Krieg in der Ukraine

Krieg in der Ukraine

  • 2/25/2022 11:34:42 PM   Mathias Peer
    Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland sind in Kraft. Das geht aus Rechtsakten hervor, die in der Nacht im EU-Amtsblatt veröffentlichten wurden.
     
    Die wegen Russlands Angriff auf die Ukraine erlassenen Strafmaßnahmen zielen darauf ab, dem Land und seiner Wirtschaft erheblichen Schaden zuzufügen. Dafür werden zum Beispiel die Refinanzierungsmöglichkeiten des Staates und von ausgewählten privaten Banken und Unternehmen eingeschränkt. Zudem erlässt die EU Ausfuhrbeschränkungen für strategisch wichtige Güter, die insbesondere Unternehmen aus dem Verkehrs- und Energiesektor treffen sollen.
     
    Darüber hinaus setzt die EU auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Außenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste. Möglicherweise in der EU vorhandene Vermögen der beiden Politiker können so eingefroren werden.
     
    Unklar blieb zunächst allerdings, ob Putin und Lawrow überhaupt Vermögen in der EU haben, das eingefroren werden könnte. Wenn nicht, wären die Maßnahmen allein symbolischer Natur.
  • 2/25/2022 11:39:10 PM   Mathias Peer
    Die ukrainische Regierung ist laut einem Sprecher von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kontakt mit der Führung in Moskau wegen möglicher Gespräche. Die Ukraine sei immer bereit gewesen zu Gesprächen über eine Einstellung der Kämpfe und über einen Frieden, hieß es. „Unmittelbar in diesen Stunden führen die Seiten Konsultationen über Ort und Zeit eines Gesprächsprozesses“, schrieb Sprecher Serhij Nikiforow auf Facebook.
     
    Dagegen erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, die Ukraine habe Gespräche zunächst abgelehnt und die Frage auf Samstag verschoben.
     
    Russland hatte zuvor Angebote Selenskyjs zu Verhandlungen angenommen. Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. Nach russischen Vorstellungen soll die belarussische Hauptstadt Minsk der Treffpunkt sein. Dies ist für die Regierung in Kiew schwer annehmbar, weil Belarus Aufmarschgebiet für den russischen Angriff war.
  • 2/25/2022 11:43:01 PM   Mathias Peer
    Nach seiner vorsichtigen Distanzierung von Russland im Sicherheitsrat hat China sich kritisch über den Krieg in der Ukraine geäußert. „China ist zutiefst besorgt über die jüngsten Entwicklungen der Lage in der Ukraine. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, den wir nicht sehen wollen“, sagte UN-Botschafter Zhang Jun. „Wir glauben, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Staaten respektiert und die Ziele und Prinzipien der UN-Charta allesamt gewahrt werden sollten.“ Man unterstütze Verhandlungen Russlands und der Ukraine bei der Lösung des Konflikts.
     
