„In der CDU darf jetzt kein Stein mehr auf dem anderen bleiben. Wir müssen uns inhaltlich und personell neu ausrichten.“ “
„Für die neue Bundesregierung muss gelten: Raus aus dem Igelmodus, rein in den Reformmodus. Wir müssen umschalten in einen höheren Gang und nicht weiter im Leerlauf laufen.“
„CDU und CSU müssen klären, ob sie wirklich eine Regierung führen wollen.“
“Wir haben eigene Grundwerte und ein eigenständiges Programm, das wir umsetzen wollen. Dazu brauchen wir Verbündete. Die künftige Regierung muss fortschrittlich und bereit zu Reformen sein.“
Die CDU tritt bei den geplanten Gesprächen mit der FDP und den Grünen mit einem zehnköpfigen Team an. Neben Laschet und Generalsekretär Paul Ziemiak sind dabei: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus, die fünf stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner, Silvia Breher, Volker Bouffier, Jens Spahn und Thomas Strobl sowie die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, Daniel Günther und Reiner Haseloff.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erwartet nach der deutschen Bundestagswahl deutliche Veränderungen für Europa. „Diese Wahl ist für Europa eine Zäsur gewesen, die wir auf europäischer Ebene noch ordentlich spüren werden“, sagte Kurz am Samstag den Tageszeitungen „Kurier“ und „Kronen Zeitung“ sowie dem Magazin „Profil“.
Auch wenn das Ergebnis für die konservativen Schwesterparteien CDU und CSU nicht so gut wie erhofft gewesen sei, werde der Kurs der Bundesrepublik nicht komplett geändert, sagte Kurz voraus. „Ein absoluter Linksrutsch, also Rot-Rot-Grün geht sich Gott sei Dank nicht aus.“ Der Wahltag sei für die Union aber hart gewesen. „Von außen hat man den Eindruck, dass da in den letzten Jahren in der CDU und CSU nicht alles ganz perfekt gelaufen ist“, so der Kanzler.
Kurz kündigte Widerstand an, falls eine neue deutsche Bundesregierung eine dauerhafte Vergemeinschaftung von Schulden in Europa anstreben sollte. „Aber wenn Deutschland in Zukunft für eine Vergemeinschaftung der Schulden eintritt, wer zahlt dann für die Schulden in Griechenland, in Italien und anderen Teilen der Europäischen Union? Das sind dann die west- und die mitteleuropäischen Steuerzahler“, sagte Kurz. Gegen diese Entwicklung wolle er ankämpfen. Nun gelte es die Koalitionsverhandlungen in Deutschland zu beobachten. Er hoffe, dass die „FDP hier dagegenhalten kann“.
„Wenn wir uns nicht komplett dämlich anstellen, werden wir in den
nächsten vier Jahren diese Regierung nicht nur mittragen, sondern
maßgeblich mitbestimmen.“ Robert Habeck auf dem Parteitag
"Die nächste Generation nach Angela Merkel muss jetzt stärker sichtbar werden, in Positionen und in Verantwortung kommen“.
„Wir wollen kein Weiter-so, sondern einen echten Aufbruch. Große Überschneidungen sehe ich bei allen drei Parteien darin, massiv in Infrastruktur, Mobilität und Forschung und Entwicklung investieren zu wollen und Innovation zu fördern.“
„Wir werden uns alle auf Augenhöhe begegnen. Deutschland braucht jetzt Fortschritt.“
„Für Klimaschutz, Digitalisierung und Bildung müssen wir jetzt mehr Geld ausgeben, das lohnt sich doppelt und dreifach. Und wenn wir dafür Nullzinsen oder gar negative Zinsen bekommen, dann wäre es ökonomisch nicht smart auf Kredite zur Finanzierung zu verzichten.“
„Die fehlende Akzeptanz des Kandidaten war der Hauptgesprächsgegenstand im Wahlkampf. Das weiß auch Armin Laschet.“
„Der Osten hat die Wahl entschieden. Hätte die CDU im Osten nicht zehn Prozentpunkte unter dem Westen abgeschnitten, wäre die Union als Siegerin aus den Bundestagswahlen hervorgegangen."
„Wir brauchen ein positives sozial- und klimapolitisches Profil, um an alte Wahlerfolge anknüpfen zu können.“
„Wir haben unsere Identität als Ostpartei verloren. Die müssen wir unbedingt zurückgewinnen, denn ansonsten geht sie auf die AfD über.“