Krieg in der Ukraine

Krieg in der Ukraine

  • 2/24/2022 2:46:46 PM   Lorenz Hemicker
    Die russischen Behörden haben für den Fall von Demonstrationen gegen den Einmarsch in die Ukraine mit Strafen gedroht. Wer an Kundgebungen zur "angespannten außenpolitischen Lage" teilnehme, werde strafrechtlich verfolgt, teilte das Investigativkomitee am Donnerstag mit. Ähnliche Warnungen veröffentlichten das Innenministerium und die Staatsanwaltschaft.
  • 2/24/2022 2:56:19 PM   Kim Maurus
    Deutschland ist zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine bereit, wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Berlin sagt. „Hierzu kann es in der aktuellen Situation noch keine verlässlichen Zahlen oder Prognosen geben“, fügt sie aber hinzu. „Aktuell sehen wir noch keine großen Fluchtbewegungen in unseren Nachbarländern oder in Richtung Deutschland.“

  • 2/24/2022 2:59:37 PM   Lorenz Hemicker
    Inzwischen gibt es neue Informationen zur Lage am Flughafen Hostomel, nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Von dort hatte es den Tag über mehrfach Berichte über Angriffe russischer Kampfhubschrauber gegeben. Inzwischen sind offenkundig russische Landstreitkräfte dorthin vorgestoßen. Nach Angaben der ukrainischen Armee haben heftige Kämpfe um den Militärflughafen begonnen, der direkt vor den Toren der Millionenstadt liegt.
  • 2/24/2022 3:01:05 PM   Lorenz Hemicker
    Die Bewegung "Fridays for Future" ruft für kommenden Sonntag zu einer Kundgebung in Berlin gegen den Krieg auf. "Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine", heißt es in dem per Twitter verbreiteten Aufruf. "Gemeinsam wollen wir gegen den russischen Angriffskrieg auf die Straße gehen um zu zeigen, dass die deutsche Zivilgesellschaft an der Seite der ukrainischen Bevölkerung steht."
  • 2/24/2022 3:02:07 PM   Kim Maurus
  • 2/24/2022 3:10:00 PM   Kim Maurus
    Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, verhängt einem Bericht der russische Nachrichtenagentur zufolge eine Ausgangssperre.

  • 2/24/2022 3:10:51 PM   Lorenz Hemicker
    Russische Fallschirmjäger haben den Flughafen von Hostomel besetzt, berichtet der amerikanische Fernsehsender CNN, der mit einem Fernsehteam vor Ort ist.
     
  • 2/24/2022 3:15:00 PM   Kim Maurus
    Die EU-Staaten haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf die Grundzüge des neuen Sanktionspakets gegen Russland verständigt. Angaben aus EU-Kreisen zufolge zielt es auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab. Zudem soll es Exportkontrollen für Hightech-Produkte und Software sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben.
  • 2/24/2022 3:19:45 PM   Lorenz Hemicker
    Die NATO hat mehr als 100 Kampfflugzeuge und 120 Kriegsschiffe zum Schutz der östlichen Flanke in Alarmbereitschaft versetzt. Der Oberbefehlshaber in Europa darf jetzt Truppen dort einsetzen, wo sie benötigt werden. Aus Brüssel berichtet Thomas Gutschker.
  • 2/24/2022 3:20:28 PM   Kim Maurus
    Maia Sandu, die Präsidentin der Republik Moldau, schreibt, die Grenze ihres Landes für ukrainische Flüchtlinge sei offen. Man habe bereits mehr als 4000 Menschen aufgenommen.
  • 2/24/2022 3:21:42 PM   Lorenz Hemicker
    Erst vor Kurzem haben sich Xi Jinping und Wladimir Putin eine „Freundschaft ohne Grenzen“ versprochen. Wie weit reicht sie nach dem russischen Angriff auf die Ukraine? Von einer Invasion will man in Peking jedenfalls nichts wissen. Aus Peking berichtet Friederike Böge.
  • 2/24/2022 3:25:19 PM   Rebecca Boucsein
  • 2/24/2022 3:26:21 PM   Lorenz Hemicker
    US-Präsident Joe Biden will sich an diesem Donnerstag um 18.30 Uhr MEZ in einer Ansprache zu Russlands Angriff auf die Ukraine äußern. Das teilte das Weiße Haus in Washington mit.
  • 2/24/2022 3:30:31 PM   Lorenz Hemicker
    Laut Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj versuchen russischen Truppen, das Kernkraftwerk von Tschernobyl gegenwärtig in Besitz zu nehmen. Dort hatte sich 1986 der bisher schwerste Zwischenfall in der Geschichte der zivilen Kernkraftnutzung ereignet.   
  • 2/24/2022 3:34:02 PM   Kim Maurus
    Die Schweiz wird ihre Maßnahmen gegen Russland nach dem Einmarsch des Landes in die Ukraine verschärfen. Die Regierung werde ihre Vorschriften anpassen, damit die Schweiz nicht zur Umgehung der von der Europäischen Union (EU) verhängten Sanktionen genutzt werden könne, sagt Bundespräsident Ignazio Cassis. Diesen Weg hatte das neutrale Land bereits 2014 im Zusammenhang mit den von der EU ergriffenen Maßnahmen wegen der Annexion der Krim eingeschlagen.