    Zuvor hatte sich Peking bei der Abstimmung über eine gegen Russlands Einmarsch in die Ukraine gerichtete Resolution enthalten, statt zusammen mit seinem Partner Moskau ein Veto einzulegen. Westliche Diplomaten werteten dies als Erfolg bei ihrem Versuch, Russland diplomatisch zu isolieren.
  • 2/25/2022 11:45:53 PM   Mathias Peer
    Auch der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau verhängt Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow. „Dies richtet sich direkt gegen den beträchtlichen persönlichen Reichtum von Präsident Putin“, sagt er. Kanada werde auch Sanktionen gegen Weißrussland und seine Anführer verhängen, weil sie Putins Invasion in der Ukraine unterstützt hätten.
  • 2/25/2022 11:52:11 PM   Mathias Peer
    Die ukrainischen Streitkräfte nehmen für sich in Anspruch, ein militärisches russisches Transportflugzeug vom Typ Iljuschin Il-76 abgeschossen zu haben. An Bord seien russische Fallschirmjäger gewesen, schrieb der ukrainische Generalstabschef Walerij Saluschnyj auf Twitter. Als Absturzstelle nannte er die Stadt Wassylkiw südlich der Hauptstadt Kiew. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Das ukrainische Luftwaffenkommando teilte mit, die russische Armee versuche in Wassylkiw Fallschirmtruppen abzusetzen. Es gebe schwere Kämpfe. 
  • 2/26/2022 12:01:50 AM   Mathias Peer
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet den israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett im Konflikt mit Russland darum, zwischen den beiden Ländern zu vermitteln. Israel sei der einzige demokratische Staat ist, der ausgezeichnete Beziehungen zu beiden Ländern unterhalte, sagt der ukrainische Botschafter in Israel, Jewgen Kornijtschuk. Die Regierung in Kiew spreche schon seit mindestens einem Jahr mit Israel über eine mögliche Vermittlerrolle. Bisher seien die Anfragen aber erfolglos geblieben.
  • 2/26/2022 12:07:37 AM   Mathias Peer
    Die USA versuchen Indien dazu zu bewegen, den russischen Einmarsch in die Ukraine klar zu verurteilen. „Wir sind weiter mit den Indern in Kontakt“, sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki. Biden hatte am Donnerstag eingestanden, dass dieses „Problem“ noch „nicht vollständig gelöst“ sei.
     
    Indiens Regierungschef Narendra Modi hatte nach Angaben seines Büros am Donnerstag in einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin eine „sofortige Beendigung der Gewalt“ gefordert. Die Militäraktion Russlands in der Ukraine verurteilte er demnach jedoch nicht ausdrücklich.
  • 2/26/2022 12:17:02 AM   Mathias Peer
    Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges plädieren Ökonomen dafür, Russland vom Banken-Informationssystem Swift abzuschneiden. „Wir müssen handeln, um glaubwürdig zu bleiben“, sagte Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Argument für einen Aufschub überzeuge nicht. „Auf welche weitere Eskalationsstufe will man denn noch warten?“ Ein Ausschluss Russlands vom Swift-System sei zwar angesichts dann drohender Engpässe und Preissteigerungen bei Öl und Gas einschneidend. „Aber das Szenario wurde vorbereitet und ist handhabbar“, wurde die Ökonomin zitiert.
    Ähnlich äußerte sich der Direktor des arbeitgebernahen Institutes der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther. „Stoppt man Swift, bricht alles zusammen – das konnte man im Iran beobachten. Anders ist Putin aber womöglich nicht zu bremsen“, sagte Hüther der Funke Mediengruppe. „Die Sanktionen müssen bis zur äußersten Schärfe gezogen werden.“ Das habe Folgen für den Westen. So würde die Inflation kurzfristig hoch sein. „Die ökonomischen Folgen sind in Kauf zu nehmen – das muss auch die Wirtschaft akzeptieren“, sagte Hüther. Putin müsse wirksam sanktioniert werden.
    Auch der Präsident des Ifo-Instituts in München, Clemens Fuest, sprach sich für einen Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System aus. "Wenn das nur teuer ist, aber umsetzbar, sollte man es tun", schrieb er auf Twitter.
  • 2/26/2022 12:19:44 AM   Mathias Peer
    Papst Franziskus hat sich mit einem russischen Tweet zum Krieg in der Ukraine zu Wort gemeldet. "Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat", schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche.
    Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine beschämende Kapitulation, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen.
    Das Zitat aus einer Enzyklika des Papstes von 2020 wurde in den üblichen Sprachen Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Deutsch und Arabisch auf Twitter verbreitet – und ausnahmsweise auch auf Russisch.
  • 2/26/2022 12:38:50 AM   Mathias Peer
    Twitter blockiert bis auf weiteres Werbeanzeigen in Russland und Ukraine. Auf diese Weise wolle man sicherstellen, dass wichtige Informationen zur öffentlichen Sicherheit in den beiden Staaten hervorgehoben werden, teilte der Konzern mit. Werbung würde von solchen Informationen ablenken.
  • 2/26/2022 12:54:13 AM   Mathias Peer
    SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich auch trotz des russischen Einmarsches in die Ukraine gegen höhere Militärausgaben in Deutschland ausgesprochen. „Wir werden der Bundeswehr alles zur Verfügung stellen, was sie für ihren Auftrag benötigt“, sagte Mützenich im Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Aber immer noch mehr Aufrüstung kann nicht die Antwort sein.“
     
