7/4/2015 12:55:12 PM Tobias Rabe
Mainz-05-Manager Christian Heidel sieht in der wachsenden Finanzkraft englischer Klubs vor allem eine Gefahr für kleinere deutsche Vereine. „England ist unsere neue Konkurrenz. Die Klubs dort zahlen ihre Gehälter pro Woche, wir pro Monat. Aber die Beträge sind die gleichen“, sagte Heidel in einem Interview der Zeitung „Die Welt“.
Bestes Beispiel ist für ihn der Wechsel des Mainzer Stürmers Shinji Okazaki in die Premier League. „Ein Klub wie Leicester City ist nun in der Lage, den besten Spieler von Mainz ohne Probleme zu verpflichten. Shinji Okazaki wird demnächst 30, hat nur noch ein Jahr Vertrag, und der Klub ist trotzdem dazu bereit, eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich zu bezahlen“, erklärte der 52-Jährige.
Hintergrund dieser Entwicklung ist ein neuer Fernsehvertrag, der den englischen Vereinen ab 2016 allein für die Inlandsvermarktung knapp sieben Milliarden Euro einbringt. „Mainz 05 hatte bis vor ein, zwei Jahren eigentlich überhaupt keine Kontakte nach England. Mittlerweile aber haben wir für jedes Heimspiel mindestens zehn Anfragen von Premier-League- und Championship-Klubs“, sagte Heidel. (dpa)