Hochwasser

Hochwasser

  • 7/15/2021 10:33:44 AM   Julia Anton
    Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) unterbricht wegen des Hochwassers in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen seinen Urlaub. Noch am Donnerstag wolle sich der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat zusammen mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet machen, wie das Ministerium in Berlin auf Anfrage mitteilte. „Die Menschen im Katastrophengebiet sind in Not, die Schäden sind immens“, erklärte Scholz. „Da muss der Bund mit anpacken.“ Er werde alles dafür tun, dass der Bund finanzielle Hilfe leiste.
  • 7/15/2021 10:35:04 AM   Lilly Bittner

    Neben Deutschland ist auch Belgien von schweren Unwettern getroffen worden. Mindestens zwei Menschen kamen laut Medienberichten vom Donnerstag dabei ums Leben. In weiten Teilen im Süden und Osten des Landes, vor allem in der Gegend um Lüttich, kam es infolge heftigen Regens zu Überschwemmungen. Rund ein dutzend Häuser in Pepinster stürzte ein, nachdem der Fluss Vesdre über die Ufer getreten war. In den Provinzen Lüttich, Luxemburg und Namur wurde nach starken Regenfällen der provinzielle Katastrophenplan ausgerufen. Das Wasser in mehreren Flüssen hat alarmierende Pegelstände erreicht.

    In Eupen im Osten Belgiens wurde laut einem Bericht des Senders RTBF ein 22-jähriger Mann von den Fluten mitgerissen. In Aywaille, südlich von Lüttich, ertrank ein etwa 50 Jahre alter Mann in seinem Keller. Am Mittwoch war in der Gemeinde Profondeville bereits die Leiche eines Mannes nahe einer Schleuse in der Maas entdeckt worden.

    Der Bahnverkehr musste in der Nacht zu Donnerstag wegen überfluteter Gleise und umgestürzter Bäume teilweise unterbrochen werden. Vor allem die Strecke Charleroi-Namur-Lüttich war nach Angaben der Betreibergesellschaft Infrabel betroffen. Am Donnerstag werden nach Unternehmensangaben zudem keine Thalys-Züge zwischen Brüssel und Deutschland fahren.

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    Personen waten in Liege durch das Hochwasser (Foto: dpa)

  • 7/15/2021 10:44:24 AM   Lilly Bittner

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Opfer der Starkregen-Katastrophe und den betroffenen Kommunen Hilfe versprochen. Ein genaues Lagebild der Flutkatastrophe in den Landesteilen gebe es noch nicht, sagte Laschet am Donnerstag in der besonders von den Unwettern betroffenen Stadt Hagen. Die Höhe der notwendigen Hilfen könne er noch nicht genau beziffern.

    Für Freitagmorgen habe er eine Sondersitzung des Landeskabinetts einberufen. „Wir werden die Kommunen und Betroffenen nicht allein lassen“, sagte Laschet. Das Land sei in dieser Situation solidarisch.

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    (Foto: AFP)
  • 7/15/2021 10:52:58 AM   Lilly Bittner

    Der Deutsche Wetterdienst warnt für Donnerstag in Rheinland-Pfalz und im Saarland vor örtlichen Gewittern mit vereinzelt unwetterartigem Starkregen. Betroffen sei besonders der Süden der Region, teilten die Experten am Mittag in Essen mit. Allerdings würden nicht mehr die verbreiteten unwetterartigen Regenmengen erwartet.

    Vor allem am Donnerstagnachmittag und -abend seien einzelne, kräftige Gewitter mit örtlich heftigem Starkregen möglich. Dabei könnten Regenmengen zwischen 20 und 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit erreicht werden. Im Laufe der Nacht lassen die Niederschläge den Prognosen zufolge nach, bevor am Freitag im Tagesverlauf örtlich wieder Gewitter mit Starkregen drohen.

  • 7/15/2021 10:58:39 AM   Julia Anton
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erschüttert über die Folgen der Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gezeigt. Bei Twitter sprach sie am Donnerstag von einer „Katastrophe, die so viele Menschen in den Hochwassergebieten durchleiden müssen“. „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Vermissten – den vielen unermüdlichen Helfern und Einsatzkräften danke ich von Herzen“, erklärte Merkel.
  • 7/15/2021 10:58:41 AM   Lilly Bittner

    Wegen der Gefahr eines Dammbruchs an der Steinbachtalsperre werden zwei Ortsteile von Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis evakuiert. Das teilte die Feuerwehr Rheinbach am Donnerstag mit. „Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da nicht sicher ist, ob der Damm der Steinbachtalsperre gehalten werden kann“, heißt es in der Mitteilung.