    Der SPD-Politiker widersprach damit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), der Sorge um die Wehrfähigkeit der Bundeswehr geäußert und einen höheren Verteidigungsetat angekündigt hatte. Die Bundesregierung werde mit dem Bundestag als Haushaltsgesetzgeber darüber sprechen, „dass die Mittel für die Bundeswehr verstärkt werden müssen“, sagte Lindner am Donnerstagabend in der ARD-Sendung „Maischberger.
  • 2/26/2022 1:02:02 AM   Mathias Peer
    Die bisherige Taktik der russischen Streitkräfte gibt westlichen Nachrichtendiensten Rätsel auf. Die Zahl der bei dem Einmarsch in die Ukraine eingesetzten Soldaten sei bislang deutlich niedriger als erwartet, sagte ein ranghoher Vertreter in Brüssel. Die Gründe seien völlig unklar.
     
    Wie viele russische Kräfte nach Einschätzung der Dienste derzeit in der Ukraine sind, wollte der Geheimdienstler nicht sagen. Den Angaben zufolge ist es allerdings nur ein Bruchteil der mehr als 150.000 Soldaten, die Russland vor dem Angriff auf die Ukraine an den Landesgrenzen zusammengezogen hatte.
     
    Zu den bislang kommunizierten Opferzahlen beider Seiten äußerte sich der Geheimdienstvertreter sehr kritisch. „Ich glaube, dass die Zahlen sehr niedrig sind“, sagte er zu Angaben vom Freitagabend, nach denen die Ukraine bislang erst rund 140 und Russland etwa 450 Soldaten verloren hat. „Mein Gefühl ist, dass es wahrscheinlich noch viel mehr Verluste gibt.“
  • 2/26/2022 1:11:20 AM   Mathias Peer
    Die Ukraine bittet den Internationalen Währungsfonds nach Angaben seiner geschäftsführenden Direktorin Kristalina Georgiewa um eine Notfinanzierung. Derzeit würden verschiedene Möglichkeiten für Finanzhilfen geprüft, darunter eine bestehende Kreditlinie über fünf Milliarden Dollar, von der noch 2,2 Milliarden Dollar abgerufen werden könnten, sagte sie.
  • 2/26/2022 1:26:37 AM   Mathias Peer
    Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine eine Aufstockung des deutschen Verteidigungsetats angemahnt. „Der Verteidigungshaushalt muss deutlich erhöht werden“, sagte die FDP-Politikerin dem „Tagesspiegel“.
     
    Sie verwies unter anderem auf die Klärung der Tornado-Nachfolge. Vor allem müsse die Beschaffung effizienter werden, sagte Strack-Zimmermann. „Wir müssen mehr auf dem Markt einkaufen. Das Ministerium muss in Zukunft nicht jedes Mal die Welt neu erfinden und ausschließlich Material für Deutschland kreieren lassen.“
     
    Für die Soldaten und Soldatinnen brauche es mehr und modernes Material, auch um die Nato-Pflichten zu erfüllen. „Zwei Flugstunden von uns entfernt tobt ein Krieg, noch deutlicher kann ja nicht vor Augen geführt werden, was unsere Aufgabe ist.“
  • 2/26/2022 1:45:13 AM   Mathias Peer
    Nach der EU, den USA, Großbritannien und Kanada kündigt nun auch Australien Sanktionen gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow an. "Russlands ungeheuerliche Aggression gegen die Ukraine muss aufhören", schrieb die australische Außenministerin Marise Payne auf Twitter.
  • 2/26/2022 1:50:14 AM   Mathias Peer
    Vom Zentrum Kiews aus ist Artilleriebeschuss zu hören. Die Einschläge befinden sich nach Angaben einer Reporterin der Nachrichtenagentur Reuters in einiger Entfernung vom Zentrum. Unklar sei, in welche Richtung geschossen werde und was das Ziel der Einschläge sei.
     
