Bundestagswahl 2021

Bundestagswahl 2021

  • 9/27/2021 1:40:35 AM   Klaus Bardenhagen

    Der frühere Juso-Chef Kevin Kühnert ist erstmals in den Bundestag eingezogen. Der 32-Jährige gewann mit 27,1 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Berlin-Tempelhof-Schöneberg. Er setzte sich gegen die frühere Bundesministerin Renate Künast durch, die auf 25,1 Prozent der Erststimmen kam.

    Kühnert war bis Januar Vorsitzender der SPD-Jugendorganisation und ist seit Ende 2019 stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender. Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen hatte Jan-Marco Luczak den Wahlkreis für die CDU gewonnen. Künast war seit 2002 immer über die Landesliste in den Bundestag eingezogen, am Sonntag stand sie dort auf Platz drei.

    SPD-Politiker Karl Lauterbach verteidigte sein Direktmandat mit großem Vorsprung. Der Gesundheitsexperte, der durch die Corona-Pandemie deutschlandweit präsent ist, landete im Wahlkreis Leverkusen - Köln IV mit 45,6 Prozent weit vor der CDU-Kandidatin, Nordrhein-Westfalens Integrations-Staatssekretärin Serap Güler (20,4 Prozent). Lauterbach war bei der SPD auf einem hinteren Listenplatz gelandet, bleibt durch sein Direktmandat aber im Bundestag. Er hatte vor der Wahl Interesse daran bekundet, der nächste Bundesgesundheitsminister zu werden.

    Auch SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich behält im Wahlkreis Köln III sein Direktmandat. Er kam auf 29,9 Prozent der Erststimmen. Der gebürtige Kölner führt seit 2019 die SPD-Bundestagsfraktion. Er stand als Spitzenkandidat zudem auf Platz eins der Landesliste der NRW-SPD. Mützenich vertritt seinen Wahlkreis im Kölner Nordwesten bereits seit 2002 im Bundestag, also seit fast 20 Jahren. Auf dem zweiten Platz landete die Grünen-Kandidatin und Bundestagsabgeordnete Katharina Dröge mit 28,3 Prozent.

  • 9/27/2021 1:37:40 AM   Klaus Bardenhagen
    Kevin Kühnert hat seine Kritik am FDP-Vorsitzenden Christian Lindner relativiert. „Ich wollte Lindner nicht als Mensch angreifen“, sagte Kühnert dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Er hatte Lindner vor der Wahl als „Luftikus“ bezeichnet.

    Für den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden ist allerdings das Steuerkonzept der FDP nicht akzeptabel, „weil ich es für nicht seriös halte, zu sagen: Wir senken auch für Superreiche die Steuern, erhöhen die Investitionsquote und bauen gleichzeitig Schulden ab.“

    Kühnert hält das Ergebnis der Bundestagswahl für einen deutlichen Regierungsauftrag für die SPD. „Es zeigt klar den Wunsch, dass die Union als Wahlverliererin nicht mehr Teil der nächsten Bundesregierung ist“, sagte er weiter.

    Wie sein Parteichef Lindner ist auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki dafür, dass Liberale und Grüne gemeinsame Linien festlegen. „Es wäre insgesamt am sinnvollsten, wenn sich Freie Demokraten und Grüne vorher verständigen würden, was gemeinsam durchsetzbar ist und was nicht“, sagt Kubicki den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

  • 9/27/2021 12:23:43 AM   Klaus Bardenhagen
    Der CDU-Abgeordnete Philipp Amthor hat seinen Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern verloren. 20,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben Amthor ihre Erststimme. Er landete damit nur auf dem dritten Platz hinter Erik von Malottki (SPD, 24,8 Prozent) und dem Enrico Komning (AfD, 24,3 Prozent),

    2017 hatte der damals 24 Jahre alte Amthor das Direktmandat mit 31,2 Prozent gewonnen. In diesem Jahr war er als Spitzenkandidat der CDU in Mecklenburg-Vorpommern in die Bundestagswahl gegangen. Somit wird Amthor höchstwahrscheinlich dennoch in den Bundestag einziehen. Die SPD gewann den Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte 1 - Vorpommern-Greifswald II zum ersten Mal.