  • 2/24/2022 3:38:27 PM   Kim Maurus
    Inmitten des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin den pakistanischen Premier Imran Khan in Moskau empfangen. Die Staatschefs der beiden Länder hätten die wichtigsten Fragen der bilateralen Zusammenarbeit sowie aktuelle regionale Themen besprochen, darunter die Lage in Südasien, hieß es in einer Mitteilung des Kremls am Donnerstag. Pakistanischen Journalisten zufolge dauerte das zunächst auf eine Stunde angesetzte Treffen mehr als zweieinhalb Stunden. Der Besuch war seit rund einem Monat geplant und erfolgte auf Einladung des russischen Präsidenten.
  • 2/24/2022 3:54:38 PM   Kim Maurus
    In Sankt Petersburg, der Heimatstadt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, protestieren Menschen gegen seinen Angriff auf die Ukraine.
  • 2/24/2022 3:57:49 PM   Lorenz Hemicker
    Wir hatten heute morgen schon berichtet, dass die Internetseite des russischen Verteidigungsministeriums offline war. Das ist momentan auch der Fall. Inzwischen sind eine ganze Reihe weiterer russischer Regierungsseiten nicht mehr erreichbar, darunter die des Kremls und der Duma.
  • 2/24/2022 3:59:01 PM   Lorenz Hemicker
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mittlerweile die Einnahme des Flughafens Hostomel ​nordwestlich von Kiew bestätigt.
  • 2/24/2022 4:00:24 PM   Lorenz Hemicker
     Die Bundeswehr schickt wegen des Angriffs von Russland auf die Ukraine drei weitere Eurofighter zur Luftraumüberwachung nach Rumänien. 
  • 2/24/2022 4:00:53 PM   Lorenz Hemicker
    Die USA sehen bislang keine Anzeichen, dass Russland seine Atomwaffen in Alarmbereitschaft versetzt hat. Das sagt ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der nicht genannt werden will.
  • 2/24/2022 4:09:41 PM   Kim Maurus
    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba äußert sich mit deutlichen Worten. Diejenigen, die noch an einem Ausschluss Russlands vom Zahlungsdienstleister Swift zweifelten, müssten verstehen, dass das "Blut unschuldiger ukrainischer Männer, Frauen und Kinder" dann auch an ihren Händen klebe.   
  • 2/24/2022 4:11:42 PM   Lorenz Hemicker
    Nach dem Einmarsch russischer Truppen haben die ukrainischen Behörden nach eigenen Angaben die Kontrolle über Teile im Süden des Landes verloren. Das teilte die Regionalverwaltung des Gebiets Cherson am Donnerstag mit. Die Stadt Cherson liegt am Fluss Dnipro. Auch das Gebiet Henitschesk stehe nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle.
  • 2/24/2022 4:15:16 PM   Tobias Rabe
    Die Fußballverbände aus Polen, Schweden und Tschechien haben ihre Weigerung zur Austragung der WM-Playoffs Ende März in Russland angekündigt. „Die Unterzeichner dieses Appells ziehen es nicht in Betracht, nach Russland zu reisen und dort Fußballspiele zu spielen“, steht in einem Brief an die Generalsekretärin des Weltverbands FIFA, Fatma Samoura, den der polnische Verband am Donnerstag bei Twitter veröffentlichte. Die „militärische Eskalation“ habe schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit der Teams und Betreuer.

