Präsident Putin wolle mit dem Angriff auf die Ukraine die Zeit zurückdrehen, sagt Scholz. Aber es gebe kein zurück in die Zeit des 19. Jahrhunderts oder des Kalten Krieges oder die Zeit vor 1989.
Er selbst habe noch vor einer Woche mehrere Stunden mit Putin gesprochen, so Scholz. Er habe ihn vor einem Krieg in der Ukraine gewarnt, der auch dem russischen Volk schaden würde. Doch Putin habe die "Warnungen in den Wind geschlagen". Er allein habe sich für den Krieg entschieden und trage dafür die Verantwortung. Er appelliere an Putin, die Kampfhandlungen einzustellen, die Truppen zurückzuziehen und die Anerkennung der "Volksrepubliken" in der Ostukraine zurückzunehmen.
Man habe zwar in den vergangenen Wochen mit Putin verhandelt, sich aber auch auf diesen Fall vorbereitet, um Russland zu zeigen, dass es eine hohen Preis zahlen werde. Nun werde es "weitere, tiefgreifende Sanktionen" geben, die die russischen Wirtschaft "hart treffen".
Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln müsse nun sicher gestellt werden, dass der Krieg nicht weiter um sich greift. Darin sei er sich mit dem amerikanischen Präsidenten und anderen Partner einig. "Putin sollte die Entschlossenheit der NATO nicht unterschätzen, alle ihre Mitglieder zu verteidigen", warnt er den russischen Präsidenten.