Wiesbaden/Berlin. In Hessen breitet sich das Coronavirus weiter aus. Innerhalb eines Tages wurden 803 Neuinfektionen registriert, wie aus Daten des Berliner Robert Koch-Instituts vom Freitag (Stand 3.14 Uhr) hervorgeht. Damit wurden seit Beginn der Pandemie 300.970 Fälle gezählt. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, kletterte auf 50,8 nach 44,1 am Vortag. An den vorangegangenen Tagen hatte der Wert bei 41,1 beziehungsweise 36,4 gelegen. Die Zahl der Todesfälle korrigierte das RKI um 2 nach unten. Demnach starben seit Beginn der Pandemie 7614 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Mittlerweile liegt in zwölf Kommunen die Inzidenz bei 50 oder höher. Den höchsten Wert gibt es im Landkreis Fulda mit 83,4. Angesichts wieder steigender Fallzahlen hatten in den vergangenen Tagen mehrere Kommunen ihre Regeln verschärft. Auf den Intensivstationen der hessischen Krankenhäuser lagen nach Daten des Divi-Registers vom Freitag (Stand 7.19 Uhr) 62 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. 20 von ihnen mussten beatmet werden. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. (dpa)
Hammersbach. Nach einem Unfall mit drei Lastwagen und mutmaßlicher Fahrerflucht müssen Autofahrer am Freitagmorgen auf der Autobahn 45 zwischen Hammersbach und Altenstadt in Fahrtrichtung Gießen mit Verzögerungen rechnen. Die Fahrbahn wurde am frühen Morgen voll gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Aufgrund der schwierigen Bergungsarbeiten könne sich die Vollsperrung noch einige Stunden hinziehen, sagte ein Sprecher. Eine Umleitung sei eingerichtet worden. Nach bisherigen Erkenntnissen soll ein Autofahrer einen Lastwagen nach einem Überholvorgang ausgebremst haben, der daraufhin fast zum Stillstand kam. Die beiden dahinter fahrenden Lastwagen konnten laut Polizei nicht mehr rechtzeitig bremsen, so dass es zum Zusammenstoß kam. Derzeit gehen die Beamten von Fahrerflucht des Unfallverursachers aus. Mindestens ein Lastwagenfahrer sei verletzt worden, so der Polizeisprecher. Weitere Details waren zunächst nicht klar. (dpa)
Eschwege. Zwei elf und 13 Jahre alte Jungen sind in ein Wohnhaus in Eschwege eingebrochen und haben dabei unter anderem einen Tresor mit mehreren tausend Euro gestohlen. Die Jungen hätten sich am Freitag vergangener Woche über die Eingangstür Zutritt zu dem Wohnhaus im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis verschafft und ein Smartphone aus der Küche gestohlen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Außerdem hätten sie einen Tresor mit Bargeld und privaten Unterlagen entwendet. Durch eine technische Ortung des Handys kam die Polizei den Kindern nach eigenen Angaben auf die Spur und fand das Gerät bei einer Wohnungsdurchsuchung. Den Tresor hatten die Jungen laut Mitteilung in einem Feld ungeöffnet zurückgelassen, wo er von einem Spaziergänger gefunden wurde. Beide Kinder hätten den Einbruch gestanden, aufgrund ihres Alters seien jedoch strafrechtlich keine Sanktionen zu erwarten, hieß es. (dpa)
Frankfurt. Im Frankfurter Stadtteil Gallus hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag ein Fabrikgelände geräumt. Eine dort genehmigte private Party war aus dem Ruder gelaufen, wie ein Sprecher mitteilte. Dort waren deutlich mehr als die eingeladenen 200 Gäste erschienen. Gegen drei Uhr ging bei der Polizei ein Notruf ein, dass sich mehrere Gäste einer Party in der Schmidtstraße prügeln würden. Als die Polizei vor Ort eintraf, stellte sie auf dem Gelände vor dem Veranstaltungsgebäude zwar keine Schlägerei, dafür aber etwa 500 Menschen fest, die zum Teil erheblich alkoholisiert waren. Der Veranstalter hatte die Massen zuvor wohl nicht mehr kontrollieren können, so die Polizei. Als ein Einlasstopp verhängt wurde, reagierten zahlreiche Personen aggressiv und blieben stattdessen auf dem Außengelände, um dort ihre eigene Feier anzuhalten. Während für die Veranstaltung im Innenbereich ein Hygienekonzept umgesetzt wurde, hielten sie die Personen draußen nicht an die Verordnungen. Etwa die Hälfte der Feiernden floh von dem Gelände, als sie sah, dass die Polizei kam. Unter der verbliebenen Hälfte herrschte laut Polizei eine aggressive Grundstimmung, die sich sofort auch verbal gegen die Einsatzkräfte entlud. (jufi)
Spätaussiedler sind Deutsche aus Mittel- und Osteuropa sowie den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, wie das Ministerium erläuterte. Sie mussten nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimatgebiete verlassen und werden wegen ihres anerkannten Kriegsfolgenschicksals in Deutschland aufgenommen. Auch während der Corona-Pandemie „war und ist es unabhängig vom Infektionsgeschehen“ möglich einzureisen, erklärte das Innenministerium.
