Live-Chat Coronavirus

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  • 11/11/2020 10:25:45 AM   Annina Metz
    Ich bin freischaffende Schauspielerin. Ich hätte am 18.11. ein Soloprogramm an den Landungsbrücken Frankfurt aufgeführt. Durch den Teil-Lockdown ist das gecancelt. Auch die Motivation das Programm fertig zu entwickeln fiel dem Ausfall zum Opfer. Stattdessen sucht man nach Anstatt-Lösungen. Filmchen, Posts etc. Gibt Schlimmeres. Als selbstständige Kulturschaffende ist man an viele Eventualitäten gewöhnt. An unsicheren Verdienst, an Durststrecken. Nur ist es in meinen Augen so, das die Energie an dem festzuhalten, was mir immer wieder große Freude bereitet hat, schwindet, wenn die Umstände, und nicht nur jetzt, sondern auch später, immer komplizierter werden. Und die Frage, ob Menschen überhaupt noch Interesse an kulturellen Live-Events haben, sich immer mehr aufdrängt. Sei es aus Vorsicht, Angst, Unsicherheit und Irrelevanz den Dingen gegenüber, die nicht unmittelbar dem Erhalt der Gesundheit dienen.

    -Melli
     
    Dazu passend unsere neue Theaterserie, die sich mit dem Wert der Kunst beschäftigt. „Spielplanänderung“ sucht nach Antworten – und erinnert mit vergessenen Stücken ans Theater.

  • 11/11/2020 10:27:25 AM   Katharina
    Also, eigentlich hat sich nichts geändert. Bin seit März mehr oder weniger im Homeoffice. Die Firma schlägt sich tapfer, vor allem, wenn man bedankt, dass wir im Frühjahr genau eine Woche hatten, über 70 Leute an den heimischen Schreibtisch zu verfrachten. Irgendwie sind wir als Team jetzt zwar getrennter aber auch enger zusammen als vorher. Wenn wir uns im Büro sehen, dann 10 Leute max. und mit Maske und Abstand. Ist okay. Die Lockdownpause habe ich genutzt mal wieder Freunde und Familie zu sehen und Ausflüge zu machen - essen gehen inklusive. Jetzt bin ich halt wieder daheim. Wird auch wieder anders. Klar, vieles an den Regeln entzieht sich meinem Verständnis: Ich darf mich mit 3 Leuten aus einem Haushalt auf einmal treffen. So weit, so klar. Hat einer das Virus und ich treffe mich dann mit 3 Leuten aus einem anderem Haushalt...tja...kann auch gut gehen. Oder der Supermarkt: 10 Leute pro qm. Okay. Nur sind gefühlte 90% der qm mit Ware vollgeräumt, mit meaga engen Gängen dazwischen. Finde den Fehler... Da würde ich lieber im Café mit Abstand einen Kaffee trinken. Macht - für mich - mehr Sinn. Der Lockdown macht aber auch sportlich. Bus? Besser Fahrrad. Ansonsten ist alles gut. wir haben es einmal geschafft, wir schaffen's auch wieder.

  • 11/11/2020 10:27:52 AM   nadine m h
    Ich lebe in einem klassischen „Ausgehviertel“ und die Stimmung, besonders abends, ist gespenstisch. Schon nach dem ersten Lockdown haben Cafés und Restaurants aufgegeben, von denen man es angesichts deren vormaligen Besucherzahlen nie gedacht hätte. Ich fürchte, das alles noch viel schlimmer wird, der Leerstand sich auf andere Gewerbe auswirkt und auch Vandalismus anzieht. Mir fehlt meine Familie, die Treffen mit Freunden, die Unbeschwertheit im Alltag und das Reisen. Zudem befinden wir uns gerade in Quarantäne, da wir Kontaktpersonen waren/sind und trotz negativer Testergebnisse zwei Wochen absitzen müssen. Ich gehe durchaus konform mit Schutzmaßnahmen, aber hier stoße ich gerade mit Homeoffice und Homeschooling an meine persönliche Belastungsgrenze.