    Ein Reporter der Nachrichtenwebsite "The Kyiv Independent" berichtet von Gefechten in der Nähe von Kiews Zoo.
  • 2/26/2022 1:59:32 AM   Mathias Peer
    Japan und seine Schutzmacht USA wollen ihre Sicherheitsallianz angesichts des russischen Einmarschs in die Ukraine verstärken. Die Außenminister der beiden Staaten stimmten am Samstag in einem Telefongespräch darin überein, dass die Abschreckungs- und Reaktionsfähigkeiten des bilateralen Bündnisses verbessert werden müssten, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Außenministerium in Tokio. Außenminister Yoshimasa Hayashi und sein US-Kollege Antony Blinken teilten zudem die Einschätzung, dass der russische Angriff „das Fundament der internationalen Ordnung erschüttert“ und seine Auswirkungen „nicht auf Europa beschränkt sein werden“, hieß es.
  • 2/26/2022 2:00:00 AM   Mathias Peer
    Russische Truppen versuchen nach ukrainischen Angaben ein Heizkraftwerk in Kiew anzugreifen. Die ukrainische Armee verteidige sich, hieß es. Das Kraftwerk liegt im äußersten Nordosten der Millionenstadt auf dem rechten Ufer des Flusses Dnipro. Auch von anderen Stellen auf dem rechten Ufer gab es Berichte über Explosionen und Schüsse aus automatischen Waffen.
     
    Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor gewarnt, dass russische Truppen in der Nacht einen Sturm auf die Hauptstadt versuchen wollten. Er rief die Bewohner auf, die Stadt zu verteidigen. Die russischen Truppen rücken vom Nordwesten und Nordosten auf Kiew vor. Heftige Kämpfe gab es den Angaben nach bei dem Ort Wassylkiw etwa 40 Kilometer südlich von Kiew. Dort gibt es einen Luftwaffenstützpunkt, den russische Truppen dem Anschein nach mit Fallschirmjägern erobern wollten.
  • 2/26/2022 2:29:23 AM   Mathias Peer
    Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben einen Angriff russischer Streitkräfte auf eine ihrer Stellung in Kiew abgewehrt. Der nächtliche Angriff habe einem Posten auf der Kiewer Siegesstraße gegolten, erklärten die ukrainischen Landstreitkräfte auf ihrer Facebook-Seite. Die Siegesstraße ist eine Hauptverkehrsader der Hauptstadt. Nähere Angaben zum Ort der Gefechte machte die Armee nicht.
  • 2/26/2022 3:01:23 AM   Mathias Peer
    Inmitten der Gefechte um die Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda telefoniert. Auf Twitter schrieb Selenskyj: "Ich bin ihm und dem polnischen Volk persönlich dankbar für ihre wirksame konkrete Hilfe in einer so schwierigen Zeit."
  • 2/26/2022 4:01:18 AM   Mathias Peer
    Bei Anti-Kriegs-Protesten in Russland sind nach Zählung der Bürgerrechtsgruppe OVD-Info am Freitag mindestens 560 Menschen in 26 Städten festgenommen worden.

    Russland: Mindestens 560 Festnahmen bei Anti-Kriegs-Protesten

    FAZ.NETBürgerrechtler melden Demonstrationen gegen den Ukraine-Krieg in Dutzenden russischen Städten. Die Polizei nahm demnach abermals Hunderte Aktivisten fest.
  • 2/26/2022 4:12:15 AM   Mathias Peer
    Facebook erlaubt künftig weltweit keine Werbeanzeigen russischer Staatsmedien mehr. Das kündigte der zuständige Facebook-Manager Nathaniel Gleicher auf Twitter an. 
     