    Bei der Evakuierung von Oberdrees und Niederdrees würden auch Lastwagen der Bundeswehr eingesetzt. Wer nicht bei Familienangehörigen oder Bekannten unterkommen könne, finde eine Notunterkunft in der die Stadthalle Rheinbach.

  • 7/15/2021 11:00:43 AM   Lilly Bittner

    Wegen der Hochwasserlage wird das Krankenhaus in Eschweiler bei Aachen evakuiert. Intensivpatienten würden per Rettungshubschrauber vom Dach abgeholt und in andere Kliniken gebracht, sagte eine Sprecherin der Städteregion am Donnerstag. Nach Angaben der ADAC-Luftrettung ist der Hubschrauber „Christoph Europa 1“ aus Würselen im Einsatz. Die anderen der rund 300 Patienten sollen im Laufe des Tages in umliegende Krankenhäuser verlegt werden oder seien vorzeitig nach Hause entlassen worden, sagte die Sprecherin.

    Im Krankenhaus sei – wie im Großteil der Innenstadt von Eschweiler die Trinkwasser- und Stromversorgung ausgefallen. Nach Angaben der Sprecherin ist infolge des Starkregens eine Trinkwasserleitung gebrochen, die die Innenstadt versorgt. Die Einwohner wurden aufgerufen, auf unnötigen Wasserverbrauch durch Duschen oder Toilettenspülungen verzichten.

  • 7/15/2021 11:16:06 AM   Martin Franke
    Moritz Petry, Verbandsbürgermeister in der Südeifel, sagt, dass das Ausmaß des Starkregens überrascht habe. Man habe sich vorbereitet, unter anderem mit Sandsäcken. Ein solches Hochwasser hatten er und andere nicht erwartet. „Das war kein fünfzigjähriges Hochwasser, das war ein hundertjähriges Hochwasser.“ Von Norden nach Süden hin entspannt sich die Lage nun langsam. Die Flüsse, deren Wasser wie etwa bei der Sauer in die Mosel fließen, entspannen sich etwas.
  • 7/15/2021 11:22:51 AM   Martin Franke
    Die Nachbarn schrien um Hilfe, alle hatten Panik: Julia Krätz wohnt in Heimersheim, einem Ortsteil im Landkreis Ahrweiler. Ein Interview über den Moment, als das Hochwasser kam.
      
  • 7/15/2021 11:33:44 AM   Julia Anton
    Nach Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) haben auch die Grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) angesichts der Hochwasserlage ihre Urlaube abgebrochen.

    „Das zerstörerische Ausmaß der Überschwemmungen ist erschütternd“, teilte Baerbock in einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung mit. „Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Menschen, die um Angehörige trauern, sich um Vermisste sorgen und um Verletzte kümmern.“ Als „unglaubliche Leistung“ würdigte die Grünen-Chefin die Arbeit der Rettungskräfte. Gleichzeitig betonte Baerbock, wie wichtig nun die Unterstützung von Bund und Ländern sei: „Den Menschen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, weil ihr Hab und Gut, ihre Häuser einfach weggeschwemmt wurden, muss nun schnell und unbürokratisch geholfen werden.“

    NRW-Innenminister Reul befand sich nach dpa-Informationen am Donnerstag auf der Rückfahrt von seinem Urlaub in Schleswig-Holstein, um sich in den besonders betroffenen Regionen über die Lage zu informieren. „Ich bin mit meinen Gedanken bei den Toten dieser Katastrophe, die große Teile unseres Landes ereilt hat. Ihren Angehörigen wünsche ich in diesen schweren Stunden viel Kraft“, sagte Reul. „Viele Menschen werden weiterhin vermisst. Das bestürzt mich zutiefst.“

    Alle verfügbaren Kräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Polizei kämpften derzeit Seite an Seite, um den Menschen im Land zu helfen. Die landesweiten Einsatzzahlen hätten sich seit Mittwochmorgen verzehnfacht. Es seien mehr als 15.000 Kräfte der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes im Einsatz. „Wir bekommen Hilfe aus anderen Bundesländern, von der Bundeswehr und von der Bundespolizei. Jeder einzelne leistet momentan Übermenschliches. Dafür bin ich außerordentlich dankbar“, sagte Reul. Die Koordinierungsgruppe des Krisenstabes tage im NRW-Innenministerium permanent zur aktuellen Lage. Minütlich gingen neue Lageberichte ein.

  • 7/15/2021 11:34:41 AM   Julia Anton

    In Stolberg bei Aachen nutzen bereits Kriminelle die Hochwasserlage aus: Dort sei es zu einzelnen Plünderungsversuchen von Geschäften gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Demnach hatten in drei Fällen Zeugen gemeldet, dass sich Personen in überschwemmten Läden befänden. Die Polizei nahm an einem Juweliergeschäft einen Verdächtigen fest.