  • 11/11/2020 10:29:01 AM   Lea
    Ich finde es sehr interessant zu beobachten, wie sich die Gesellschaft gespalten hat. Entweder man befürwortet den Lockdown und ist zufrieden mit den Einschränkungen oder man ist dagegen. Sobald man etwas kritisiert, wird man leider in die eckender Verschwörungstheoretiker gestellt. Das die Massnahmen vollkommen übertrieben sind, müsste jedem frei denkenden Menschen klar sein. Alleine in der Saison 17/18 innerhalb eines Jahres sind alleine an einem Grippevirus 25.000 Menschen in Deutschland verstorben. Wieso wird das ganze Land heruntergewirtschaftet und die Selbstbestimmung mit Füßen getreten, bei so wenigen Toten? Das steht nicht im Verhältnis – es werden Milliarden über Milliarden verschwendet. Warum wird dann nicht Tabak und Alkohol verboten, wo 2020 das Jahr der Gesundheit ist?
  • 11/11/2020 10:29:17 AM   Alexander
    Wer an der TU München studiert hat eh nicht mehr viel Zeit zu leben. Es ist besonders schade, dass man viel weniger Möglichkeiten zum sportlichen Ausgleich hat, zumindest ein eingeschränkter Zugang zu Fitnessstudios wäre nett. Aber so muss man halt mehr Sport draußen machen.
  • 11/11/2020 10:29:38 AM   Annina Metz
    "mrs.s.dot" geht den Lockdown sehr entspannt an und nutzt die ruhige Zeit, um zu Hause wichtige Dinge zu erledigen, wie sie uns auf Instagram schreibt:
     
    "Ich sehe das Ganze sehr entspannt. Ich nutze die Zeit um zu Hause Sachen zu machen die seit Jahren liegen geblieben sind. Und natürlich auch zur Selbstreflektion. Denn nur wenn wir alle gemeinsam uns an die bestehenden Regeln halten können wir diese Sache überstehen. GEMEINSAM ist hier das große ganze. Ich hab dazu mal einen tollen Spruch gelesen : The distance between us will soon bring us back together."
  • 11/11/2020 10:29:54 AM   Martin Franke
    Ich habe keine Probleme privat. Geschäftlich ist es schwieriger da ich in Vertrieb bin und Kontaktverbot habe. Da müssen wir halt jetzt durch.. keiner leidet Hunger oder Durst, die meisten haben eine warme Wohnung. Dieses Gepläree der deutschen Wohlstandsmenschen ist wirklich nervig..Seien wir doch einfach dankbar wenn wir da durchkommen bis zur Impfung.

    -Armin Zimmer
  • 11/11/2020 10:31:48 AM   Martin
    Arbeit wird immer weniger (KFZ Betrieb) unsere Nachbarn im Gewerbegebiet haben zum Teil schon Leute entlassen, einer sperrt sicher zu und das mit anzusehen drückt meine Laune auf einen unvorstellbaren Tiefpunkt.

  • 11/11/2020 10:32:07 AM   Daniel L.
    Merke davon kaum was, Alltag läuft weiter wie sonst auch. Klar trifft man seine Freunde dann eben virtuell, aber zum Glück leben wir in Zeiten, in denen das für jeden möglich ist.
  • 11/11/2020 10:32:15 AM   Martin Franke
  • 11/11/2020 10:32:24 AM   Rafa
    Ein Lockdown der alles einschränkt was Spaß macht, ohne dabei darauf zu achten ob man die Betriebe bestraft, welche viel Geld für Schutzmaßnahmen ausgegeben haben oder andere, denen es schon immer egal war. Von Logik kann man da wohl nur sehr bedingt sprechen!
  • 11/11/2020 10:32:32 AM   Heko
    Weitgehend erträglich, aber die Schließung von Gastronomie, Bars, Theatern... bei gleichzeitig dort verhängten massiven Hygienemaßnahmen ist unnötig.
  • 11/11/2020 10:33:30 AM   Frankfurter Mutter
    Ich käme deutlich besser damit zurecht, wenn ich mir nicht jeden Tag riesige Sorgen um die Gesundheit meiner Familie machen müsste, weil meine beiden Teenager in Frankfurt zur Schule gehen müssen , wo bei Rekordinzidenzwerten am Regelbetrieb festgehalten wird. Wechselmodell für nicht mehr betreuungsbedürftige Schüler wäre gut machbar.
  • 11/11/2020 10:34:34 AM   Martin Franke
  • 11/11/2020 10:35:13 AM   Annina Metz
    "urs.meyer.ume" hat uns via Instagram einen ganz besonderen Tipp zukommen lassen:
     
