Udo Bullmann, bisheriger Fraktionschef der S&D im Europaparlament, ist vom Wahlergebnis der SPD in Deutschland unbeeindruckt. Das sei zwar enttäuschend, der "europaweite Trend" zeige aber: "Die Menschen wollen einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit." Er erwarte, dass die Ergebnisse im Laufe des Abends "den Weg für eine neue progressive Mehrheit im Europaparlament" ebnen würden. Frans Timmermans werde die 17 Nachhaltigkeitsziele 2030 der Vereinten Nationen "als Kommissionspräsident zur Priorität machen". Unterstützung für Manfred Weber klingt anders.
Viele kleine Gewinner: Bei der Europawahl gibt es im Gegensatz zu Bundestagswahlen keine Fünfprozenthürde. Somit reichen weniger als ein Prozent der Stimmen aus, um einen Sitz im Parlament zu erhalten. Laut ersten Trends werden 10 der 96 Sitze von kleinen Parteien besetzt. Die Partei, die Freien Wähler und die Tierschutzpartei kommen demnach auf jeweils zwei Sitze. ÖDP, Familienpartei, Piraten und Volt auf jeweils einen Sitz.