Am Sonntag haben die Hessen ihre
kommunalen Parlamente, bisweilen auch Landräte oder einen neuen Rathauschef gewählt.
Während ein Frankfurter lediglich zweimal wählen durfte, nämlich seine Stadtverordnetenversammlung mit insgesamt 93 Plätzen, um die sich 28 Listen und 1105 Kandidaten beworben haben, sowie seinen jeweiligen, meist für mehrere Stadtteile zuständigen Ortsbeirat, können Einwohner kleinerer Gemeinden auf
bis zu fünf Wahlzetteln Kreuze machen. Denn auf dem Land werden auch Kreistage und mancherorts auch per Direktwahl Bürgermeister und Landräte ermittelt, wenn deren Amtszeit abläuft. In Frankfurt steht unterdessen der
in den Fokus von staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen geratene Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) nicht zur Wahl. Das Stadtoberhaupt wird unabhängig von der Stadtverordnetenversammlung in einer Direktwahl ermittelt. Feldmann ist erst vor gut drei Jahren bei der Oberbürgermeisterwahl in seinem Amt bestätigt worden.
Der Wähler hatte mit den Möglichkeiten des
Kumulierens und Panaschierens, bei dem man innerhalb einer an sich bevorzugten Liste einer Partei, aber auch kreuz und quer über Parteigrenzen hinweg Kandidaten präferieren konnte viel zu tun - , so er nicht bereits per Briefwahl sein Wahlrecht im voraus wahrgenommen hat,
was in manchen Teilen Hessens wegen der Pandemie offenkundig mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten getan haben.
Am Wahltag informiert sie die Rhein-Main-Redaktion der F.A.Z. in diesem Liveblog mit schnellen und kurzen Nachrichten oder auch mit hintergründiger Berichterstattung und Kommentierung unter www.faz.net/rmz aktuell über Abläufe in den Wahllokalen unter Corona-Bedingungen, erste Prognosen und Trendmeldungen. Das offizielle Trendergebnis aus Frankfurt, Darmstadt oder Hünfelden wird es erst nach Stunden kommen. Dann ist absehbar, welche Parteien in den Parlamenten in welcher Größe vertreten sein werden.
Die genauen Endergebnisse wird es wegen des komplizierten Zählverfahrens beim Kumulieren und Panaschieren erst Mitte der Woche geben. Ausnahme sind die Direktwahlen: Hier können die Ergebnisse abhängig von der Größe der Kommune bereits kurz nach 19 Uhr feststehen.