    In den europäischen Playoffs zur WM-Endrunde in Qatar (21. November bis 18. Dezember) werden Ende März drei Tickets vergeben. In einem Halbfinal-Weg soll Polen am 24. März in Russland antreten. Kämen die Russen in das Finale wären dort am 29. März Schweden oder Tschechien der Gegner. Die Ukraine spielt in ihrem Halbfinale am 24. März in Schottland.

    Die drei Verbände forderten die FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA auf, „sofort zu reagieren“ und Alternativen für die Spiele auf russischem Boden vorzuschlagen. Das FIFA-Council tagt an diesem Donnerstag, am Freitag berät das UEFA-Exekutivkomitee über die Folgen der Invasion Russlands in die Ukraine. (dpa)
  • 2/24/2022 4:17:57 PM   Kim Maurus
    Ein Video des CNN-Journalisten Matthew Chance zeigt, wie nah Russlands Militär der ukrainischen Hauptstadt schon ist. Das Video ist an einem Ort etwa 30 Kilometer von Kiew entfernt aufgenommen worden, die Soldaten im Hintergrund sind nach Angaben des Reporters russisch. 
     
  • 2/24/2022 4:20:59 PM   Oliver Kühn
    Die G7-Staaten haben den russischen Angriff auf die Ukraine als "ernste Bedrohung" für die internationale Ordnung verurteilt. Der "nicht provozierte und völlig ungerechtfertigte Angriff" Russlands auf die Ukraine verändere "die transatlantische Sicherheitslage grundlegend", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe. Sie warnten darin auch vor Auswirkungen der Krise "weit über Europa" hinaus.

  • 2/24/2022 4:22:46 PM   Oliver Kühn
    Der russische Patriarch Kirill hat angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine zum Schutz der Zivilbevölkerung aufgerufen. Alle Seiten sollten alles in ihrer Kraft Stehende tun, um zivile Opfer zu vermeiden, sagte das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge. „Mit tief empfundenem Schmerz nehme ich das Leid der Menschen wahr, das durch die Ereignisse verursacht wird.“ Der 75 Jahre alte Geistliche rief allerdings nicht zur Einstellung der Gewalt auf.
     
    Kirill forderte alle Gläubigen zum Gebet für Frieden auf. „Das russische und das ukrainische Volk haben eine gemeinsame, jahrhundertealte Geschichte. Ich bin der Ansicht, dass diese von Gott gegebene Gemeinschaft helfen wird, die entstandenen Spaltungen und Widersprüche zu überwinden, die zu dem gegenwärtigen Konflikt geführt haben.“ Kirill pflegt einen engen Kontakt zu Putin. Kritiker werfen der orthodoxen Kirche eine zu große Nähe zum russischen Staat vor. Kirill ist seit 2009 Kirchenoberhaupt.
  • 2/24/2022 4:27:54 PM   Oliver Kühn
    Bei Demonstrationen gegen den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 160 Menschen festgenommen worden. Das Bürgerrechtsportal Owd-Info zählte bis zum frühen Donnerstagabend 167 Festnahmen in mehr als 20 russischen Städten. Die Organisation veröffentlichte im sozialen Netzwerk Telegram Fotos von Menschen, die alleine oder in kleineren Gruppen Plakate mit Solidaritätsbekundungen für die Ukraine in die Höhe hielten. Bei den Festnahmen sollen demnach auch Demonstranten geschlagen worden sein.
     