    Ebenfalls nicht mehr holte die CDU nach mehr als 30 Jahren das Direktmandat in Angela Merkels bisherigem Wahlkreis. Dort zieht nun die 27 Jahre alte Anna Kassautzki von der SPD mit 24,3 Prozent in den Bundestag ein. Auf Platz zwei landete im Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I Merkels Nachfolger als CDU-Direktkandidat, der 33 Jahre alte Georg Günther. Für ihn stimmten 20,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Er lag damit nur knapp vor Leif-Erik Holm von der AfD (19,9 Prozent).

    Die scheidende Bundeskanzlerin hatte seit 1990 acht Mal in Serie das Mandat direkt gewonnen. Dieses Jahr trat sie nicht mehr an.

    Auch Merkels Kanzleramtschef Helge Braun, hessischer CDU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, hat sein Direktmandat verloren. Er unterlag im Wahlkreis Gießen mit 29,6 Prozent der Erststimmen knapp seinem SPD-Kontrahenten Felix Döring, der auf 30,4 Prozent kam. Bei der vorherigen Wahl 2017 hatte Braun in dem Wahlkreis noch das Direktmandat errungen.
     

    Wahlkreis Gießen: Kanzleramtschef Braun verliert sein Direktmandat

    FAZ.NETEr leitet Angela Merkels Kanzleramt und war Hessens CDU-Spitzenkandidat. Doch seinen eigenen Wahlkreis Gießen kann Helge Braun nicht verteidigen. Ähnlich ergeht es Philipp Amthor in Mecklenburg-Vorpommern.

  • 9/26/2021 11:59:45 PM   Klaus Bardenhagen
    Die Grünen haben eine zweistellige Zahl von Direktmandaten im neuen Bundestag sicher. Allein in Baden-Württemberg holten sie vier Mandate. Vor allem in Universitätsstädten kommen ihre Erststimmen-Kandidaten zum Zuge. Co-Parteichef Robert Habeck setzte sich in Flensburg-Schleswig durch, Cem Özdemir in Stuttgart I. In München-Süd gewann mit der 28 Jahre alten stellvertretenden Bundesvorsitzenden Jamila Schäfer erstmals eine Grüne ein Direktmandat in Bayern. Dazu dürften zwei bis drei Wahlkreise in Berlin kommen.

    Omid Nouripour holte das erste Bundestags-Direktmandat für die Grünen in Hessen. Der 46-Jährige setzte sich im Wahlkreis Frankfurt am Main II durch – ein Erfolg, der selbst Joschka Fischer einst verwehrt geblieben war. Hinter Omnipour, der auf 29,0 Prozent der Erststimmen kam, landeten Kaweh Mansoori (SPD) mit 23,3 und Bettina Wiesmann (CDU) mit 22,5 Prozent.

    Nouripour sitzt seit 2006 für die Grünen im Bundestag, Er rückte damals für das Grünen-Urgestein Joschka Fischer nach. In Teheran geboren, war er im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland gekommen. Seit 2013 ist er außenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion.

    Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 216 Stimmen gewannen die Grünen zudem das Direktmandat in Bonn. Kandidatin Katrin Uhlig lag nach Auszählung aller Bezirke mit 25,2 Prozent hauchdünn vor Jessica Rosenthal (SPD, 25,1 Prozent). CDU-Kandidat Christoph Jansen landete mit 24,4 Prozent ebenfalls nur knapp dahinter. 2017 hatte der heutige Datenschutzbeauftragte des Bundes, Ulrich Kelber, für die SPD den Wahlkreis mit 34,9 Prozent der Erststimmen gewonnen.

    Auch in Münster haben die Grünen erstmals ein Direktmandat gewonnen. Die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink holte und setzte sich damit gegen Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und den Landtagsabgeordneten Stefan Nacke (CDU) durch. Schulze steht auf em zweiten Platz der SPD-Landesliste, ihr Einzug in den Bundestag gilt deshalb als sicher. Die bisherige Mandatsträgerin der CDU, Sybille Benning, war nicht mehr angetreten. Vor vier Jahren hatte die CDU mit 37,2 Prozent der Stimmen das Direktmandat in Münster geholt.