    Als die Beamten an den anderen Tatorten, einem Supermarkt und einer Drogerie, eintrafen, sind demnach mehrere Unbekannte geflüchtet. Ob etwas gestohlen wurde, war zunächst unklar. Eine Hundertschaft der Polizei sei nun in Stolberg, um die verlassenen Wohnhäuser und Geschäfte vor Plünderungen zu schützen.

  • 7/15/2021 11:41:46 AM   Julia Anton
    In der Gemeinde Kordel im Landkreis Trier-Saarburg sind wegen des Hochwassers mehrere hundert Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht worden. Meldungen über Vermisste, Tote oder Verletzte gebe es aus Kordel nicht, teilte ein Sprecher des Kreises mit. Wegen überschwemmter Zufahrtswege war der Ort mit 2000 Einwohnern abgeschnitten. Nach Angaben des Kreises war auch die Bundeswehr im Einsatz, um Menschen zu retten. Unter anderem sei ein Altenheim geräumt worden. Kordel liegt an der Kyll, einem Mosel-Zufluss.

    In Solingen in Nordrhein-Westfalen konnten die Einsatzkräfte in den vergangenen Stunden etwa 130 Menschen im Stadtgebiet aus akuter Not vor dem Hochwasser retten. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstag gegenüber der dpa. „Wir haben die Menschen über Drehleitern, Boote, Bojen herausgeholt. Es war alles improvisiert.“ In zwei Situationen hätten sich Einsatzkräfte zudem auf Tanklöschfahrzeugen in Sicherheit bringen müssen.

    Die Einsatzkräfte sprechen nach den starken Regenfällen in Solingen nach Angaben eines Stadtsprechers von einem „Jahrhunderthochwasser“. „Unsere Heimatstadt ist von einer großen Katastrophe heimgesucht worden“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD). „Dieses Ausmaß an Überflutung ist nicht mehr zu bekämpfen. Das Wasser ist stärker.“ Kurzbach hatte am Morgen den besonders betroffenen Stadtteil Unterburg besucht. Die dortige Lage beschrieb er als „bedrohlich und beängstigend“.

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    In Solingen steht das Wasser in den Straßen. (Foto: dpa)
  • 7/15/2021 11:44:37 AM   Cai Philippsen
    Die Bilder unsers Kollegen Julian Staib zeigen, welche Wucht die Wassermassen hatten: 
  • 7/15/2021 11:44:54 AM   Cai Philippsen
  • 7/15/2021 11:46:44 AM   Cai Philippsen
  • 7/15/2021 11:48:44 AM   Lilly Bittner

    Das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen hat auch zu Beeinträchtigungen bei der Bundes-CDU in Berlin geführt. Ein CDU-Sprecher sagte am Donnerstag auf dpa-Anfrage, seit Mittwochabend gegen 19.00 Uhr gebe es wegen der Überflutungen einen Stromausfall in Rheinbach in Nordrhein-Westfalen, wo die Server der Partei stünden. Aus diesem Grund gebe es Probleme mit den E-Mails. Diese seien allerdings nicht durchgängig - es sei zeitweise möglich, per Mail zu kommunizieren. Auch der Internetauftritt der CDU war betroffen. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Beeinträchtigung berichtet.

    Laut „Bild“ hatte die für den Betrieb der Server zuständige Union Betriebs GmbH auf Facebook mitgeteilt: „Leider sind aufgrund des schlechten Wetters unser Serverraum und die Druckerei in Rheinbach ausgefallen, wir wurden vom Wasser überflutet. Wir arbeiten daran, so schnell wie möglich alles wieder in Betrieb zu setzen.“

  • 7/15/2021 11:50:35 AM   Cai Philippsen
    Die Zahl der Todesopfer steigt, die Polizei Koblenz meldet alleine aus dem Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler mittlerweile 18 Tote:  
  • 7/15/2021 12:03:45 PM   Simon Hüsgen
    Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagt für die Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe Hilfen des Bundes zu. „Mehr als 2000 Kräfte des THW und die Bundespolizei sind im Einsatz und ich biete den Ländern jegliche Unterstützung an“, sagt er der „Bild“-Zeitung. Das Hochwasser sei eine Tragödie, deren Ausmaß noch längst nicht absehbar sei. „Diese extremen Wetterkapriolen sind die Folgen des Klimawandels“, fügt er hinzu. „Wir müssen uns viel besser darauf vorbereiten, auch beim Hochwasserschutz.“
  • 7/15/2021 12:10:57 PM   Lilly Bittner
    Menschen in den von Hochwasser betroffenen Ortschaften in Swisttal werden vorsorglich aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert. Das teilt die Kreisverwaltung Rhein-Sieg-Kreis mit. Die Evakuierung in der Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis beginnt in der Ortschaft Heimerzheim. Anschließend folgt Odendorf. Die weitere Reihenfolge wird lagebedingt festgelegt.
     