    Russische Behörden hatten zuvor eindringlich vor Protestaktionen gewarnt und mit Festnahmen gedroht. Russische Sicherheitskräfte sind bekannt dafür, oft mit Härte vor allem gegen oppositionelle Demonstranten vorzugehen.
    Kritik an dem von Präsident Wladimir Putin angeordneten Angriff kommt auch von der Bewegung "Fridays for Future" in Russland. "In einer Situation, in der die Welt unter Klima-, Umwelt- und anderen Krisen leidet, wird ein Krieg diese Krisen nur verschlimmern, aber nicht zu ihrer Lösung beitragen", schrieben die Aktivistinnen und Aktivisten auf Twitter. "In unserer Zeit müssen alle Konflikte durch Diplomatie gelöst werden und nicht durch das Blut von Zivilisten in anderen Ländern." Sie sicherten den ukrainischen Mitstreitern "unsere Solidarität und Unterstützung" zu.
  • 2/24/2022 4:31:31 PM   Oliver Kühn
    Das britische Verteidigungsministerium schreibt auf Twitter, die ukrainischen Truppen leisteten "standhaften Widerstand" und es gebe auf beiden Seiten "schwere Verluste".
  • 2/24/2022 4:37:31 PM   Oliver Kühn
    Die EU-Militärmission Eufor verlegt 500 zusätzliche Soldaten nach Bosnien-Hercegovina. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um die bosnischen Partner bei der Gewährleistung der Sicherheit zu unterstützen, teilte das Eufor-Kommando am Donnerstag in Sarajevo mit.
     
    „Die Verschlechterung der internationalen Sicherheitslage birgt das Potential in sich, Instabilität nach Bosnien-Hercegovina zu tragen“, hieß es in der Erklärung unter Bezug auf die Invasion Russlands in die Ukraine. 
     
    Eufor war 2004 ins Leben gerufen worden, um die Sicherheit in Bosnien und die Umsetzung des 1995 zur Beendung des Bosnien-Krieges geschlossenen Friedensvertrags von Dayton zu überwachen. Die Mission umfasst 3500 Angehörige, von denen 600 in Bosnien stationiert sind.
     