    Als erster Grünen-Politiker bundesweit hatte Christian Ströbele 2002 in Berlin ein Direktmandat bei der Bundestagswahl gewonnen und diesen Erfolg anschließend drei Mal wiederholt. Nach seinem Rückzug aus der Bundespolitik gelang dies 2017 auch seiner Nachfolgerin Canan Bayram.


  • 9/26/2021 11:30:08 PM   Klaus Bardenhagen

    Die Linke ist unter die Fünf-Prozent-Marke gerutscht. Sie erreichte 4,9 Prozent der Zweitstimmen, teilte der Bundeswahlleiter am Morgen auf seiner Website mit.

    Unabhängig von der Fünf-Prozent-Hürde konnte die Linke sich jedoch durch den Gewinn von drei Direktmandaten den Wiedereinzug in den Bundestag sichern.

    Im Wahlkreis Leipzig-Süd holte der Linken-Politiker Sören Pellmann mit 22,8 Prozent der Stimmen das Direktmandat. Zudem gewann die Partei erneut zwei traditionelle Hochburgen in Berlin: In Lichtenberg lag Gesine Lötzsch vor Anja Ingenbleek (SPD). In Treptow-Köpenick setzte sich Gregor Gysi gegen Ana-Maria Trasnea (SPD) durch.

    Dagegen verlor in Berlin die Abgeordnete Petra Pau ihren Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf ebenso wie Linke-Kandidat Udo Wolf in Pankow

    Laut der sogenannten Grundmandateklausel zieht eine Partei unabhängig von der Fünf-Prozent-Hürde entsprechend ihres Zweitstimmen-Anteils in den Bundestag ein, wenn sie bundesweit mindestens drei Direktmandate gewinnt. Die Linke, damals noch PDS, hat davon schon einmal profitiert: 1994 kam sie auf nur 4,4 Prozent der gültigen Zweitstimmen, bekam dann aber wegen vier Direktmandaten auch 26 Landeslistensitze.

    Bei der Wahl vor vier Jahren hatte die Linke 9,2 Prozent der Stimmen erreicht.
  • 9/26/2021 11:11:36 PM   Klaus Bardenhagen
    Die AfD ist bei der Bundestagswahl in Sachsen erneut stärkste Partei geworden. Nach Auszählung aller Stimmbezirke erhielt sie 24,6 Prozent der Zweitstimmen im Freistaat. Das ist weniger als 2017, als es 27,0 Prozent waren. Die SPD konnte sich deutlich verbessern und landete mit 19,3 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz – und damit noch vor der CDU (17,2 Prozent). Auf den vierten Rang kam die FDP (11 Prozent), gefolgt von Linken (9,3 Prozent) und Grünen (8,6 Prozent).

    Zehn der 16 Bundestags-Wahlkreise in Sachsen gehen an Direktkandidaten der AfD. Vor vier Jahren waren es nur drei. Nur noch vier (2017: zwölf) Direktmandate gehen an die CDU, je eines an Linke (Leipzig Süd) und SPD (Chemnitz).