Innerhalb eines Tages wurden am Montag 146 Neuinfektionen registriert. Damit meldeten die Gesundheitsämter seit Beginn der Pandemie 302.254 Fälle. Die meisten von ihnen gelten jedoch inzwischen als genesen. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 7615 Menschen. Seit Sonntag war den RKI-Angaben zufolge kein neuer Todesfall hinzugekommen. In mehr als der Hälfte der hessischen Regionen liegt die Inzidenz bei 50 oder höher. Den höchsten Wert gibt es in Offenbach mit 97,5.
Auf den Intensivstationen der hessischen Krankenhäuser lagen nach Daten des Divi-Registers vom Montag 61 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. 22 von ihnen mussten invasiv beatmet werden. Vor einer Woche waren es 19 Beatmete. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
Offenbach. Nach wechselhaftem Wetter wird es in Hessen in den nächsten Tagen zunehmend heiter. Am Montag sei noch mit stärkerer Bewölkung und einzelnen Schauern zu rechnen, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Vereinzelt könne es schauern, vom Nachmittag an komme es dann zunehmend zu Auflockerungen. Für Südhessen können einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen werden. Die Temperaturen erreichen maximal 19 bis 23 Grad, wie dpa meldet.
Für Dienstag rechnen die Meteorologen mit heiterem bis sonnigem Wetter. Größtenteils bleibe es niederschlagsfrei. Vor allem in Osthessen könne es dicht bewölkt werden, wobei auch dort mit Sonnenstunden zu rechnen sei. Die Höchstwerte liegen bei 20 bis 23 Grad. Der Mittwoch bleibt heiter, im Norden wird es zeitweise bewölkt.
Gießen. In Gießen läuft die Suche nach Weltkriegsbomben, die möglicherweise in der Nähe des Bahnhofs im Erdreich liegen. Auf dem Gelände sind Bauarbeiten geplant. Bei Voruntersuchungen waren 16 Auffälligkeiten festgestellt worden, die nach Angaben der Stadt auf Metall und damit möglicherweise auch auf Fliegerbomben im Untergrund hindeuten. Drei der Auffälligkeiten seien am Montagvormittag bereits abgeklärt worden, teilte die Stadt laut dpa weiter mit. Es habe dreimal Entwarnung gegeben werden können. Bei einem der Funde „handelte es sich lediglich um Gestein mit hohem Erzanteil“. Sollten Blindgänger gefunden werden, stellt sich die mittelhessische Kommune auf eine größere Evakuierungsaktion ein. Davon könnten bis zu 15.000 Menschen und auch Kliniken betroffen sein.
Offenbach. Den Menschen in Offenbach drohen bereits in den nächsten Tagen strengere Corona-Regeln. Die vom Robert Koch-Institut gemeldete Sieben-Tage-Inzidenz beträgt am Montag 97,5. In Hessen steht bei der Wert bei fast 57 nach gut 34 vor einer Woche. Übersteigt die Inzidenz die Grenze von 100, greifen nach dem Eskalationskonzept der hessischen Landesregierung Verschärfungen der Kontaktregeln und der Maskenpflicht. Die Stadt will am Dienstag über die neuen Corona-Regeln informieren. Die Corona-Schutzverordnung des Landes, so eine Sprecherin, werde in Offenbach jedoch nicht eins zu eins umgesetzt. Vielmehr würden angepasste Vorgaben im Rahmen des Eskalationskonzeptes erlassen. Dafür ziehe die Stadt neben der Inzidenz auch die Belegungsrate der Krankenhäuser und die Orte der Infektionen als Kriterien heran, berichtet dpa weiter.