    Einfach ignorieren und wenig Zeitung lesen. Wer "Corona" sagt, bezahlt eine Runde Dosen-Bier von der Tanke.


  • 11/11/2020 10:37:49 AM   Valle
    Meine Mutter steht als 63-jährige Wirtin zwischen Gesundheit und Existenz: Vor zehn Jahren hat sie sich eine kleine Gaststätte aufgebaut und viel Herzblut und Kapital investiert - vor allem in ein ausgeklügeltes Hygienekonzept. Den ersten Lockdown konnte sie gerade so verkraften, aber Kredite und Stundungen verteilen nur die Kosten auf die kommenden Monate, der Umsatz und damit die Einnahmen fehlen dennoch! Das eingeschränkte Sommergeschäft kann diese Verluste nicht kompensieren und wenn jetzt das Wintergeschäft durch fehlende Weihnachtsfeiern, erneutem Lockdown und weniger Kundschaft aufgrund der Angst vor Corona auch noch ausbleibt, wird es das Lokal nächstes Jahr vermutlich nicht mehr geben. Auf der anderen Seite zählt sie mit ihren 63 Jahren zu den Risikopatienten, dazu kommt noch ihr Bluthochdruck. Sie versteht beide Seiten und steht somit zwischen den Stühlen, aber stellt das Gemeinwohl über ihre Existenz: "Wenn wir mit dem Lockdown wenigstens ein Leben retten können, hat es sich gelohnt!"#strongwoman
  • 11/11/2020 10:38:10 AM   Dr . Joachim Theodor Bordt
    Der Lockdown light ist nicht zielführend. Dem Menschen muss er vorrangig gut tun, erst in 2ter Linie auch der Wirtschaft. NZL und AUS haben gezeigt, wie es geht!
      
    Einen Kanzler wie Helmut Schmidt könnten wir in dieser Zeit gut gebrauchen. Merkel ist als Krisenmanagerin total überfordert, weil Entscheiden nicht ihr Ding ist. Ihre Richtlinienkompetenz schöpft sie daher nicht aus. Folge: Tote, Sieche, Kosten!
  • 11/11/2020 10:39:36 AM   Leffeus
    Ohne meine Kinder würde ich kaputt gehen. So merke ich kaum etwas vom Lockdown.
  • 11/11/2020 10:40:16 AM   Savi
    Ein Leben ohne leben zu dürfen. Finanzielle Nöte habe ich aktuell als Unternehmer zum Glück noch nicht. Ob ein Lockdown notwendig ist? Mag sein. Ob dafür Restaurants, Kinos, etc. dicht machen müssen, statt die Schulen zu schließen? Andersrum wäre zur Reduzierung der Fallzahlen definitiv sinnvoller gewesen.
  • 11/11/2020 10:42:07 AM   Martin Franke

    Liebe Leserinnen und Leser, wir erhalten sehr viele Kommentare – und versuchen alle nacheinander abzuarbeiten und hier in der Live-Diskussion einzupflegen. Stau bei FAZ.NET quasi. Wir bitten, die Verzögerungen zu entschuldigen.

