektrische Neuwagen vergleichsweise günstig sind und Gebrauchtwagen nur mit deutlichen Abschlägen verkauft werden können. Im Ausland hingegen sind höhere Preise zu erzielen.
Lange Wartezeiten für Reisemobile
Reisemobile und Wohnwagen bleiben gefragt, sind aber zunehmend schwer zu bekommen. Die Dauer der durchschnittlichen Lieferzeit hat sich einer Umfrage der Unternehmensberatung GSR und des Meinungsforschungsinstituts Miios zufolge in vielen Fällen verdoppelt. So geben 71 Prozent der Befragten Händler mittlerweile mehr als zwölf Monate an. Lediglich 5 Prozent der Betriebe gehen weiterhin von den vor Corona üblichen sechs Monaten aus. Hintergrund der stockenden Produktion ist neben einer hohen Nachfrage die anhaltend schlechte Verfügbarkeit von Materialien und Basisfahrzeugen aufgrund von Pandemie und Ukrainekrieg. Besonders stark betroffen sind die Reisemobile, während die Verfügbarkeit bei den weniger gefragten Wohnwagen tendenziell etwas besser aussieht.
Update für den Ford Mustang Mach-e
Ford spendiert seinem batterieelektrischen Mustang einige Updates. Der Mach-e darf in Verbindung mit dem 98,7 kWh-Akku nun 1.000 statt wie bisher 750 Kilogramm an den Haken nehmen. Das gilt sowohl für die Versionen mit Hinterrad- als auch mit Allradantrieb. Außerdem ermöglicht ein Software-Update schnelleres Laden. So kann die Batteriekapazität von 80 auf 90 Prozent jetzt in 15 Minuten erhöht werden, zuvor dauerte der Vorgang 52 Minuten. Mittels eines Over-The-Air-Updates wird zudem die Einstellung des ESP geschärft sowie die Ein-Pedal-Fahrfunktion für eine sanftere Leistungsentfaltung bei niedrigeren Geschwindigkeiten neu kalibriert. Der Mach-e mit 198 kW/269 PS ist in Kombination mit dem 75,7-kWh-Akku ab 56.500 Euro erhältlich. Ist der große Akku an Bord, werden für den 216 kW/294 PS starken Ford mindestens 62.950 Euro fällig.
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E-Klasse Sondermodell Night Edition
Als Sondermodell „Night Edition“ sind ab sofort Mercedes E-Klasse Cabrio und Coupé zu haben. Mitte Mai ergänzen Limousinen- und Kombivarianten das Angebot. Allen gemein sind schwarz glänzende Karosserie-Zierteile. Auch Grill und Felgen sind in dem Farbton gehalten. Innen gibt es einen schwarzen Dachhimmel, Kunstlederausstattung und schwarze Holzeinlagen in der Mittelkonsole. Das Designpaket ist mit allen Motorisierungen kombinierbar und kostet je nach Grundfahrzeug zwischen 5.300 und 9.200 Euro. Die Preisliste für das E-Klasse Coupé startet bei 58.400 Euro, das Cabrio kostet mindestens 64.000 Euro. Günstiger gibt es künftig Limousine (50.600 Euro) und T-Modell (53.500 Euro). Für die aktuelle E-Klasse-Generation markiert das Sondermodell den Beginn ihres Abschieds. Anfang 2023 startet die Neuauflage der Business-Baureihe, die sich optisch und technisch der größeren S-Klasse annähern dürfte.
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Stellantis kauft Share Now
Der Carsharing-Dienst ShareNow wechselt den Besitzer. Die Stellantis-Tochter Free2move hat einen Vertrag zur Übernahme des bisher von BMW und Mercedes-Benz Mobility betriebenen Joint Ventures unterzeichnet. Der französische Mobilitätsdienstleister baut dadurch eine Carsharing-Flotte um rund 10.000 Fahrzeugen auf 12.500 Autos aus. ShareNow ist 2019 aus der Mercedes-Tochter Car2go und dem BMW-Wettbewerber DriveNow hervorgegangen. Nach der Einstellung aller außereuropäischer Aktivitäten ist der Car-Sharing-Anbieter aktuell noch in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Ungarn, Dänemark und den Niederlanden vertreten. Mit der Übernahme des größten europäischen Carsharing-Anbieters will Free2move selbst zur Nummer eins werden, nicht nur in Europa, sondern global.
Mercedes T-Modell ab 30.000 Euro
Zu Preisen ab 29.314 Euro ist ab sofort die Mercedes T-Klasse bestellbar. Die Basisvariante des Hochdachkombis wird von einem 75 kW/102 PS starken 1,3-Liter-Benziner bewegt, alternativ sind eine Ausführung mit 96 kW/102 PS sowie ein 1,5-Liter-Diesel mit wahlweise 70 kW/95 PS oder 85 kW/116 PS zu haben. Zur Grundausstattung zählen jeweils Touchscreen-Infotainment, Klimaanlage und schlüsselloses Startsystem. Die T-Klasse ist die Pkw-Variante des bereits zuvor eingeführten Citan. Wie dieser basiert sie auf dem Kangoo von Kooperations-Partner Renault, dessen Preisliste aktuell bei 25.350 Euro startet. Künftig wird es auch ein Elektro-Modell unter der Bezeichnung EQT geben.
Trinity Jupiter S
Die E-Roller-Marke Trinity hat ihren 2015 eingeführten Groß-Roller Jupiter S überarbeitet. Erkennbar ist das Modelljahr 2022 unter anderem an kompakteren Scheinwerfereinheiten mit LED-Tagfahrlicht. Außerdem sind die vorderen LED-Blinker nun von den Scheinwerfereinheiten getrennt. Das Gewicht des Jupiter S hat sich zudem von 200 auf 165 Kilogramm verringert. Wie bisher bietet der E-Antrieb 7 kW/10 PS Dauer- sowie 16 kW/22 PS Spitzenleistung und erlaubt bis zu 120 km/h Topspeed. Dank eines neuen Batteriemanagements ist die Reichweite des festintegrierten Stromspeichers auf 200 Kilometer gestiegen. Rund 7.000 Euro kostet der Jupiter S in der Basisversion.
Werksbild Trinity