    AfD-Wahlergebnis: Ziel weit verfehlt

    FAZ.NETDie AfD ist mit dem Ziel gescheitert, in Richtung zwanzig Prozent zu marschieren. Aber sie ist immer noch im Parlament – als rechtsextreme und destruktive Opposition.
  • 9/26/2021 10:21:48 PM   Sebastian Reuter
    Die AfD ist bei der Bundestagswahl in Thüringen erstmals stärkste Partei geworden. Nach Abschluss der Auszählung lag die AfD, die in Thüringen wegen rechtsextremistischer Tendenzen vom Verfassungsschutz beobachtet wird, bei 24,0 Prozent der Stimmen. Die SPD wurde mit 23,4 Prozent zweistärkste Partei, die CDU kam auf 16,9 Prozent und Rang drei. Die Linke, die in Thüringen mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten stellt, sank auf 11,4 Prozent. Die FDP kam auf 9,0 Prozent der Stimmen, die Grünen auf 6,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,9 Prozent etwa auf dem Niveau von 2017.
  • 9/26/2021 10:06:17 PM   Tobias Müller
  • 9/26/2021 10:03:34 PM   Tobias Müller
    AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla hat in seinem sächsischen Wahlkreis mit klarer Mehrheit das Direktmandat bei der Bundestagswahl geholt. Wie das Statistische Landesamt von Sachsen am Sonntagabend auf seiner Website mitteilte, kam der AfD-Ko-Chef nach Auszählung aller 53 Wahllokale des Wahlkreises Görlitz auf 35,8 Prozent der Erststimmen. Mit deutlichem Abstand folgte demnach der CDU-Kandidat Florian Oest mit 26,1 Prozent der Erststimmen.
  • 9/26/2021 9:48:17 PM   Tobias Müller
    CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat bei der Bundestagswahl am Sonntag das Direktmandat im nordrhein-westfälischen Wahlkreis Märkischer Kreis II gewonnen. Laut vorläufigem Wahlergebnis erhielt Ziemiak 33,6 Prozent der gültigen Erststimmen. Damit lag er mehr als drei Prozentpunkte vor seiner SPD-Konkurrentin Bettina Lugk.
  • 9/26/2021 9:46:29 PM   Tobias Müller
  • 9/26/2021 9:44:53 PM   Tobias Müller

    Der Bundeswahlleiter hat einen „detaillierten Bericht“ von der Landeswahlleitung zu den Pannen in Berlin angefordert. Durch fehlende Stimmzettel, erheblichen Andrang und die vier parallelen Wahlvorgänge sei es vor einigen Wahllokalen zu langen Schlangen gekommen, teilte ein Pressesprecher am Abend mit.

    Die Berliner Landeswahlleiterin Petra Michaelis erwartet keine Verzerrung der Wahlergebnisse. „Ich gehe davon aus, dass die Leute, die sich in der Schlange angestellt hatten, noch unbeeinflusst ihre Stimmen abgeben konnten und dass sich daraus keine Wahlfehler ergeben, sagte sie am Abend im RBB.

  • 9/26/2021 9:42:25 PM   Tobias Müller

    Der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck hat bei der Bundestagswahl erstmals in Schleswig-Holstein für seine Partei ein Direktmandat gewonnen. Nach Angaben der Kreisverwaltung holte der 52-Jährige am Sonntagabend den Wahlkreis Flensburg-Schleswig mit 28,1 Prozent der Erststimmen. Er bezwang die CDU-Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen (55), die nach Auszählung aller Stimmen auf 23,4 Prozent kam. Der ehemalige schleswig-holsteinische Umweltminister führt die Grünen seit 2018 zusammen mit Annalena Baerbock.

  • 9/26/2021 9:39:21 PM   Tobias Müller

    Analyse der Bundestagswahl: Für wen haben die Merkel-Wähler gestimmt?

    Armin Laschet wirkte auf die Union wie ein Bremsklotz. Olaf Scholz beflügelte die SPD. Mit ihrer Kampagne gegen ein Linksbündnis konnten CDU und CSU aber offenbar aufholen.
  • 9/26/2021 9:37:38 PM   Tobias Müller

    In Wuppertal ist es bei der Bundestagswahl zu einer Panne gekommen. Im Stimmbezirk 187 seien Stimmzettel des benachbarten Wahlkreises mit den falschen Direktkandidaten ausgegeben worden, sagte Kreiswahlleiter Johannes Slawig am Sonntagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Es handele sich um 203 von 466 Stimmzetteln, bei denen die Erststimmen bereits für ungültig erklärt worden seien. Im Stimmbezirk 177 seien es sechs Stimmzettel gewesen. Die Ursache sei unklar.