Die Schutzverordnung des Landes sieht unter anderem eine Ausweitung der 3G-Regel vor. Dazu gehört, dass auch in der Außengastronomie und im Amateursport der Zutritt nur für geimpfte, genesene und getestete Personen erlaubt ist. Im Einzelhandel sind wieder Quadratmetervorgaben einzuhalten und in der Schule gilt die Maskenpflicht auch am Sitzplatz. Im öffentlichen Nahverkehr muss dann wieder eine FFP2-Maske getragen werden, ebenso wie beim Friseur und allen anderen körpernahen Dienstleistungen. Für nicht geimpfte und nicht-genesene Menschen gilt eine Kontaktbeschränkung von maximal zehn Personen.
Wiesbaden. Ein Toto-Spieler aus dem Rheingau-Taunus-Kreis ist nun zweieinhalbfacher Millionär. Der Mann hat am Wochenende den Toto-Jackpot geknackt und dabei 2,55 Millionen Euro gewonnen, wie Lotto Hessen am Montag mitteilte. Acht Monate hatte bundesweit kein Tipper einen Volltreffer bei der Toto Auswahlwette gelandet. Der glückliche Gewinner hat für seinen millionenschweren Systemtipp einen Einsatz von 7,80 Euro gezahlt. Er ist nun der 14. hessische Lottomillionär in diesem Jahr. Den höchsten Gewinn erzielte im Mai ein Mann aus dem Rhein-Main-Gebiet, der 90 Millionen Euro bei der Lotterie Eurojackpot gewann, wie dpa meldet.
Kassel/Wolfhafen. Ein bislang Unbekannter hat einem Mann in Kassel eine etwa 15 Zentimeter lange Schnittwunde im Gesicht zugefügt. Anschließend sei der Täter geflüchtet, teilte die Polizei am Montag mit. Opfer der Attacke war ein 43 Jahre alter Mann. Wie er den Beamten berichtete, saß er am Samstagabend allein auf einer Mauer, als er plötzlich von hinten angegriffen worden sei. Womit er verletzt wurde, war unklar. Womöglich handelte sich um ein Messer. Der 43 Jahre alte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, so dpa. Ob in seinem Gesicht dauerhaft Narben bleiben werden, war der Polizei zufolge unklar.
Nach dem Messerangriff auf einen Mann auf einem Feldweg in Wolfhagen im Landkreis Kassel sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Das teilten das Polizeipräsidium Nordhessen und die Staatsanwaltschaft Kassel am Montag mit. Der 25 Jahre alte Mann aus Wolfhagen hat den Ermittlungen zufolge einen 29 Jahre alten Mann am Donnerstagnachmittag mit einem Messer schwer verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen kannten sich Täter und Opfer, so die Polizei weiter.
Das Tatmotiv sei bislang noch ungeklärt. Der mutmaßliche Täter sei durch die Auswertung von Beweismitteln, Vernehmungen sowie Hinweise von Zeugen in den Fokus der Ermittler geraten und zwei Tage nach der Tat festgenommen worden, schreibt dpa.
Frankfurt. An einem Infostand der AfD am Frankfurter Diesterwegplatz ist es am Samstag zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der die Polizei eingreifen musste. Gegen Mittag haben mehrere Personen die Helfer am Stand beleidigt und versucht, Wahlkampfflyer zu zerstören. Nach Angaben der Polizei ist es daraufhin zu Handgreiflichkeiten gekommen.
Die AfD spricht von einem „tätlichen Angriff auf das Standpersonal, das sich aber – wohl unerwartet für die Angreifer – zur Wehr setzte“. Sie vermutet Personen aus dem Antifa-Milieu, die „unvermittelt und ohne Vorwarnung“ das Material zerstören wollten. Die Polizei nahm Strafanzeigen auf. „Wer meint, die politische Auseinandersetzung mit Gewalt führen zu müssen, stellt sich außerhalb der demokratischen Ordnung“, sagte Andreas Lobenstein, der Kreisvorsitzende der AfD.