  • 11/11/2020 10:42:34 AM   Annina Metz
    Liebe Leserinnen und Leser,
    viele von Ihnen vermissen die regelmäßigen Restaurantbesuche und schreiben uns, dass Sie jetzt viel mehr zu Hause kochen. Damit Ihnen dafür nicht die Ideen ausgehen: Schauen Sie gerne einmal in die Lieblingsgerichte der FAZ-Redaktion. Vielleicht ist ja die ein oder andere Inspiration für Sie dabei!
  • 11/11/2020 10:42:47 AM   NH
    Ich fühle mich überhaupt nicht eingegrenzt. Bin früher auch nicht jeden Monat ins Theater oder Kino gegangen. Also ein Monat ohne müsste klappen. Restaurantbesuche fehlen, aber dafür kochen wir jetzt mehr selbst. Familie sehe ich sowieso meistens online, da wir zu weit weg wohnen für wöchentliche Besuche. Und Sport macht draußen sowieso mehr Spaß als im Studio.Für die Restaurants, Künstler usw tut es mir leid. Aber da müssen wir jetzt durch. Und egal welche Entscheidung getroffen werden, es gibt immer Menschen, die die Entscheidungen anzweifeln oder nicht nachvollziehen können oder wollen. Hätte man alles offen gelassen, würden auch Millionen meckern.

  • 11/11/2020 10:42:49 AM   Martin Franke
    vielen Dank für die Kommentarmöglichkeit, ich empfehle wärmstens die gestrige Dokumentation auf arte:www.arte.tv

    -C. Brosamer
  • 11/11/2020 10:42:53 AM   Bock22
    @Luca Ich mache keine privaten Partys. Das hat was mit Verantwortung übernehmen zu tun. Aber selbst wenn, wäre da eine Nachverfolgbarkeit größer als im öffentlichen Raum(Restaurant). Oder machen Sie private Partys und kennen Ihre Gäste nicht? Schulen und Bahn sind geöffnet, das ist einer Notwendigkeit (Recht auf Bildung) geschuldet. Daher verstehe ich Ihre Argumentation nicht, unterstütze aber zu 100% unsere verantwortlichen Regierenden.
  • 11/11/2020 10:43:02 AM   Iskar
    Mein Alltag hat sich wenig verändert, da ich seit acht Monaten im Homeoffice arbeite. Ich telefoniere sehr viel mehr als früher und kann nicht verhehlen, dass ich mich freue irgendwann wieder Menschen in natura zu treffen. Aber vorerst ist es eben notwendig sich zu isolieren, also kann man auch das beste draus machen anstatt zu jammern.

  • 11/11/2020 10:43:11 AM   Esbin
    Die Schließung von Restaurants, Kinos, etc. ist nicht richtig, da vor allem in privaten Parties oder Schulen viele Ausbrüche stattfinden.
  • 11/11/2020 10:45:14 AM   Martin Franke
  • 11/11/2020 10:45:42 AM   Annina Metz
    Ich bedaure, dass die Politik nicht den Mut hat, die Corona-Warnapp stärker ins Zentrum der Pandemiebekämpfung zu stellen. Bei allem Verständnis für das berechtigte Interesse des Einzelnen an seiner informationellen Selbstbestimmung: wenn jeder die App hätte und Testergebnisse stets über die App bekannt würden, dann wäre die Nachverfolgung großteils automatisiert, und Kontaktpersonen nicht erst Tage zu spät informiert. Was ist uns lieber? Auf Bewegungsfreiheit verzichten, oder für eine gewisse Zeit eine (übrigens sehr datensparsame) App zusätzlich auf dem Handy zu haben?

