In Spanien werden weitere Infektionen gemeldet. Die Regionen Madrid und Sevilla sind nun auch betroffen. Die Zahl der Infektionen in Spanien erhöhte sich damit auf insgesamt 17, davon wurden allein seit Montagabend 15 Fälle gemeldet. Zwölf der seitdem registrierten Fälle stehen in Verbindung mit Italien, dem größten Infektionsherd in Europa. Darunter sind auch vier Italiener, die im Urlaub auf der Insel Teneriffa waren. Dort stehen mehr als 700 Urlauber in einem Hotel seit Dienstag unter Quarantäne.
Der Zustand des Ehepaares, das auf die Isolierstation der Düsseldorfer Uniklinik gebracht wurde, ist derweil unverändert. Der Zustand des 47-Jährigen Mannes sei weiterhin ernst und habe sich bislang nicht gebessert, teilte das Uniklinikum mit. Beide leiden an einer Lungenentzündung.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält trotz des Coronavirus-Ausbruchs in Japan an den Olympischen Spielen in Tokio fest. Die IOC-Koordinierungskommission setze sich voll und ganz für die planmäßige Austragung der Sommerspiele ein, sagte IOC-Präsident Thomas Bach laut der Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit japanischen Medien. Man wolle nicht über Alternativen spekulieren, meinte Bach. Die Sommerspiele in Tokio sollen am 24. Juli eröffnet werden.
Im Zweifel optieren wir für die Sicherheit.
Wir ändern das Recht binnen weniger Tage, wenn es nötig ist.
Wir können das schultern.
Die Lage hat sich deutlich verschärft.
Das private Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ hat 194 Flüchtlinge im sizilianischen Hafen von Messina an Land gebracht. Dort sollen die Geretteten als Vorsichtsmaßnahme wegen des Coronavirus für 14 Tage in Quarantäne, wie ein Sprecher der Organisation am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Auch die Crew muss in Isolation, allerdings an Bord. Sea-Watch respektiere die medizinischen Vorsichtsmaßnahmen. Dass diese jedoch nur bei privaten Seenotrettungssschiffen durchgesetzt werde, lasse an der Motivation zweifeln, erklärte Sea-Watch.
Auch die „Ocean Viking“ muss wegen einer 14-tägigen Quarantäne im Hafen von Pozzallo ausharren. Die Besatzung hatte am Montag 274 Gerettete in dem sizilianischen Hafen an Land gebracht. Mehrere Hilfsorganisationen sehen diese Maßnahme als Vorwand, um die privaten Schiffe an Rettungseinsätzen zu hindern. Die Krankheit dürfe zudem zu keiner ungerechtfertigten Abwehrhaltung gegenüber Flüchtlingen führen, forderten die Helfer.
(Quelle: EPA)
Der Start der Leipziger Buchmesse in zwei Wochen ist durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus nach Veranstalterangaben bislang nicht in Gefahr. Das traditionelle Frühjahrstreffen der Buchbranche ist von 12. bis 15. März angesetzt. Es werden rund 2.500 Aussteller aus 51 Ländern erwartet.
Die Buchmesse verwies in ihrem Statement auch auf einen Sicherheitshinweis der Messe Leipzig. Man stehe im ständigen Austausch mit den zuständigen Behörden und verfolge die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, des Robert-Koch-Instituts und des Auswärtigen Amtes, hieß es weiter. Zudem habe man eigene Vorsichtsmaßnahmen getroffen und eine Taskforce gebildet. Der Sanitätsdienst der Messe sei „auf Verdachtsfälle sensibilisiert“. Zudem werde die bereits jetzt sehr gründliche Reinigung von stark frequentierten Bereichen wie etwa Handläufen, Türgriffen und Sanitäranlagen weiter verstärkt, erklärte die Messe.
Die Lufthansa hat den Schutz ihrer Mitarbeiter gegen das neuartige Coronavirus ausgeweitet. Danach dürfen Flugbegleiter nun auch auf bestimmten Verbindungen nach Italien Atemschutzmasken tragen, erklärte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag in Frankfurt. Dies war zuvor schon auf Flügen nach Südkorea und Hongkong erlaubt. Die Personalsituation auf diesen Routen sei völlig unauffällig. Es gebe keine gehäuften Krankmeldungen und die Dienstpläne würden weiter problemlos nach dem üblichen Verfahren besetzt. Lediglich bei den Frachtflügen der Lufthansa Cargo auf das chinesische Festland setzt Lufthansa Cargo ausschließlich Piloten ein, die sich vorher freiwillig gemeldet haben. Bisher ist unter den Lufthansa Mitarbeitern kein bestätigter Verdachtsfall einer Coronainfektion bekannt.