Nach Angaben eines Sprechers schützt die Frankfurter Polizei die Wahlkampfstände der umstrittenen Partei im Bundestagswahlkampf. Dass auch ihre Wettbewerber zumindest mit Vandalismus zu kämpfen haben, zeigen zwei Vorfälle aus jüngster Vergangenheit: In der Nacht zu Montag zündeten Jugendliche in Eschersheim Plakate der Freien Wähler an, am Samstag brannte in Sachsenhausen ein Plakat der FDP.
Modautal. Ein Haftrichter hat einen mutmaßlichen Messerstecher aus Südhessen in die Psychiatrie geschickt. Mit einem Messer soll der 34 Jahre alte Mann am Samstagabend in Modautal-Asbach im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen 56-Jährigen attackiert und verletzt haben. Der mutmaßliche Angreifer konnte noch in unmittelbarer Nähe des Tatorts festgenommen und am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden. Weil der Angriff nach ersten Erkenntnissen wahrscheinlich auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist, ordnete der Haftrichter die Unterbringung in einer forensischen Klinik an, teilten die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Polizei am Montag laut dpa mit.
Zeugen hatten die Polizei gegen 18.30 Uhr alarmiert, als sie den Angriff auf offener Straßen sahen. Der 34 Jahre alte Mann soll unvermittelt auf den 56 Jahre alten Mann aus einem dortigen Wohnheim losgegangen sein und mehrfach mit einem Messer auf ihn eingestochen haben. Anschließend flüchtete der mutmaßliche Täter. Das Opfer wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Attacke dauern laut Polizei noch an.
Auf den Intensivstationen der hessischen Krankenhäuser lagen nach Daten des Divi-Registers vom Dienstag 65 Menschen, vier mehr als am Vortag, mit einer Covid-19-Erkrankung. 23 Corona-Kranke müssten invasiv beatmet werden, so dpa. Das ist ein Patient mehr als am Montag. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
Frankfurt. Auch am Dienstag gibt es in Hessen wegen des Lokführer-Streiks zahlreiche Ausfälle und Verspätungen im Zugverkehr der Deutschen Bahn. Stark betroffen sei weiterhin der S-Bahn-Verkehr im Rhein-Main-Gebiet, teilte die Bahn mit. So fahren die meisten Linien im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes nur alle 60 Minuten. Auf den Linien S7 und S9 sind den Angaben nach gar keine Züge unterwegs, wie dpa berichtet. Bei manchen Linien wird der Takt an den Streiktagen stark ausgedünnt oder sie entfallen komplett. Nicht vom Streik betroffen sind dagegen Linien, die von anderen Bahngesellschaften bedient werden, etwa die Hessische Landesbahn, Vias oder Vlexx.
Offenbach. Es wird wieder sommerlicher. Zumindest etwas: Am Dienstag und Mittwoch können sich die Menschen in Hessen auf viel Sonne freuen. Bei Temperaturen bis zu 23 Grad am Dienstag und 25 Grad am Mittwoch bleibe es trocken, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagmorgen laut dpa mit. Im Laufe des Tages könne es am Mittwoch in Nordhessen dennoch zu einzelnen etwas dichteren Wolkenfeldern kommen.
Am Donnerstag sei den DWD-Meteorologen zufolge dann mit dichten Wolken und gelegentlichem Regen zu rechnen. Der Nachmittag werde wechselhaft mit heiteren Abschnitten gefolgt von Schauern - meist im Norden und Osten Hessens. Die Werte erreichen zwischen 18 und 22 Grad.
Gießen. Die Suche nach Weltkriegsbomben in Gießen ist fortgesetzt worden. „Die erste verdächtige Stelle für heute wurde abgearbeitet“, teilte die mittelhessische Stadt am Dienstagmorgen auf ihrer Internetseite laut dpa mit. Dabei sei aber lediglich ein Kabelkanal mit Metallmantel zum Vorschein gekommen. Experten hatten am Montag bereits zwölf von 16 Auffälligkeiten im Boden geprüft, die sich ebenfalls als harmlose Metallgegenstände oder Leitungen herausstellten.
Nötig wurde die Suche, weil bei Vorarbeiten für ein Bauprojekt auf dem Gelände in der Nähe des Bahnhofs 16 verdächtige Punkte im Untergrund festgestellt worden waren. Diese deuteten nach Angaben der Stadt auf Metall und damit möglicherweise auch auf Fliegerbomben hin. Sollte ein Blindgänger gefunden werden, stellt sich Gießen auf eine größere Evakuierungsaktion ein.