Es gibt sie, die Olympiasieger mit viel Geld: Sie heißen Michael Phelps. Oder Carmelo Anthony. Oder Usain Bolt, natürlich. Aber längst nicht jede der 306 Goldmedaillen, die in Rio de Janeiro vergeben wurden, verheißt für ihren neuen Besitzer auch finanziellen Gewinn. Der deutsche Gewehrschütze Henri Junghänel kündigte nach seinem sportlichen Höhepunkt gar schon die Jobsuche an. Wie ihm geht es vielen Athleten, trotz guter Leistungen in Rio.
Ein deutscher Olympiasieg ist erstmal nur 20 000 Euro wert. Diese Summe zahlt die Sporthilfe an die Goldmedaillen-Gewinner - für Silber gibt's 15 000 Euro und für Bronze 10 000 Euro, jeweils gestaffelt über ein Jahr. Was darüber hinaus gehen soll, liegt beim Athleten.
Fabian Hambüchen macht nach dem Ende seiner internationalen Turnkarriere erstmal ein Praktikum als Lehrer und sagt: „Ich habe lange noch nicht ausgesorgt.“ Für den 28-Jährigen ging es in Rio vor allem darum, sich den Status der Olympia-Legende endgültig zu sichern. Mission erfüllt - Gold. Das Reck aus Rio wollte er sich kurzerhand kaufen, für „fünf Riesen“. Nicht nötig, teilte der Hersteller mit. Das Gerät gebe es für Hambüchen geschenkt. (dpa)