    Wenn das Ergebnis sehr knapp ausgefallen und der Fehler für das Erreichen des Direktmandats relevant gewesen wäre, hätte in dem Stimmbezirk nachgewählt werden müssen. Dies hatte die Stadt Wuppertal frühzeitig ausschließen können angesichts der Gesamtzahl der abgegebenen Wuppertaler Wählerstimmen von über 100.000 und einem Abstand zwischen den beiden Kandidaten Helge Lindh (SPD) und Caroline Lünenschloss (CDU) von 15.000 Stimmen im Wahlkreis 102 (Wuppertal I).

  • 9/26/2021 9:30:06 PM   Tobias Müller

    Scholz will Kanzler werden: Die SPD kann wieder feiern

    FAZ.NETIm Willy-Brandt-Haus jubeln die Sozialdemokraten am Sonntagabend wie lange nicht. Olaf Scholz wertet das Ergebnis nach ersten Hochrechnungen als klaren Regierungsauftrag – doch sein Vorsprung ist dünn.
  • 9/26/2021 9:27:50 PM   Tobias Müller
    Die SPD ist bei der Bundestagswahl in Hamburg stärkste Kraft geworden. Nach Auszählung aller Stimmen kam sie laut Ergebnispräsentation des Landeswahlleiters am Sonntagabend auf 29,7 Prozent. Auf die Grünen entfielen 24,9 Prozent, auf die CDU 15,5, auf die FDP 11,4, auf die Linke 6,7 und auf die AfD 5,0 Prozent.
  • 9/26/2021 9:24:21 PM   Tobias Müller
    Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ist bei der Bundestagswahl als Direktkandidatin im Wahlkreis Kreuznach in Rheinland-Pfalz aller Voraussicht nach gescheitert. Sie lag nach Auszählung von 302 von 303 Wahlbezirken mit 29 Prozent hinter Joe Weingarten, der mit 33,1 Prozent in Führung lag, wie die Landeswahlleitung mitteilte.
  • 9/26/2021 9:17:17 PM   Tobias Müller
    „Ich hatte dreieinhalb brutal harte Jahre und wurde auch von der Opposition ziemlich unsanft angepackt, das wird sicherlich seine Auswirkung gehabt haben.“

    Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat in seinem Wahlkreis Passau deutlich an Zuspruch verloren, sich aber das Direktmandat gesichert. Bei den Erststimmen kam er dem vorläufigen Endergebnis nach auf 30,7 Prozent. Das sind 16,8 Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2017, als der niederbayerische CSU-Bezirksvorsitzende auf 47,5 Prozent der Stimmen kam. 2013 konnte er noch 59,8 Prozent der Stimmen erringen.

    Im BR-Fernsehen sagte Scheuer am Sonntagabend: „Ich hatte dreieinhalb brutal harte Jahre und wurde auch von der Opposition ziemlich unsanft angepackt, das wird sicherlich seine Auswirkung gehabt haben.“ Der 47-Jährige ist seit 2002 im Bundestag und seit 2018 Bundesverkehrsminister.

  • 9/26/2021 9:14:20 PM   Tobias Müller

    Gedämpfte Freude bei Grünen: Auf dem Boden der Tatsachen

    FAZ.NETNach ungetrübtem Jubel ist den Grünen am Sonntagabend nicht zumute. Annalena Baerbock schlägt selbstkritische Töne an – und tut alles, um Spekulationen entgegenzutreten, nun drohe ein offener Streit mit Robert Habeck.
  • 9/26/2021 9:05:56 PM   Tobias Müller

    Anja Karliczek (CDU) hat sich abermals das Direktmandat im Wahlkreis Steinfurt III in Nordrhein-Westfalen gesichert. Nach Auszählung aller Bezirke kommt die amtierende Bundesforschungsministerin bei der Bundestagswahl auf 34 Prozent der Erststimmen. Damit liegt sie knapp vor SPD-Kandidat Jürgen Coße, der 31,1 Prozent der Stimmen erhielt. Das geht aus vorläufigen Angaben des Kreises Steinfurt vom Sonntagabend hervor.

