Frankfurt. Eine 23 Jahre alte Frau hat am Regionalbahnhof des Frankfurter Flughafens zwei Bundespolizisten mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte die Frau sich nicht an ein Hausverbot gehalten und die Beamten, die sie zum Verlassen des Bahnhofes aufgefordert hatten, am Sonntagabend mit einem Cuttermesser bedroht. Erst unter Androhung der Schusswaffe habe die Dreiundzwanzigjährige das Messer fallen gelassen. Bei der Festnahme habe sie sich erheblich gewehrt und die Beamten beleidigt. Den Angaben nach erhielt die Frau schon am Freitag eine Anzeige, weil sie im Tunnel des Regionalbahnhofs für eine Gleissperrung gesorgt hatte. Am Montagmorgen habe es dann abermals eine Anzeige gegen sie gegeben, weil sie einen Bundespolizisten beleidigte. In der Vergangenheit sei die Dreiundzwanzigjährige der Polizei schon häufiger wegen Betäubungsmittel-, Eigentums- und Gewaltdelikten aufgefallen. (dpa)
Berlin/Wiesbaden. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Corona-Pandemie ist in Hessen am Dienstag im Vergleich zum Vortag leicht auf 62,2 gesunken. Am Montag hatte der Wert noch 63,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche betragen. Das geht aus Angaben des hessischen Sozialministeriums in Wiesbaden hervor. Nach Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts infizierten sich binnen eines Tages in Hessen 335 Menschen nachweislich neu mit dem Coronavirus. Es gab 17 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 (Stand 0.00 Uhr).
Die wichtigsten Indikatoren zur Beurteilung der Corona-Pandemie sind in Hessen nach wie vor im grünen Bereich. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz betrug am Dienstag 2,24, am Montag hatte sie 2,26 betragen, wie aus der täglichen Übersicht des Ministeriums hervorgeht. Der Wert beschreibt, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wegen einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus aufgenommen wurden.
Zuletzt (Stand 4.10., 11.00 Uhr) waren 117 Betten auf hessischen Intensivstationen mit Covid-19-Patienten belegt. Bei sieben davon war der Corona-Verdacht allerdings noch nicht bestätigt. 299 Covid-Patienten wurden laut Ministerium auf Normalstationen behandelt.
Die Hospitalisierungsinzidenz und die Intensivbettenbelegung sind nach der hessischen Corona-Verordnung an ein zweistufiges Konzept gekoppelt. Stufe eins wird relevant, wenn der Hospitalisierungswert über 8 steigt oder die Zahl der Intensivpatienten über 200 liegt. Stufe zwei kommt zum Tragen, wenn der Hospitalisierungswert über 15 steigt oder die Zahl der Intensivpatienten über 400 liegt.
Die Corona-Pandemie hat sich 2020 außerdem ganz erheblich auf hessische Krankenhäuser ausgewirkt. Im Vergleich zum Vorjahr seien 12,5 Prozent weniger Patienten vollstationär behandelt worden, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Insgesamt lagen 2020 rund 180.400 Menschen in einem Krankenhaus in Hessen. 14.200 Hessinnen und Hessen mussten wegen einer nachgewiesenen Covid-19-Infektion in einer Klinik behandelt werden.
„Es ist anzunehmen, dass die deutliche Abnahme der Fallzahlen zumindest in weiten Teilen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist“, erläuterte das Landesamt mit Blick auf ersten Ergebnisse der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik. „Planbare und nicht akute Behandlungen wurden aufgrund der Pandemie-Lage ausgesetzt oder verschoben.“
Mit einer Covid-19-Diagnose lagen 7600 Männer und 6600 Frauen 2020 im Krankenhaus in Hessen oder anderswo, wie das Landesamt mitteilte. Dies entspricht einem Anteil von 0,2 Prozent an der hessischen Gesamtbevölkerung. Fast zwei Drittel dieser Patienten waren 60 Jahre oder älter.