    -Torsten M
     
    Mehr Details zur Corona-Warn-App hat mein Kollege Kim Björn Becker aufgeschrieben:
  • 11/11/2020 10:46:42 AM   Iskar
    Solange sich ein Teil der Gesellschaft offenbar leider verantwortungslos verhält, und man (wohlweislich) nicht in die Privatwohnungen selbst hineingehören möchte, ist das Schließen der häufigsten Anlaufpunkte im öffentlichen Raum wohl die beste Wahl die wir haben. „Aber die Schulen sind doch offen!“ ist da kein Argument: Es geht darum Kontakte zu reduzieren und dabei muss abgewägt werden. Dem fallen dann halt erstmal weniger essentielle Institutionen zum Opfer als die hoheitliche Bildungsaufgaben.
  • 11/11/2020 10:47:10 AM   Hank Williams
    Es gibt Generationen die haben schlimmeres überstanden. Das Schicksal verschenkt selten Zeit mit der Familie. Wir können vor die Tür gehen ohne um unser Leben zu fürchten wie es z.b. im WW2 der Fall war.
  • 11/11/2020 10:47:17 AM   O1000
    Solange alle in der Familie gesund bleiben ist der Lockdown in Ordnung. Die Einschränkungen betreffen uns fast nicht...von uns aus hätten sie bereits spätestens nach den Sommerferien kommen müssen. Allerdings stresst uns die unklare Schulsituation. Es kommt uns immer mehr so vor, dass die Kinder und Jugendlichen nur noch Schachfiguren in einem politischen Kreuzzug der KultusministerInnen sind.
  • 11/11/2020 10:47:27 AM   Clara
    Es wird immer mehr zur Gewohnheit... Ich bin Student und es wird nicht einfacher, die Motivation für das Studium zu finden. Vom Bett zum Schreibtisch und zurück. Es wäre schön, mal wieder unter Leute zu kommen oder teilweise Präsenz in der Uni zu haben. So macht das Studium wenig Spaß und die Noten leiden darunter.
  • 11/11/2020 10:47:40 AM   Anasu
    Uni: Durch den lockdown und durch die Corona Regelungen dürfen keine Seminare mit Präsenz abgehalten werden. Ich hab mit vielen Studenten über das Studieren dieser Zeit diskutiert und jeder Student empfindet ähnlich: STUDIEREN MACHT KEINEN SPASS mehr. Man ist durch andere abgekapselt und demotiviert, durch das wegfallen der Tätigkeit „in die Uni gehen und bleiben“ wird auch der Tagesablauf unstrukturiert. Ich vermisse besonders den Aufenthalt in die Bibliotheken. Die bleiben aber wie gewöhnlich auch nach dem Lockdown zu.

    Alles in allem ist das Leben gerade sehr deprimierend. Ich hatte gestern einen Breakdown.

  • 11/11/2020 10:50:31 AM   Martin Franke
    Kleiner redaktioneller Hinweis: Wir fetten an manchen Stellen Ihre Beiträge. Dadurch steht, zumindest auf dem Smartphone, der Hinweis drunter: "edited by". Ihre Inhalte bleiben ihre Inhalte.
  • 11/11/2020 10:51:34 AM   Annina Metz
    Es wird immer mehr zur Gewohnheit... Ich bin Student und es wird nicht einfacher, die Motivation für das Studium zu finden. Vom Bett zum Schreibtisch und zurück. Es wäre schön, mal wieder unter Leute zu kommen oder teilweise Präsenz in der Uni zu haben. So macht das Studium wenig Spaß und die Noten leiden darunter.

    -Clara
    Liebe Clara,
    damit sind Sie nicht allein. Gerade für Studienanfänger ist das Online-Semester ziemlich hart. Ich drücke die Daumen, dass der Spaß trotzdem bald irgendwie zurückkommt (und die guten Noten natürlich auch)!