    Die Evakuierung erfolgt zunächst aus der Luft mit Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr. Sobald das Wasser zurückgeht, werden Boote der Bundespolizei und der Feuerwehren eingesetzt. Wenn das Wasser noch weiter zurückgeht, erfolgt eine Evakuierung der Menschen durch wassertaugliche Fahrzeuge über die Straße. 
     
    Die betroffenen Personen sollen sich darauf einrichten, bis zu 96 Stunden in einem Übergangsquartier untergebracht zu werden.
  • 7/15/2021 12:22:45 PM   Simon Hüsgen
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit Bestürzung auf die verheerenden Folgen der Überschwemmungen in vielen Teilen Deutschlands reagiert. „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Verstorbenen und ihren Angehörigen. In Gedanken bin ich bei den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die in Not sind, die ihr Hab und Gut und manche von ihnen auch ihr Dach über dem Kopf verloren haben", heißt es in einer Mitteilung des Bundespräsidenten. Zudem dankte Steinmeier den Einsatzkräften sowie Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz. 
  • 7/15/2021 12:24:17 PM   Lilly Bittner

    Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat am Donnerstag in einer Sondersitzung über die Lage nach dem Unwetter in der Eifel und die Organisation der Katastrophenhilfe beraten. Für die Abstimmung zwischen Land, Kommunen, Polizei, Technischem Hilfswerk (THW), Bundeswehr, Hilfsorganisationen, anderen Bundesländern und weiteren Akteuren wurde bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier eine ständig besetzte Koordinierungsstelle eingerichtet, wie die Staatskanzlei mitteilte. „Dort laufen alle Lagemeldungen der Landkreise und kreisfreien Städte zusammen.“ Auch werden dort alle Anforderungen koordiniert und Prioritäten gesetzt.

    „Wir sind ein Land, das Hochwasser gewohnt ist, gerade erleben wir aber eine Katastrophe“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Alle Einsatzkräfte seien rund um die Uhr im Einsatz und riskierten ihr eigenes Leben. „Die Schäden in den Kommunen sind immens.“ Dies könne Rheinland-Pfalz alleine nicht auffangen. „Deswegen bin ich dankbar, dass Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz sich noch heute selbst einen Eindruck machen wird im Katastrophengebiet“, sagte die Ministerpräsidentin, die sich nach der Sondersitzung in Bad Neuenahr-Ahrweiler einen Bild von der Lage machen wollte, zusammen mit Scholz und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD).

  • 7/15/2021 12:31:18 PM   Simon Hüsgen
    Viele Städte in Nordrhein-Westfalen sind stark von dem Unwetter betroffen. Ministerpräsident Armin Laschet hat bei einem Ortsbesuch in Hagen schnelle Hilfe versprochen – und über den Klimawandel gesprochen, wie uns Korrespondent Jonas Jansen berichtet.
     
  • 7/15/2021 12:40:12 PM   Lilly Bittner
    Auch die Stadt Witten ist vom Hochwasser betroffen. In einer Videobotschaft gibt der Wittener Bürgermeister Lars König einen Lagebericht ab. Demnach seien Sachschäden im Millionenbereich zu verzeichnen, Personenschäden gäbe es aber nicht. Die DLAG und die Feuerwehr haben einige Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern gerettet, in der Nacht mussten zudem Menschen aus ihrem Wohnwagen auf einem Campingplatz befreit werden.
     
    Der Bürgermeister ruft die Bewohner dazu auf, Trinkwasser zu sparen. Grund hierfür seien Probleme bei der Trinkwasserversorgung, das Wasserwerk musste abgeschaltet werden. Die Wasserversorgung erfolgt momentan hauptsächlich über Trinkwasserspeicher und benachbarte Netze. Am Hammerteich wurde außerdem vorsorglich der Strom abgestellt.
  • 7/15/2021 12:44:47 PM   Julia Anton
    Nach dem schweren Unwetter in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei Köln von 20 Toten in der Region berichtet. Neben zwei in Köln gefundenen Toten seien bislang aus Euskirchen 15 und aus Rheinbach drei Tote gemeldet worden, teilte die Polizei am Donnerstagnachmittag mit. Noch seien nicht alle gesichteten Leichen geborgen. Aussagen zur Identität, Alter, Auffindeort und Todesumständen werde man zum Schutz der Angehörigen nicht veröffentlichen, hieß es weiter. Der polizeiliche Opferschutz sei in die Betreuung mit eingebunden.
  • 7/15/2021 12:45:52 PM   Lilly Bittner

    Neben Deutschland sind auch die Nachbarstaaten Belgien, Luxemburg und die Niederlande von schweren Unwettern getroffen worden. Im ostbelgischen Verviers entdeckten Rettungskräfte am Donnerstag vier Leichen, wie die Staatsanwaltschaft der rund 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernten Kleinstadt mitteilte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTBF berichtete von mindestens sechs Todesopfern.