Gemessen an der jeweiligen jahresdurchschnittlichen Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner habe die Stadt Offenbach hessenweit den höchsten Anteil vollstationärer Behandlungsfälle mit Covid-19 aufzuweisen. Er betrug laut Landesamt 361 Fälle je 100.000 Einwohner.
Darmstadt. Zwei unbekannte Männer haben am Donnerstagmorgen in Darmstadt die Mitarbeiterin einer Bäckerei mit einer Schere bedroht und Bargeld erbeutet. Wie die Polizei mitteilte, überraschten die Täter die Frau am frühen Morgen in dem Geschäft und forderten die Herausgabe von Geld. Nach ersten Erkenntnissen erbeuteten sie offenbar den Umsatz des Vortags sowie das Wechselgeld aus der Kasse. Anschließend seien die Männer auf zwei Fahrrädern geflüchtet. Die Verkäuferin wurde nicht verletzt, so dpa.
Die Polizei leitete eine Fahndung nach den Tätern ein und sucht Zeugen. Beide Männer sollen etwa 1,70 Meter bis 1,80 Meter groß und schlank sein. Zur Tatzeit trugen sie dunkle Kleidung.
Offenbach. In der zweiten Wochenhälfte erwartet die Menschen in Hessen wechselhaftes Wetter. Nach leichten Regenschauern am Donnerstagvormittag lockere der Himmel im Tagesverlauf auf, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen in Offenbach mit. Bei Temperaturen bis 17 Grad bleibe es dann überwiegend trocken. In der Nacht zu Freitag ist der Himmel demnach teils bewölkt, teils klar. Stellenweise kann sich Nebel bilden.
Am Freitag ist es teils bewölkt, teils lockert der Himmel auf. Dazu werden Höchstwerte zwischen 15 und 18 Grad erwartet. Zum Start in die Herbstferien zeigt sich dann am Samstag auch die Sonne, meldet dpa. Die Temperaturen erreichen maximal 15 bis 17 Grad.
Kassel. Der Komiker und Musiker Helge Schneider erhält im kommenden Jahr den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert. Man ehre Schneider damit für seinen „radikalen, anarchischen, grotesken, immer existenziellen Humor und die dadurch vermittelte Freiheit“, erklärten die Stiftung Brückner-Kühner und Stadt Kassel am Donnerstag laut dpa. Die Preisverleihung ist für den 12. Februar 2022 im Kasseler Rathaus geplant.
Der 66 Jahre alte Schneider stammt aus Mülheim an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Sein Humor sei „die rettende Antithese zum deutschen Comedy-Betrieb“, erklärte der Stiftungsrat in der Begründung seiner Entscheidung. Mit faszinierender Leichtigkeit bewege Schneider sich zwischen den Niederungen der Hoch- und den Höhen der Subkultur, zwischen Trash und Artistik, Sinn und Unsinn. Der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor wird jährlich von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel vergeben. Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe erhielt in diesem Jahr die Auszeichnung.
Wiesbaden. Um die politische Beteiligung junger Menschen zu fördern, will Hessen 2022 einen ersten Landesjugendkongress ausrichten. Drei Tage lang sollen rund 120 junge Menschen ab 14 Jahren im Landtag diskutieren, Forderungen erarbeiten und mit Abgeordneten ins Gespräch kommen. Das kündigten am Donnerstag in Wiesbaden die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen gemeinsam mit dem Hessischen Jugendring und der Landesschülervertretung an.
„Der Landesjugendkongress ist ein attraktives Beteiligungsformat mit Eventcharakter“, erläuterte der jugendpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion Felix Martin laut dpa. „Neben politischen Inhalten soll deshalb außerdem Raum sein für Kultur, Musik und Beisammensein.“ Der Kongress werde unter anderem mit Geld aus dem hessischen Sozialministerium sowie vom Landtag und vom Jugendring finanziert, ergänzte Max Schad von der CDU-Fraktion.