  • 9/26/2021 8:51:17 PM   Oliver Georgi
    Im Wahlkreis Leverkusen-Köln IV führt der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nach Auszählung von knapp der Hälfte der Stimmen klar vor Serap Güler, einer Vertrauten von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet.
  • 9/26/2021 8:39:30 PM   Oliver Georgi
    SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock bei der Bundestagswahl nicht nur deutschlandweit übertrumpft, sondern auch im direkten Duell in ihrem Potsdamer Wahlkreis. Scholz errang im Wahlkreis 61 am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis 34,0 Prozent der Erststimmen. Baerbock landete mit deutlichem Abstand mit 18,8 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz. Während das Ergebnis von Scholz demnach um sieben Prozentpunkte über dem Zweitstimmenergebnis seiner Partei in dem Wahlkreis Potsdam/Potsdam-Mittelmark II/Teltow-Fläming II lag, blieb Baerbock um 0,2 Prozentpunkte hinter dem Grünen-Ergebnis zurück. Auf Platz drei kam Saskia Ludwig (CDU) mit 13,8 Prozent. (afp)
  • 9/26/2021 8:33:30 PM   Oliver Georgi
    Der Vorsprung der SPD auf die Union wächst noch einmal leicht: Nach der aktuellen ARD-Hochrechnung kommt die Union auf 24,1, die SPD auf 25,9 Prozent. Also 1,8 Prozentpunkte Vorsprung. 
  • 9/26/2021 8:25:39 PM   Sebastian Reuter

    Wahlkreis in Südthüringen: „Eine schwere Niederlage“ für Hans-Georg Maaßen

    Überraschend deutlich verliert Hans-Georg Maaßen den Kampf um das Direktmandat in Südthüringen gegen SPD-Kandidat Frank Ullrich. Die Strategie der CDU, mit ihm AfD-Wähler zurückzugewinnen, ist gescheitert.
  • 9/26/2021 8:23:59 PM   Oliver Georgi
    „Die CDU, vielleicht sollte man das noch mal sagen, ist ja abgewählt worden durch dieses Wahlergebnis. Anders kann man die Wählerinnen- und Wählerbotschaft gar nicht verstehen.“
    SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz am Sonntagabend im ZDF-„heute journal“ zum Ausgang der Bundestagswahl

  • 9/26/2021 8:22:27 PM   Oliver Georgi
    Trotz ihres bislang schwächsten Ergebnisses bei den Erststimmen hat die stellvertretende CSU-Vorsitzende Dorothee Bär ihr Direktmandat im Wahlkreis Bad Kissingen verteidigt. Die Digital-Staatsministerin vereinte am Sonntag 39,1 Prozent der Erststimmen auf sich, wie der unterfränkische Landkreis Bad Kissingen mitteilte. Das sind zwölf Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2017.
    Ihre stärkste Konkurrentin, Sabine Dittmar (SPD), erhielt 19,0 Prozent der Stimmen. Bär hatte 2009 53,7 Prozent, 2013 57,9 Prozent und 2017 51,1 Prozent der Erststimmen bekommen. Über die Landesliste war sie erstmals 2002 in den Bundestag eingezogen.
  • 9/26/2021 8:21:43 PM   Oliver Georgi
    Die Linke hat dank mindestens drei Wahlkreis-Gewinnern den Einzug in den Bundestag wohl sicher. In Berlin zeichnen sich trotz Einbußen Direktmandate für Gregor Gysi (Wahlkreis Treptow-Köpenick) und Gesine Lötzsch (Lichtenberg) ab, die im Zwischenergebnis klar vor ihren Konkurrenten liegen. 2017 hatte die Linke in der Bundeshauptstadt noch vier Direktmandate gewonnen. Im Wahlkreis Leipzig II liegt Sören Pellmann nach Auszählung fast aller Stimmen deutlich vor Paula Piechotta von den Grünen. Bei mindestens drei Direktmandaten muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen, damit sie auch mit Listenkandidaten in den Bundestag einzieht.
  • 9/26/2021 8:20:41 PM   Oliver Georgi
    Rückkehr in den Bundestag: Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat im Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen) das Direktmandat gewonnen. Nach Auszählung von 318 von 319 Stimmbezirken lag Merz am Sonntag bei der Bundestagswahl mit 40,4 Prozent weit vor dem SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent). Das geht aus Angaben des Hochsauerlandkreises hervor. Merz, gebürtig aus Brilon im Sauerland, hatte sich nach vier Wahlperioden (1994 bis 2009) zunächst nicht mehr für ein Direktmandat beworben. Nun kehrt der Wirtschafts- und Finanzexperte nach längerer Pause in den Bundestag zurück. Er hatte 2018 und 2021 auch den CDU-Bundesparteivorsitz angestrebt, war aber gescheitert.
  • 9/26/2021 8:16:04 PM   Oliver Georgi
    Unions-Kanzlerkandidat und CDU-Vorsitzender Armin Laschet am Sonntagabend nach der Elefantenrunde auf dem Weg zurück ins Kanzleramt (Foto: dpa)
     