    Von dem Unwetter betroffen sind vor allem die Provinzen Namur und Lüttich. Dort stand der Kurort Spa komplett unter Wasser, in der Gemeinde Chaudfontaine mussten fast 1800 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Derartige Überschwemmungen habe er seit 1998 nicht mehr erlebt, sagte Bürgermeister Daniel Bacquelaine dem Radiosender RTL.

    In Lüttich, Namur und zwei weiteren Provinzen halfen Soldaten bei der Rettung und Evakuierung von Einwohnern. Nach Schätzungen der Regierung der Region Wallonien müssen hunderte, wenn nicht sogar tausende Menschen, umquartiert werden. Große Schäden meldete auch die an Belgien und Deutschland grenzende niederländische Provinz Limburg. Dort war die Kleinstadt Valkenburg komplett überflutet, ein Seniorenheim musste evakuiert werden. Mehrere Straßen der Provinz wurden für den Verkehr gesperrt, darunter auch die vielbefahrene Autobahn A2. In Luxemburg setzte die Regierung nach heftigem nächtlichen Regen einen Krisenstab ein. Laut Regierungschef Xavier Bettel wurden zahlreiche Häuser im ganzen Großherzogtum überflutet und sind nicht mehr „bewohnbar“.

  • 7/15/2021 1:06:25 PM   Julia Anton
    Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich ebenfalls zur Hochwasserlage geäußert. „Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen. Die Ereignisse zeigen, mit welcher Wucht die Folgen des Klimawandels uns alle treffen können“, schrieb sie auf Twitter. Deutschland müsse sich künftig besser auf solche Extrem-Wetterereignisse einstellen. „Jetzt ist Zeit für Solidarität und zupackende Hilfe“, so Schulze weiter und dankte den Einsatzkräften. „Meine Gedanken sind heute bei den Menschen, die in Not sind, ihr Haus verloren haben oder gar um Angehörige trauern.“
    Nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder zeigen die Hochwasser die hohe Bedeutung für einen langfristig angelegten Klimaschutz. „Der Klimawandel wird uns weiter beschäftigen. Deswegen ist es einfach notwendig, dass wir bei diesem Thema nicht nur Klima-Anpassungsmaßnahmen und Klima-Hilfen machen, sondern vorausschauenden Klimaschutz betreiben. Ich glaube, das ist am Ende ganz entscheidend“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag zum Abschluss der CSU-Klausur im oberbayerischen Kloster Seeon.
    Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisierte derweil die Klimaschutzpläne von CDU/CSU scharf und kündigte weiteren Druck der Fridays-for-Future-Bewegung an. Während die Menschen in den Unwetterregionen mit den Klimafolgen zu kämpfen hätten, trete Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) „mit einem Wahlprogramm zur Bundestagswahl an, das die Klimakrise beschleunigen wird“, sagte Neubauer der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Die Bilder aus vielen Orten Deutschlands seien erschütternd. „Die Klimakrise ist kein abstraktes Problem – in diesem Moment müssen Menschen erleben, wie nah die Krise ist, wie unerbittlich sie Lebensgrundlagen zerstört“, so die Klimaschutzaktivistin.
  • 7/15/2021 1:16:37 PM   Lilly Bittner

    In Wipperfürth im Oberbergischen Kreis sind zwei Menschen durch das Unwetter verletzt worden. Ein Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verletzte sich während eines Einsatzes im Hochwasser, eine Person erlitt einen Stromschlag, wie eine Sprecherin des Oberbergischen Kreises am Donnerstag mitteilte.

    In dem Kreis sorgten die starken Regenfälle am Mittwoch für Überflutungen, Stromausfälle und teils vollgelaufene Wohnungen. In der Gemeinde Lindlar drohte am Donnerstag ein Klärwerk überzulaufen. Rund 1200 Einsätze verzeichnete der Kreis bis Donnerstagnachmittag.