  • 2/26/2022 4:18:42 AM   Mathias Peer
    Das Stadion des FC Bayern München hat vor dem Gastspiel des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Samstag bei Eintracht Frankfurt in den Farben der Ukraine geleuchtet. „Der FC Bayern unterstützt die Stadt München bei ihren Zeichen für Frieden und Solidarität mit der Ukraine sowie der Partnerstadt Kiew“, teilten die Bayern mit. 
  • 2/26/2022 4:26:11 AM   Mathias Peer
    Salwan Georges, ein Fotograf der "Washington Post", berichtet von mehreren Explosionen in der Stadt Charkiw. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine liegt nahe der russischen Grenze.
  • 2/26/2022 4:49:39 AM   Mathias Peer
    Mit einer Luftlandeaktion versuchen russische Truppen dem Anschein nach, den Militärflughafen Wassylkiw südlich von Kiew unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei den heftigen Kämpfen seien ukrainische Soldaten getötet und verletzt worden, sagte die Bürgermeisterin der Kleinstadt, Natalija Balassynowytsch, ukrainischen Medien. Es seien viele russische Fallschirmjäger gelandet. „Wir haben Verluste. Wir haben viele Verletzte. Es sind leider 200“, sagte sie. Der Luftwaffenstützpunkt liegt etwa 40 Kilometer vom Kiewer Zentrum entfernt.
     
    Am Donnerstag hatte es einen ähnlichen Landeversuch auf dem Flugplatz Hostomel nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt gegeben, der aber nach Kiewer Armeeangaben abgewehrt wurde. Bei den Kämpfen um Wassylkiw gab die ukrainische Armee an, eine russische Transportmaschine vom Typ Iljuschin Il-76 mit Fallschirmjägern abgeschossen zu haben. „Rache für Luhansk 2014“, schrieb Generalstabschef Walerij Saluschnyj auf Twitter.
  • 2/26/2022 5:21:47 AM   Mathias Peer
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat es laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP abgelehnt, mit Hilfe der Amerikaner Kiew zu verlassen. Er sagte demnach: "Der Kampf ist hier. Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit."
  • 2/26/2022 5:27:24 AM   Mathias Peer
    In der Nähe des Regierungsviertels in Kiew sind Augenzeugen zufolge Schüsse zu hören, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
  • 2/26/2022 5:31:48 AM   Mathias Peer
    US-Präsident Joe Biden bewilligt 350 Millionen Dollar an Militärhilfe für die Ukraine. Biden weist das Außenministerium in einem Memorandum an, die Mittel freizugeben, die im Rahmen des Foreign Assistance Acts bereitgestellt werden. 
  • 2/26/2022 5:40:23 AM   Mathias Peer
    Aus dem Osten der Ukraine werden Luftangriffe gemeldet. Gebiete in der Nähe der Städte Sumy, Poltawa und Mariupol seien aus der Luft attackiert worden, teilte das ukrainische Militär mit. Vom Schwarzen Meer aus seien Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert worden.
  • 2/26/2022 6:09:58 AM   Mathias Peer
    Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) stellt sich im Rahmen des Angriffs Russlands auf die Ukraine auch auf Cyberattacken gegen die deutsche Infrastruktur ein. "Wir haben derzeit keine konkreten Hinweise, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ist damit zu rechnen", sagte Wissing der "Welt am Sonntag". "Wir sind vorbereitet, wachsam und jederzeit handlungsfähig." Man beobachte eine Zunahme russischer Propaganda und Desinformation.
     
    Weitere Sanktionen gegen Russland im Verkehrsbereich seien denkbar. "Wir haben uns in enger Abstimmung mit unseren Partnern auf ein Maßnahmenpaket verständigt. Selbstverständlich werden wir bei Bedarf auch im Infrastruktur- und Verkehrsbereich reagieren", sagte Wissing. "Ich habe alle Vorbereitungen unternommen, um innerhalb kürzester Zeit handeln zu können." Das Ausmaß der Aggression Russlands zwinge dazu, alle Optionen abzuwägen, auch wenn sie deutschen Unternehmen und ihren Lieferketten schaden könnten. "Ich kann derzeit nichts ausschließen", sagte er der Zeitung.
  • 2/26/2022 6:17:18 AM   Mathias Peer
    Der ukrainische Präsidialamtsberater Mychailo Podoljak berichtet von schweren Kämpfen in der Nähe der Küstenstadt Mariupol. "Aber es besteht keine Chance, dass Mariupol kapituliert oder eingenommen wird." Gefechte wurden von ukrainischer Regierungsseite auch aus der Nähe der Städte Cherson, Mykolajiw und Odessa im Küstengebiet des Schwarzen Meeres gemeldet.
  • 2/26/2022 6:23:52 AM   Mathias Peer
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einem neuen Video aus der Hauptstadt Kiew gemeldet und Russland den Kampf angesagt. Die ukrainische Armee werde die Waffen nicht niederlegen, sie werde sich verteidigen, sagte der übernächtigt wirkende Staatschef auf der Straße in Kiew.
     