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  • 9/26/2021 8:12:12 PM   Oliver Georgi
    "Das ist ja kein Wunschkonzert. Und man hat einen Auftrag für eine Legislaturperiode. Und nur die wirklich Doofen erzählen am Wahlabend, was sie alles werden wollen."
    Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auf die Frage nach seiner politischen Zukunft 
  • 9/26/2021 8:11:24 PM   Oliver Georgi
    Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich abermals das Direktmandat im Wahlkreis Steinfurt I/Borken I gesichert. Der amtierende Bundesgesundheitsminister kommt nach Auszählung aller Bezirke bei der Bundestagswahl auf 40 Prozent der Stimmen. Damit liegt er deutlich vor seiner Mitbewerberin von der SPD, Sarah Lahrkamp, die auf 28,3 Prozent der Stimmen kommt. Das geht aus vorläufigen Angaben des Landeswahlleiters vom Sonntagabend hervor.
  • 9/26/2021 8:10:02 PM   Oliver Georgi
    Der frühere Grünenvorsitzende Cem Özdemir hat nach Auszählung aller Stimmen bei der Bundestagswahl das Direktmandat für die Grünen in Stuttgart geholt. Er setzte sich nach Angaben der Stadt vom Sonntagabend im Wahlkreis Stuttgart I gegen den CDU-Abgeordneten Stefan Kaufmann durch. Bis zu dieser Bundestagswahl hatten ausschließlich CDU und SPD Direktmandate in Baden-Württemberg erobert.
  • 9/26/2021 7:54:38 PM   Cai Philippsen