    Die zusätzlichen vier Kompanien mit einer Stärke von 500 Mann sollen in den kommenden zwei Wochen in Bosnien eintreffen. Damit erhöht sich die Truppenstärke der Eufor in Bosnien auf 1100.
  • 2/24/2022 4:41:19 PM   Oliver Kühn
    Inmitten der Eskalation in der Ukraine ist Berichten zufolge der britischen Außenministerin Liz Truss der Geduldsfaden gerissen. Sie habe den russischen Botschafter Andrej Kelin, den sie am Donnerstag einbestellt hatte, nach einem hitzigen Austausch vorzeitig "hinausgeworfen", berichtete der Sender Sky News unter Berufung auf eine Quelle aus dem Außenministerium. „Sie hat gesagt, er solle sich schämen, dass Russland wiederholt gelogen und den letzten Funken Vertrauenswürdigkeit in der internationalen Gemeinschaft verloren habe“, wird die nicht näher genannte Quelle zitiert. Auch die britische Nachrichtenagentur PA meldete, es sei ein „sehr mürrisches Treffen“ gewesen.
  • 2/24/2022 4:44:26 PM   Tobias Rabe
    Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das für den Donnerstagabend (19.00 Uhr) angesetzte Heimspiel des FC Bayern in der Basketball-Euroleague gegen ZSKA Moskau verlegt worden. „Unter dem Eindruck der Ereignisse in der Ukraine ist das heutige Spiel gegen ZSKA Moskau kurzfristig auf einen späteren Termin verschoben worden“, schrieben die Münchner. Der litauische Spitzenverein Zalgiris Kaunas indes wird als Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine nicht zu seinen Auswärtsspielen nach Russland reisen. Zalgiris sollte in der Euroleague bei ZSKA Moskau am 25. März und bei Zenit St. Petersburg am 8. April antreten. (dpa)
  • 2/24/2022 4:46:11 PM   Martin Franke
     Auch in der georgischen Hauptstadt Tiflis wird gegen die Invasion Russlands in die Ukraine demonstriert.
  • 2/24/2022 4:50:25 PM   Martin Franke
    Russland bleibt nach Aussage von Präsident Wladimir Putin Teil des weltweiten Wirtschaftssystems. „Wir wollen das System, zu dem wir gehören, nicht zerstören“, sagt Putin. „Unsere Partner sollten das verstehen und sollten uns nicht aus diesem System drängen“
  • 2/24/2022 4:53:29 PM   Martin Franke
    Die USA bereiten bei den Vereinten Nationen eine gegen Moskau gerichtete Resolution vor. An diesem Freitag soll es dazu in New York eine neue Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats geben, wie am Donnerstag aus Diplomatenkreisen verlautete. Die Resolution werde Russlands Aggression Russlands aufs Schärfste verurteilen, die Souveränität und territoriale Integrität sowie die Unabhängigkeit und Einheit der Ukraine bekräftigen, hieß es. Von Russland soll darin der sofortige Rückzug verlangt werden. Da Russland als einer von nur fünf Staaten im Sicherheitsrat ein Veto hat, ist klar, dass die Resolution bei einer Abstimmung scheitern würde. Die USA und ihre westlichen Verbündeten hoffen jedoch, Moskau im Rat weitgehend zu isolieren – idealerweise bei einer Enthaltung der Vetomacht China und Zustimmung aller anderer Mitglieder des 15-köpfigen Gremiums. Peking war zumindest bei den UN in New York zuletzt zurückhaltend, seinen Partner Russland zu verteidigen. Sollte die Resolution wie erwartet am Veto Moskaus scheitern, soll der Text nach Angaben mehrerer Diplomaten an die UN-Vollversammlung überstellt werden. Dort stimmen alle 193 Mitgliedsstaaten ab. Sie könnten die Entschließung mit einfacher Mehrheit annehmen.
  • 2/24/2022 4:54:46 PM   Rebecca Boucsein
  • 2/24/2022 5:09:42 PM   Oliver Kühn
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich am Abend an die deutsche Bevölkerung gewandt. In einer Fernsehansprache sagte er, Russlands Präsident Wladimir Putin habe "voller Absicht" mit den Grundprinzipien der Charta der Vereinten Nationen und er europäischen Friedensordnung gebrochen. Das geschehe nicht irgendwo, sondern "hier in Europa". Gerade einmal zwei Flugstunden von Berlin entfernt säßen Menschen in Luftschutzkellern und bangten um ihr Überleben, so Scholz. Die russischen Truppen sind für Scholz "eine Invasionsarmee". "Diese Verletzung der Souveränität der Ukraine werden wir nicht hinnehmen".
  • 2/24/2022 5:19:22 PM   Oliver Kühn
    Präsident Putin wolle mit dem Angriff auf die Ukraine die Zeit zurückdrehen, sagt Scholz. Aber es gebe kein zurück in die Zeit des 19. Jahrhunderts oder des Kalten Krieges oder die Zeit vor 1989.
     
    Er selbst habe noch vor einer Woche mehrere Stunden mit Putin gesprochen, so Scholz. Er habe ihn vor einem Krieg in der Ukraine gewarnt, der auch dem russischen Volk schaden würde. Doch Putin habe die "Warnungen in den Wind geschlagen". Er allein habe sich für den Krieg entschieden und trage dafür die Verantwortung. Er appelliere an Putin, die Kampfhandlungen einzustellen, die Truppen zurückzuziehen und die Anerkennung der "Volksrepubliken" in der Ostukraine zurückzunehmen.
     
    Man habe zwar in den vergangenen Wochen mit Putin verhandelt, sich aber auch auf diesen Fall vorbereitet, um Russland zu zeigen, dass es eine hohen Preis zahlen werde. Nun werde es "weitere, tiefgreifende Sanktionen" geben, die die russischen Wirtschaft "hart treffen".
     
    Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln müsse nun sicher gestellt werden, dass der Krieg nicht weiter um sich greift. Darin sei er sich mit dem amerikanischen Präsidenten und anderen Partner einig. "Putin sollte die Entschlossenheit der NATO nicht unterschätzen, alle ihre Mitglieder zu verteidigen", warnt er den russischen Präsidenten.
  • 2/24/2022 5:22:42 PM   Oliver Kühn
    "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir sind entschlossen und handeln geschlossen. Darin liegt unsere Stärke als freie Demokratie", sagt Scholz. "Putin wird nicht gewinnen!", gibt er sich sicher. Mit den Worten: "Europas Zukunft wird eine Zukunft in Frieden und Freiheit sein. Dafür werden wir sorgen, gemeinsam mit unseren Freunden und Partnern", schließt Scholz seine Ansprache.
  • 2/24/2022 5:26:07 PM   Oliver Kühn
    In der ukrainischen Hauptstadt Kiew gilt in der kommenden Nacht eine Ausgangssperre von 22.00 bis 7.00 Uhr. Das teilte der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko am Donnerstag mit. Öffentliche Transportmittel werden in der Zeit nicht verfügbar sein. die Metrostationen könnten jedoch als Luftschutzbunker genutzt werden. Wer sich in der Nacht in der Stadt bewege, besonders als Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur, brauche einen Identitätsnachweis.
  • 2/24/2022 5:26:08 PM   Martin Franke
    Das russische Verteidigungsministerium hat sich am Donnerstagabend zu Wort gemeldet: Demnach sind durch Angriffe der russischen Streitkräfte 83 Bodeneinrichtungen der militärischen Infrastruktur der Ukraine ausgeschaltet, meldet die Nachrichtenagentur TASS. Den Angaben zufolge sind seit Beginn der Operation zwei Su-27, zwei Su-24, ein Hubschrauber und vier Bayraktar TB-2 UAVs der ukrainischen Streitkräfte abgeschossen worden. Truppen der Donezker und Luhansker Volksrepubliken hätten die gestaffelte Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte durchbrochen und sollen 6-8 km vorgerückt sein.
  • 2/24/2022 5:36:35 PM   Oliver Kühn
    Die Schweiz friert keine Konten von russischen Amtsträgern ein, die in der EU mit Sanktionen belegt worden sind. Das beschloss die Regierung am Donnerstag. Sie werde aber Maßnahmen verschärfen, damit die Schweiz nicht als Umgehungsplattform für die von der EU erlassenen Sanktionen benutzt werden kann. Bundespräsident und Außenminister Ignazio Cassis verwies zur Erklärung auf die Neutralität der Schweiz. Er verurteilte den russischen Einmarsch in der Ukraine gleichzeitig „aufs Schärfste“.
     
    Beamte erläuterten anschließend, dass russische Staatsbürger mit Konten in der Schweiz, deren Gelder in der EU eingefroren sind, über ihr Geld in der Schweiz frei verfügen und es abziehen können. Geprüft werde, ob Richtlinien so verschärft werden, dass betroffene Personen keine neuen Gelder auf ihre Schweizer Konten überweisen können.
     
    Die Neutralität bedeutet beinhaltet nach Angaben des Außenministeriums unter anderem, dass die Schweiz nicht an Kriegen teilnimmt und alle Kriegsparteien im Hinblick auf den Export von Rüstungsgütern gleich behandelt.
  • 2/24/2022 5:39:12 PM   Oliver Kühn
    Der russische Präsident hat getan, was im Westen als undenkbar galt. Das darf auch Deutschland nie mehr vergessen, kommentiert FAZ-Mitherausgeber Berthold Kohler Putins Überfall auf die Ukraine.

    Der Überfall auf die Ukraine: Putins Krieg gegen alles

    Der russische Präsident hat getan, was im Westen als undenkbar galt. Das darf auch Deutschland nie mehr vergessen.
  • 2/24/2022 5:46:00 PM   Oliver Kühn
    Der amerikanische Präsident Joe Biden will sich gegen 19.30 Uhr in einer Ansprache zum russischen Überfall auf die Ukraine äußern. Auf Twitter macht er derweil seine Entschlossenheit klar, dass Amerika an der Seite der Ukraine stehe.
     
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