  • 7/15/2021 1:19:06 PM   Sebastian Eder
    Im Tagebau Inden im Rheinischen Braunkohlerevier ist die Suche nach einem vermissten Arbeiter eingestellt worden. „Stundenlang haben alle verfügbaren Einsatzkräfte nach dem vermissten Kollegen im Tagebau Inden gesucht. Leider ohne Erfolg“, schrieb RWE auf Twitter. „Wir sind zutiefst betroffen und warten mit großer Sorge die weitere Entwicklung ab.“ Vorher hatte RWE mitgeteilt, dass Hochwasser aus der Inde in den Tagebau eingedrungen sei und er deswegen evakuiert werden müsse.
  • 7/15/2021 1:49:33 PM   Sebastian Eder
    Nach dem heftigen Starkregen der vergangenen Tage wird es nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in den nächsten Tagen kein Unwetter mehr in Nordrhein-Westfalen geben. Am Donnerstagnachmittag habe es noch lokale Schauer etwa am Niederrhein gegeben, im Laufe der Nacht und am Freitag nehme die Schauer- und Gewitterwahrscheinlichkeit in dem Bundesland weiter ab, sagte der Meteorologe Daniel Jose-Tüns der dpa. „Unwetterartige Regenmengen erwarten wir am Freitag nicht.“ Für das Wochenende sehe es gut aus – der Hochdruckeinfluss werde zunehmen und es werde keine nennenswerten Niederschläge mehr geben.
  • 7/15/2021 1:57:26 PM   Sebastian Eder
    Besonders stark betroffen von den Überschwemmungen ist Hagen in Westfalen. Die Bewohner sind dort von den Wassermassen völlig überrascht  worden – und haben unserer Kollegin Annina Metz dramatische Szenen geschildert:
  • 7/15/2021 2:09:16 PM   Lilly Bittner

    Der Regional- und Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist aufgrund der Unwetterlage nach wie vor stark eingeschränkt. Gleise, Weichen und Signaltechnik seien in vielen Landesteilen stark beschädigt, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagnachmittag mit. Auch Bahnhöfe und Stellwerke seien betroffen. Die Beeinträchtigungen sollen auch noch am Freitag anhalten.

    Die Wetterlage wirke sich auch auf den Fernverkehr aus: Auf der Strecke Köln-Düsseldorf-Essen Dortmund kommt es demnach zu Umleitungen, Verspätungen und Zugausfällen. Die Strecke Köln-Koblenz über den Bonner Hauptbahnhof ist derzeit nicht befahrbar. Über Bonn-Beuel ist die Strecke rechtsrheinig befahrbar, allerdings komme es auch hier zu Verspätungen und Zugausfällen.

    Der internationale Fernverkehr von und nach Brüssel ist laut Bahn unterbrochen. „Die betroffenen Fernverkehrszüge fallen zwischen Köln Hbf und Bruxelles-Midi aus. Im Regionalverkehr setzt die Bahn Ersatzbusse ein, sofern es die Straßen zuließen. Der bundeseigene Konzern bittet die Fahrgäste, Fahrten in die Regionen möglichst zu verschieben. Tickets für den 14., 15. oder 16. Juli behielten ihre Gültigkeit bis eine Woche nach dem Ende der Störungen oder könnten kostenfrei storniert werden.

  • 7/15/2021 2:18:49 PM   Julia Anton

    FDP-Chef Christian Lindner hat schnelle Unterstützung des Bundes für die Opfer der Unwetterkatastrophe im Südwesten gefordert. „Dafür kann der Bundesfinanzminister den Aufbauhilfefonds neu aktivieren, der nach der Flut 2013 gebildet wurde. Damit stünden erprobte und bereits eingeführte Instrumente bereit, die schnell und unkompliziert wirken können“, sagte Lindner am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Sollte dafür ein Beschluss des Deutschen Bundestages nötig sein, so wäre die FDP jederzeit zu einer Sondersitzung bereit.“ Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

    Die Bilder der Katastrophe sind „schockierend und machen uns betroffen“, sagte der Parteivorsitzende, der sich am Donnerstag in Leichlingen in seinem Wahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis über die Lage informierte und Mitarbeiter der örtlichen Feuerwehr sprach. „Die Einsatzkräfte leisten in diesen Stunden Großes. Die Opfer verdienen unser Mitgefühl und unsere Solidarität“, sagte er zuvor. Auf Twitter ergänzte er: „Eine Bundesnothilfe sollte jetzt von der Bundesregierung beschlossen werden – niemand kann sich gegen diesen Schicksalsschlag allein schützen.“

  • 7/15/2021 2:19:29 PM   Sebastian Eder
  • 7/15/2021 2:36:12 PM   Julia Anton

    Die schweren Folgen der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen sind laut Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) nicht zu verhindern gewesen. „In ihrer Intensität und örtlichen Ausprägung sind derartige Extremwetter schwer vorherzusagen“, sagte die Ministerin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ laut Vorabmeldung vom Donnerstag. In einigen Regionen seien „Wassermassen niedergegangen, die in vielen Fällen alles bisher Gemessene überschritten“ hätten. Darauf kurzfristig schadensvermeidend zu reagieren, sei in der akuten Situation „praktisch unmöglich“ gewesen.

    Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre habe der Boden kaum noch Wasser aufnehmen können, weshalb der Starkregen vielerorts direkt in die Gewässer abgeflossen sei. „Wir müssen diesen Katastrophenfall jetzt grundlegend aufarbeiten, wie wir uns gemeinschaftlich besser schützen und vorbereiten können“, sagte Heinen-Esser der Zeitung. Extreme Wetterereignisse würden mit dem fortschreitenden Klimawandel immer wahrscheinlicher. Eine Herausforderung sei es, „dass wir es mal mit extremer Dürre und mal mit extremem Starkregen zu tun haben“, hieß es in dem Bericht. Die Klimaanpassung müsse deswegen zu einem „zentralen Element der Daseinsvorsorge“ werden.

  • 7/15/2021 2:37:01 PM   Julia Anton
    Yannic Weigel ist Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr in Kierspe. Von Mittwoch an war er wegen der Unwetter 20 Stunden lang im Einsatz. In einer Fabrik konnte er mit seinen Kameraden nur knapp ein Unglück verhindern.
  • 7/15/2021 2:41:57 PM   Julia Anton
    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Opfern der Überschwemmungen die Hilfe der Bundesregierung in Aussicht gestellt. Sie habe darüber bereits mit Finanzminister Olaf Scholz gesprochen. Man werde darüber auch in der Bundesregierung sprechen, welche Hilfe man bei den anstehenden Aufbauarbeiten leisten könne, sagte Merkel in Washington. „Sie können darauf vertrauen, dass alle Kräfte unseres Staates, von Bund, Ländern und Gemeinden, gemeinsam alles daran setzen werden, auch unter schwierigsten Bedingungen Leben zu retten, Gefahren abzuwenden und Not zu lindern.“
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    Derzeit in Washington: Kanzlerin Angela Merkel (Foto: Reuters)
  • 7/15/2021 2:48:35 PM   Lilly Bittner
    An der Steinbachtalsperre in Nordrhein-Westfalen werden die Orte Schweinheim, Flamersheim und Palmersheim evakuiert. Die Talsperre sei von einem Sachverständigen als „sehr instabil“ eingestuft worden, sagte der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers (SPD), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
    Von der Evakuierung seien 4500 Einwohner betroffen. Gerüchte, wonach die Talsperre bereits gebrochen sei, hatte der benachbarte Kreis Ahrweiler zuvor dementiert. Der Kreis Euskirchen scheint mit bislang 15 Todesopfern in Nordrhein-Westfalen am stärksten von dem Unwetter betroffen.

  • 7/15/2021 3:00:47 PM   Julia Anton

    In Swisttal im Süden von Nordrhein-Westfalen sind mehrere Menschen wegen der Überschwemmungen seit Mittwochabend eingeschlossen. Wie viele Menschen betroffen seien, sei unklar, teilte der Rhein-Sieg-Kreis am Donnerstagnachmittag mit. Einsatzkräfte gelangten demnach nur schwer zu den Betroffenen. Die Menschen sollen nach Angaben des Kreises mit Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr aus der Luft gerettet werden. Sollte der Wasserstand zurückgehen, sollen auch Boote zum Einsatz kommen.

    „Es liegen zahlreiche Meldungen über einsturzgefährdete Gebäude vor, aber noch keine valide Gesamteinschätzung.“ Zudem herrsche ein großflächiger Stromausfall. Die Kommunikation mit den Rettungskräften vor Ort sei in der aktuellen Lage schwer. Swisttal liegt zwischen Euskirchen und Bonn.
     

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    Rettung per Hubschrauber in Swisttal (Foto: dpa)

  • 7/15/2021 3:17:59 PM   Julia Anton
    Die Zahl der Todesopfer im nördlichen Rheinland-Pfalz ist auf 19 gestiegen. Ein Sprecher der Polizei in Koblenz teilte mit, dass ein weiterer Mensch in den Fluten ums Leben gekommen sei. Nähere Angaben sind bislang nicht bekannt. Etwa 50 bis 70 Menschen wurden nach Angaben von Innenminister Roger Lewentz (SPD) noch vermisst. Schwerpunkt der Katastrophe ist der Kreis Ahrweiler. Allein im 700 Einwohner zählenden Dorf Schuld an der Ahr stürzten sechs Häuser ein, etwa 40 Prozent der weiteren Wohngebäude wurden beschädigt. Erhebliche Schäden gab es auch in weiteren Regionen der Eifel.
  • 7/15/2021 3:30:36 PM   Julia Anton
    Der britische Premierminister Boris Johnson hat den Hochwassergebieten in Westeuropa Hilfe angeboten. „Es ist schockierend, die verheerenden Überschwemmungen in Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden und Belgien zu sehen“, schrieb Johnson am Donnerstag auf Twitter. „Das Vereinigte Königreich ist bereit, jede benötigte Unterstützung bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten zu leisten.“ Seine Gedanken seien bei den Familien der Opfer und allen Betroffenen.
  • 7/15/2021 3:43:28 PM   Julia Anton