    Er wünsche „allen einen guten Morgen“, sagte er mit einem Lächeln. Er wolle kursierende Falschnachrichten widerlegen, wonach er das Land verlassen habe. „Ich bin hier.“ Das Land müsse verteidigt werden. „Ruhm der Ukraine!“ Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die ukrainische Armee aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Das zeichnete sich nicht ab.
  • 2/26/2022 6:27:26 AM   Mathias Peer
    Präsident Selenskyj hat nach eigenen Angaben am Morgen mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron gesprochen. "Waffen und Ausrüstung unserer Partner sind auf dem Weg in die Ukraine. Die Antikriegskoalition funktioniert", teilte Selenskyj mit.
  • 2/26/2022 6:30:54 AM   Mathias Peer
    Die ukrainischen Behörden in Kiew warnen angesichts des russischen Einmarsches vor Straßenkämpfen in der Hauptstadt. „Auf den Straßen unserer Stadt laufen jetzt Kampfhandlungen. Wir bitten darum, Ruhe zu bewahren und maximal vorsichtig zu sein!“, hieß es in der Mitteilung am Samstag. Wer in einem Bunker sei, solle dort bleiben. Im Fall von Luftalarm sollten die Menschen den nächsten Bunker aufsuchen. Die Stadt veröffentlichte eine Karte dazu.
     