    „Laschet wirkte gar nicht mal so zerknirscht“

    Trotz des schlechten Ergebnisses der Union wirkte Armin Laschet bei seinem Auftritt im Konrad-Adenauer-Haus entschlossen, eine Koalition zu bilden. Der Leiter des F.A.Z.-Hauptstadtbüros, Eckart Lohse, berichtet über den Abend in der Parteizentrale der CDU.
  • 9/26/2021 7:54:15 PM   Oliver Georgi
    Ein Bier für den Wahlsieger: Olaf Scholz am Sonntagabend in Berlin (Foto: dpa)
    Embedded PolopolyImage
  • 9/26/2021 7:53:20 PM   Oliver Georgi
    Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sieht im Ergebnis der Bundestagswahl einen Regierungsauftrag für ihre Partei. Die SPD habe in Baden-Württemberg ebenso wie im Bund deutlich zugelegt, sagte Esken, die im Südwesten als SPD-Spitzenkandidatin antrat, am Sonntagabend im SWR-Fernsehen. Die Union dagegen habe stark verloren. „Da wundert es mich schon, dass CDU und CSU glauben, aus diesem Ergebnis einen Regierungsbildungsauftrag ableiten zu können.“
  • 9/26/2021 7:52:11 PM   Oliver Georgi
    Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat nach der Bundestagswahl eine intensive Aufarbeitung des schlechten Unionsergebnisses angekündigt. Auf die Frage, wer dafür die Verantwortung trage, sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im ZDF: „Ich bin kein Freund davon, immer alles auf eine Person zu schieben und von daher wird das Wahlergebnis für die Union zu analysieren sein. Das müssen wir auch intensiv machen, und das kann auch nicht aufgeschoben werden.“ Aber jetzt stehe an erster Stelle das Land. „Es geht darum, dass wir Deutschland stabil regiert bekommen. Dafür wollen wir uns einbringen, dazu werden wir auch geschlossen die Gespräche führen zwischen CDU und CSU. Da hat Armin Laschet unsere Rückendeckung. Und danach kommt die innerparteiliche Aufarbeitung.“
  • 9/26/2021 7:51:20 PM   Oliver Georgi
    Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, setzt auf Verhandlungsgeschick in den Koalitionsverhandlungen. "Wir müssen uns nicht ins Schwert stürzen, sondern wir müssen gut verhandeln", sagt der Grünen-Politiker im ZDF. Zugleich gibt er zu, dass ihn das Wahlergebnis "etwas enttäuscht". Zu möglichen Lieblingspartnern will sich Kretschmann nicht äußern: "Wenn man sich vorher festlegt, ist das nicht gut für die Preisbildung." Ein Großteil seiner Partei werde allerdings wohl in Richtung SPD tendieren. Es komme darauf an, was am Ende umgesetzt werde. Der Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner, dass zunächst FDP und Grüne miteinander sprechen sollten, sei eine Idee, "über die man nachdenken muss".
  • 9/26/2021 7:50:43 PM   Oliver Georgi
    Die AfD-Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl, Alice Weidel, will Fraktionsvorsitzende bleiben. Sie sei vier Jahre lang „sehr erfolgreich“ Fraktionsvorsitzende gewesen und Co-Spitzenkandidat Tino Chrupalla habe einen „hervorragenden Wahlkampf“ gemacht, sagte sie am Sonntagabend in der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF. „Und dem entsprechend stellen wir uns am Mittwoch auch zur Wahl.“ Das letzte Wort hätten aber natürlich die Abgeordneten.
  • 9/26/2021 7:11:57 PM   Oliver Georgi
    Lindner wiederholt nochmal, dass Grüne und FDP, die in möglichen Koalitionen in großer Polarisierung zueinander stehen, zuerst miteinander sprechen sollten. Baerbock pflichtet ihm bei. Soll heißen: Nicht Union oder SPD sind die Macht- und Kraftzentren in den anstehenden Verhandlungen, sondern wir, die kleinen Parteien (die gemeinsam so viele Prozentpunkte wie die beiden Volksparteien haben). 
  • 9/26/2021 7:11:37 PM   Cai Philippsen
    Bei den Hochrechnungen des ZDF wächst der Vorsprung der SPD weiter an:  
  • 9/26/2021 7:08:45 PM   Oliver Georgi
    Keine sehr aufschlussreiche Elefantenrunde, spannend sind höchstens die kleinen Seitenhiebe. Seitenhieb eins: Baerbock kritisiert Laschet für dessen Aussage, dass er analysieren will, welche Krisen in den nächsten Jahren auf uns zukommen. "Die große Krise und zugleich die große Chance, die wir alle kennen, ist die Klimakrise."
    Seitenhieb zwei: Lindner lobt die schnellen Gespräche für eine Regierungsbildung mit Laschet in Nordrhein-Westfalen. In Berlin habe das bei Jamaika viel länger gedauert.
  • 9/26/2021 7:02:31 PM   Oliver Georgi
    Vor Weihnachten sollte die neue Regierung stehen – sodass Angela Merkel nicht noch ihre 17. Neujahrsansprache halten müsse, fordert Olaf Scholz. Ob das gelingen wird?
  • 9/26/2021 6:57:48 PM   Oliver Georgi
    "Natürlich muss man in einer Demokratie Kompromisse machen", fügt Baerbock hinzu. "Die entscheidende Frage ist doch: Was sind die entscheidenden Zukunftsthemen dieses Landes? Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Kinder und Jugendliche endlich in den Mittelpunkt zu stellen und eine europäische Verantwortung. Diese Ziele müssen in der nächsten Bundesregierung angegangen werden."
  • 9/26/2021 6:51:01 PM   Oliver Georgi
    "Politik ist kein Basar."
    Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock
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