    In mehreren Städten im Ruhrgebiet sind die Anwohner aufgerufen, ihr Trinkwasser wegen des Hochwassers abzukochen. „Es ist mit gravierenden Geschmacks- und Geruchsveränderungen zu rechnen“, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Betroffen seien die Versorgung von Mülheim an der Ruhr (ohne Mintard), Ratingen-Breitscheid und Teile von Oberhausen und Bottrop.

    Durch das Hochwasser sei das Uferfiltrat von Flusswasser beeinträchtigt worden, hieß es in der Mitteilung. Die Wasserwerksgesellschaft desinfiziere das Wasser daher mit Ozon, UV-Licht und Chlor „in extrem hoher Konzentration“.

  • 7/15/2021 3:49:55 PM   Julia Anton
    Im Trierer Stadtteil Ehrang fließt weiterhin Wasser durch die Straßen, wie die Stadt am Donnerstagabend auf Twitter mitteilte. "Bis auf Weiteres können evakuierte Anwohnerinnen und Anwohner nicht in ihre Häuser zurückkehren", hieß es weiter. Seit Mittwoch, 11 Uhr seien in der für Trier, Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Daun und Bitburg-Prüm zuständigen Leitstelle 6330 Anrufe eingegangen, aus denen 2350 Einsätze wurden.
  • 7/15/2021 4:13:35 PM   Moritz Grimmig
    Die Bundesregierung bereitet nach den Worten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz konkrete Hochwasserhilfen vor. Mehrere Bundesministerien sei bereits miteinander im Gespräch, wie eine Unterstützung für Länder, Kommunen und die Bürger aussehen könne, sagt der SPD-Kanzlerkandidat bei einem Besuch im rheinland-pfälzischen Hochwassergebiet.

    Dies sei wie frühere Überflutungen eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung. Es handele sich um eine Naturkatastrophe, die aber auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehe. Es müsse daher alles getan werden, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten.

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    Olaf Scholz und Malu Dreyer besuchen den überschwemmten Ort Bad Neuenahr-Ahrweiler. (Foto: Reuters)
  • 7/15/2021 4:55:42 PM   Moritz Grimmig

    Zwei bayerische Luftrettungsspezialisten haben am Donnerstag 16 Menschen in Rheinland-Pfalz vor Hochwasser gerettet. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sind nach Angaben des BRK darin geschult, sich aus Hubschraubern abzuseilen und Menschen aus Häusern zu retten.

    Sie waren am Donnerstagmorgen in „Edelweiß“-Hubschraubern der Bayerischen Bereitschaftspolizei nach Rheinland-Pfalz geflogen. Bei den Einsätzen in der Eifel und um Trier hätten sie Menschen von ihren Dächern und aus Situationen, in denen weder Fahrzeuge noch Boote sie erreichen konnten, gerettet.

    Das BRK gab derweil an, dass es weitere Hilfegesuche aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bedienen und weitere Rettungskräfte entsenden könne. „Ganze Kontingente“ an Kräften der Berg- und Wasserwacht sowie Sonderkräfte aus Tauchern und Bootstrupps und des Katastrophenschutzes seien bereit, „in kürzester Zeit“ zu starten, so Pressesprecher Sohrab Taheri-Sohi.

  • 7/15/2021 5:00:38 PM   Moritz Grimmig
    Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Angehörigen der Opfer der Hochwasser-Katastrophe im Westen Deutschlands sein Beileid ausgesprochen. In einem Telegramm bat der Staatschef Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, den Hinterbliebenen „meine aufrichtige Anteilnahme“ zu übermitteln.

    Das teilte der Kreml am Donnerstagabend in Moskau mit. Nach den Unwettern sind mindestens 42 Menschen gestorben. Den Verletzten wünschte Putin baldige Genesung. Russland hatte zuletzt in einigen Landesteilen selbst mit Überflutungen zu kämpfen.

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    Auch sein Land wurde zuletzt von Überflutungen heimgesucht: Wladimir Putin (Foto: AP)
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