    „Wenn Sie zuhause sind, dann gehen sie nicht ans Fenster, gehen sie nicht auf die Balkone.“ Die Menschen sollten sich etwa auch abdecken, um sich vor Verletzungen zu schützen.
  • 2/26/2022 6:44:42 AM   Mathias Peer
    In der Nähe des Flughafens Kiew-Schuljany sind bei einem Angriff offenbar Wohngebäude getroffen worden. Von ukrainischen Behörden bereitgestellte Fotos zeigen schwer beschädigte Hochhäuser. 
  • 2/26/2022 6:44:53 AM   Lorenz Hemicker
    Der amerikanische Militärfachmann Michael Kofman hat den Eindruck gewonnen, dass die Operationen der russischen Streitkräfte in den ersten beiden Tagen nicht immer gut zwischen den beteiligten Truppen abgestimmt waren.
  • 2/26/2022 6:57:28 AM   Lorenz Hemicker
    Die ukrainische Regierung hat auf ihren offiziellen Twitter-Account die Versprechen der russischen Seite einer Auswahl von Eindrücken aus den ersten 48 Stunden der Invasion gegenübergestellt. Der Investigativjournalist und Nachrichtendiensteanalyst Donald Standeford hat den Eindruck gewonnen, dass alle Aufnahmen den Tatsachen entsprechen.
  • 2/26/2022 7:00:46 AM   Mathias Peer
    Während auf den Straßen Kiews gekämpft wird, ist in einer U-Bahn-Station ein Baby zur Welt gekommen, wie das Nachrichtenportal "Kyiv Independent" berichtet. Die U-Bahn-Stationen dienen den Bewohnern der ukrainischen Hauptstadt derzeit als Schutz vor Luftangriffen.
  • 2/26/2022 7:12:46 AM   Lorenz Hemicker
    Je heftiger die Kämpfe um Kiew werden, umso häufiger reißen Raketen und andere Geschosse in Wohnhäuser der ukrainischen Hauptstadt Löcher, wie Europa sie in den vergangenen Jahrzehnten nur auf dem Balkan gesehen hat. 
  • 2/26/2022 7:23:18 AM   Lorenz Hemicker
    Das ukrainische Innenministerium hat den Angriff, der offenbar bereits in der Nacht erfolgte, genutzt, um eine Parallele zwischen der russischen Invasion und den Terrorangriffen vom 11. September 2001 zu ziehen.
  • 2/26/2022 7:34:32 AM   Lorenz Hemicker
    Ukrainische Truppen haben einem Medienbericht zufolge die Kontrolle über das Kiewer Wasserkraftwerk im Norden der ukrainischen Hauptstadt-Region. Die Nachrichtenagentur Interfax meldet dies unter Berufung auf das ukrainische Energieministerium. Die Angabe, das russische Truppen das Kraftwerk übernommen hätten, hat die Nachrichtenagentur Reuters mittlerweile korrigiert.
  • 2/26/2022 7:34:52 AM   Lorenz Hemicker
    Russland setzt als Reaktion auf die EU-Sanktionen nach dem Großangriff auf die Ukraine alle Raketenstarts vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos setze "die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern bei der Organisation von Weltraumstarts vom Kosmodrom Kourou aus", erklärte sie am Samstag. Auch ihr technisches Personal, insgesamt knapp 90 Mitarbeiter, werde aus Französisch-Guayana abgezogen.
  • 2/26/2022 7:35:37 AM   Lorenz Hemicker
    Das russische Militär hat nach eigenen Angaben die Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine eingenommen. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Damit hätten russische Truppen erstmals seit Beginn der Invasion eine größere ukrainische Stadt erobert. Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig verifizieren. Ukrainische Behörden waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
    Das russische Verteidigungsministerium teilte weiter mit, russische Truppen hätten in der Nacht militärische Ziele in der Ukraine mit luft- und schiffsgestützten Marschflugkörpern angegriffen. Hunderte Ziele militärischer Infrastruktur seien getroffen worden. Zudem seien mehrere Flugzeuge und Dutzende Panzer und andere Militärfahrzeuge zerstört worden.
  • 2/26/2022 7:37:53 AM   Lorenz Hemicker
    Russland hat nach eigenen Angaben weiterhin seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine am Donnerstag insgesamt mehr als 800 ukrainische Militärobjekte „außer Gefecht“ gesetzt. Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstagmorgen in Moskau mit. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
    Nach Konaschenkows Darstellung wurden 14 Militärflugplätze, 19 Kommandoposten, 24 Flugabwehr-Raketensysteme vom Typ S-300 und 48 Radarstationen zerstört. Zudem seien acht Marine-Boote der Ukraine getroffen worden.
    Konaschenkow sagte außerdem, dass Separatistenkämpfer aus der ostukrainischen Region Luhansk mittlerweile etwa 30 Kilometer in bislang von ukrainischen Regierungstruppen kontrolliertes Gebiet weit vorgerückt seien. Donezker Kämpfer hätten mit russischer Unterstützung weitere Geländegewinne über sechs Kilometer erzielen können. Am Freitagabend hieß es, die Aufständischen seien dort 25 Kilometer weiter in ukrainisches kontrolliertes Gebiet vorgedrungen.
  • 2/26/2022 7:40:12 AM   Lorenz Hemicker
    Auch die ukrainischen Streitkräfte haben ihre jüngsten Zahlen veröffentlicht. Seit Beginn der Invasion seien dem Gegner schwere Verluste zugefügt worden. 3500 russische Soldaten seien getötet und 200 weitere gefangen genommen worden, teilte das ukrainische Militär am Samstag mit. Zudem seien 14 Flugzeuge, 8 Hubschrauber und 102 Panzer sowie mehr als 530 weitere Militärfahrzeuge zerstört worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
    In verschiedenen Teilen des Landes werde schwer gekämpft, hieß es in der Mitteilung weiter. In Sumy im Nordosten, Mariupol im Süden und Poltawa im Osten hätten russische Kampfflugzeuge Angriffe geflogen. In der Hauptstadt Kiew seien auch zivile Ziele ins Visier genommen worden.
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