Liebe Leserinnen und Leser, heute ist Wahlsonntag in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. In diesem Liveblog halten wir Sie auf dem Laufenden. Um 8 Uhr öffneten in beiden Bundesländern die Wahllokale.
In Rheinland-Pfalz, wo es die deutschlandweit einzige Ampel-Regierung aus SPD, FDP und Grünen gibt, rechnet der Landeswahlleiter mit einem Rekord bei der Briefwahl. Er geht bei einer Wahlbeteiligung von um die 70 Prozent von etwa zwei Drittel Briefwahlstimmen aus. Bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl 2016 betrug er knapp 31 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 70,4 Prozent.
Auch in Baden-Württemberg wurden in zahlreichen Wahlkreisen bereits vor einigen Tagen deutlich mehr Stimmen auf dem Postweg abgegeben als bei der gesamten Landtagswahl vor fünf Jahren. Es wird damit gerechnet, dass landesweit jeder zweite seinen Wahlschein zu Hause ausfüllt und nicht im Wahllokal. Im Jahr 2016 hatte landesweit etwa jeder fünfte Wähler (21 Prozent) bei der Landtagswahl seine Stimme auf dem Postweg abgegeben.
Im Baden-Württemberg sind 7,7 Millionen Bürger wahlberechtigt, darunter sind etwa 500.000 Erstwählerinnen und Erstwähler.
Die rheinland-pfälzische FDP-Spitzenkandidatin Daniela Schmitt hat sich bei der Stimmabgabe optimistisch gezeigt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir ein starkes Ergebnis erreichen werden“, sagte sie am Sonntag in Alzey. „Dann werden wir schauen, wer auf uns zukommt und abwarten, in welche Gespräche das führen wird.“
Es sei ihr wichtig gewesen, die Stimme am Wahltag abzugeben und nicht die Briefwahl zu nutzen. „Es war mir ein großes Anliegen, den Wert der Urnenwahl zu unterstreichen“, sagte die 48 Jahre alte Politikerin.
Erfahren Sie in der Analyse unseres Korrespondenten, warum es bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl besonders auf die FDP ankommt.
Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz haben bis Sonntagmittag mehr als die Hälfte der 3,1 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bis 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung inklusive der Briefwähler bei 52 Prozent, wie der Landeswahlleiter mittelte. „Wegen der hohen Zahl an Briefwählern war es in den Wahllokalen bislang sehr ruhig.“ Stichproben in ausgewählten Kommunen hätten bis zum Mittag einen Urnenwähleranteil von 7,5 Prozent ergeben. Weitere 44,5 Prozent hätten bereits per Briefwahl abgestimmt.
Bei der Landtagswahl 2016 habe die Wahlbeteiligung insgesamt bei 70,4 Prozent gelegen. Angesichts des hohen Briefwähleranteils sei es nicht möglich, die Wahlbeteiligung vor fünf Jahren bis 12 Uhr mit dem aktuellen Stand zu vergleichen, sagte ein Sprecher des Landeswahlleiters.