    Studienanfänger und Corona: Online-Kaffee statt Kneipe

    FAZ.NETAn den Hochschulen startet bald das neue Semester. Von einem normalen Unibetrieb kann nicht die Rede sein. Das trifft besonders die Studienanfänger.
  • 11/11/2020 10:52:08 AM   L. A. Mitchell
    Aus Perspektive eines Schülers: Soweit keine Einschränkungen und auf jeden Fall besser als online. Manche Mitschüler beschweren sich über die Regeln betreffend Lüften und ziehen die Masken aus, um im Abstand von 90 Minuten etwas zu essen, was mich weitaus mehr stört. Wer krank ist, bleibt zuhause. Als Arbeitnehmer: Ich beziehe Kurzarbeitergeld, was zwar weniger ist als normal aber freue mich über die Möglichkeit. Als Jugendlicher: Ich vermisse es schon ein wenig abends raus zu gehen, allerdings würde das wetterbedingt sowieso bald enden. Generell habe ich, sowie auch die meisten meiner Altersklasse über das politische Spektrum hinweg kein Verständnis für Leugner und Maskenverweigerer, die meiner Meinung nach härtere Sanktionen und Strafen verdient hätten!
  • 11/11/2020 10:52:11 AM   Ola
    Ich finde die Schließungen im zweiten Lockdown unverhältnismäßig. Ich akzeptiere im Zusammenhang mit Covid-19 die Maskenpflicht, verstehe Alkoholverbote , verstehe den 1,5m Abstand - auch wenn ich diese Distanzwahrung als sehr befremdlich erlebe.
    Die Regierung stellt die Leistungsgesellschaft mit Fokus auf Bildung und Arbeit in den Vordergrund - das ist nichts neues für eine kapitalistische Gesellschaftsform und auch nicht falsch. Falsch ist, dass die Schließungsszenarien nicht auf demokratischer Ebene im Parlament besprochen wurden, obwohl dazu über den Sommer Zeit gewesen wäre. Das erzeugt bei mir den Anschein von Machtmissbrauch. Davon muss schnellstens abgerückt werden.

    Die Schließung von Kultureinrichtungen, die bessere Hygienekonzepte entwickelt haben als jedes öffentliche Verkehrsmittel (die sind im Übrigen bei uns im Rheinland immer noch gleich voll) sind für mich vor allem in dieser Zeit nicht nachvollziehbar. Gerade Kunst und Kultur brauche ich, um diese schreckliche Zeit zu reflektieren und zu überstehen, damit die Seele nicht eingeht. Menschen dürfen Gottesdienste und Demonstrationen besuchen, weil Religionsfreiheit und Versammlungsfreiheit im Grundgesetz verankert sind. Dann muss das Recht auf Kunst und Kultur dort auch verankert werden, denn es ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis.

    Meine Gefühle und mein Verstand bewegen sich zwischen Zuversicht, Wut, Anstrengung und Gleichgültigkeit, zwischen Verständnis, demütiger Hinnahme der Regeln, Zukunftsoptimismus und einer abstrusen Frage, die seit neuestem in meinem Kopf geistert, nämlich ob es nicht auch in Ordnung ist Opfer in einer Gesellschaft zu bringen, damit die anderen 90% in größtmöglicher Freiheit leben können. Es ist schrecklich diese Gedanken zu haben, sie erschrecken mich und ich ekle mich vor ihnen, aber sie sprechen von einem diffusen Wunsch nach mehr Nähe, nach weniger auferlegten Kontroll-Regeln, nach mehr Freiheit.

  • 11/11/2020 10:53:04 AM   Martin Franke
    Liebe Lea, wir finden Ihren Kommentar leider nicht. Können Sie ihn bitte nochmal abschicken? 
    Wo bleibt mein Kommentar ? Schon mal was von Meinungsfreiheit gehört.

    -Lea
  • 11/11/2020 10:54:06 AM   Antje
    Ich finde es nicht richtig, dass die Restaurants geschlossen haben, sie haben viel Geld für die Hygiene investiert, ebenso Theater etc. Die meisten Menschen treffen sich privat zu Hause und dort gibt es keine Masken und Abstand. Man frozzelt schon, dass man sich in der U-Bahn verabreden könne, denn da darf man dicht nebeneinander stehen.
  • 11/11/2020 10:54:09 AM   Student
    Studieren ist ätzend (keine Präsenzveranstaltungen, aber auch nach dem lockdown)
  • 11/11/2020 10:55:12 AM   Annina Metz
    Moin Moin, also der zweite "lockdown" tut mir wieder ganz gut. Ich habe zum Glück einen Beruf der das auch zulässt. Man kann sich wieder seinen Hobbys und Dingen widmen die man lange hat liegen lassen. Ich weiß das ich aufgrund meiner Arbeit natürlich sehr sehr viel Glück habe. Für viele aus der Kulturbranche und Gastronomie tut es mir wirklich leid. Ich weiß selber aus der Zeit als Student wie es ist kaum Geld zu haben oder ab und an auch gar keine Kohle zu haben. Auf das alles bald wieder gut wird. Bleibt gesund.

    -sEbatian
  • 11/11/2020 10:55:39 AM   Lin_Möllenhoff
    Welcher Lockdown? Bei uns ist es doch nur ein Todesstoß für die ohnehin angeschlagene Gastro und Hotellerie-Branche. Sobald Menschen sich in die Verantwortung Dritter begeben, sind eben Dritte für Ihre Sicherheit und die Einhaltung von Regeln zuständig. Dies ist der Fall im Restaurant oder im Hotel. Hier haben die Betreiber seit dem ersten Lockdown wirkungsvolle Konzepte erarbeitet. In Einkaufszentren zum Beispiel im OEZ München war die Tage die Hölle los, alles voll mit Menschen die alle wild durcheinander liefen (auch ohne Maske).
     
    Ein effizienter Lockdown (wenn dieser Virus tatsächlich so gefährlich ist) müsste bedeuten, dass man 2 Wochen das Haus nur im absoluten Notfall verlässt. Damit wären alle Infektionsketten unterbrochen. Die Menschen verstehen das nicht und wehren sich gegenüber vermeintlicher Willkür.
     
    Ich erlebe eine Spaltung der Gesellschaft die aus meiner Sicht gefährlicher ist als dieses Virus. Ein Grund hierfür ist die absolute Null-Toleranz in Regierung und mehrheitlichen Medien gegenüber sachlicher und auch manchmal kritischer Diskussion zu dem Umgang mit der Pandemie und der Pandemie selber.
  • 11/11/2020 10:56:19 AM   Gabi
    Es ist nicht erschreckend, wie schnell man sich gewöhnt, denn es ist gut so. Ich schränke mich ein um länger zu leben - für mein Enkelkind...
  • 11/11/2020 10:58:24 AM   Martin Franke
    Carsten aus Südtirol mahnt die Menschen in Deutschland, "bitte nicht so zu jammern". Er schreibt, warum:
    In Deutschland ist es ja noch harmlos. Kommt mal nach Südtirol. Was sich die Landesregierung da an Chaos erlaubt, dagegen ist Deutschland ein wohlorganisierter Ordnungsstaat. Hier ändert sich fast stündlich etwas. Die Eltern wissen nicht, wer wann, wo oder überhaupt noch seine Kinder in die Schulen schicken darf. Geschäfte werden geschlossen, Autohändler dürfen offen bleiben. Die Bauern müssen ihre Produkte vernichten, da ihnen jegliche, besonders die Märkte, verboten wurden. Dafür wird das Obst und das Gemüse aus dem Rest Italiens eingeführt.
    Die versprochenen Hilfsgelder sind seit März noch nicht ausgezahlt. Und das Beste ist eine Eigenerklärung, die man zum verlassen der Gemeinde mitnehmen muss, die aber alle zwei Tage neu verfasst wird. Die Strafen sind hier auch weitaus härter als in Deutschland. Eine Frau wurde mit 400€ und einem Eintrag ins Strafregister belangt, weil ihre Maske unter die Nase gerutscht ist. Natürlich dürfen wir unter Strafandrohung bis Dezember die Gemeinden nicht mehr verlassen. Also, jammert bitte nicht so in Deutschland.


    -Carsten
  • 11/11/2020 10:59:39 AM   Annina Metz
    Nach Ilkay Gündogan berichtet auch Nationalspieler Kai Havertz über seine Corona-Infektion. Der teuerste deutsche Fußballspieler ruft zur Vorsicht auf. Bei den Länderspielen wird der Chelsea-Profi fehlen.
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