Krieg in der Ukraine

Krieg in der Ukraine

  • 2/26/2022 7:41:34 AM   Lorenz Hemicker
    Als Reaktion auf die Ukraine-Krise hat der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Ausrüstung der Truppe und eine weitere Aufstockung des Verteidigungsetats gefordert. „Warten ist nicht mal mehr die zweitbeste Option“, sagte Wüstner am Samstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Wir haben im Bereich Munition, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Ersatzteile massive Probleme.“ Die Politik müsse jetzt „endlich aufwachen“. Das gelte nicht nur für die strategische Neuausrichtung in der Russlandpolitik, sondern auch für die Aufstellung der Bundeswehr.
    Der Heeresinspekteur Alfons Mais hatte am Donnerstag Alarm geschlagen, was die Ausrüstung der Bundeswehr angeht. In seinem 41. Dienstjahr im Frieden habe er nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. „Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da“, sagte er.
    Zu den ukrainischen Forderungen nach deutschen Waffen und militärischer Ausrüstung sagte Wüstner, dass die Bundeswehr selbst an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Vorräte sei. „Wir können ja nicht das liefern, was wir selbst nicht haben“, sagte er.
  • 2/26/2022 8:10:07 AM   Lorenz Hemicker
    Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko ruft Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, sich mit der Ukraine zu solidarisieren und sie zu unterstützen. Sein Bruder Vitali ist Bürgermeister von Kiew.
  • 2/26/2022 8:13:59 AM   Lorenz Hemicker
    Deutschland ist aufgewacht – in Putins Schreckenswelt. Dort zählen Vertrauen, Verständigung und Verträge nichts. Begreifen wir wirklich schon, was das bedeutet? Ein Kommentar von Berthold Kohler. 
  • 2/26/2022 8:18:09 AM   Lorenz Hemicker
    Trotz der Kämpfe und Angriffe geht das Leben in Kiew mancherorts weiter seinen gewohnten Gang, berichtet der Journalist Christopher Miller. 
  • 2/26/2022 8:18:51 AM   Lorenz Hemicker
    Die FDP-Nachwuchsorganisation Junge Liberale hat die „Zögerlichkeit der deutschen Bundesregierung bei Sanktionen gegen Russland“ kritisiert. „Wir fordern die Bundesregierung und insbesondere die FDP dazu auf, ihre bremsende Haltung gegenüber einem Ausschluss Russlands aus (dem Banken-Kommunikationsnetz) Swift umgehend abzulegen“, sagte die Vorsitzende Franziska Brandmann am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Sorge, dass dies ein Ende russischer Gaslieferungen bedeuten könnte, verwundere sehr, „schließlich macht die aktuelle Lage doch offensichtlichst deutlich, dass der Bezug von russischem Gas keine Zukunft hat“.
  • 2/26/2022 8:39:13 AM   Lorenz Hemicker
    UN-Generalsekretär António Guterres hat sich enttäuscht über die Blockade des Sicherheitsrates im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geäußert. Die Vereinten Nationen hätten ihr erstes Ziel, Kriege zu beenden, nicht erreicht, sagte Guterres am Freitagabend (Ortszeit) in New York.
    Die UN sollten aber nie aufgeben, dem Frieden müsse eine neue Chance gegeben werden, betonte er. Russland hatte zuvor im UN-Sicherheitsrat eine gegen seine Aggression in der Ukraine gerichteten Resolutionsentwurf blockiert. Der Vertreter Russlands legte das Veto ein.
    In dem Text wurde Russland aufgerufen, den am Donnerstag begonnenen Angriff auf die Ukraine sofort zu stoppen und seine Truppen abzuziehen. Die USA und Albanien hatten den Entwurf vorgelegt. China, Indien und die Vereinigte Arabischen Emirate enthielten sich der Stimme.

    Dass Russland ein Veto einlegt, war erwartet worden. Seit Jahrzehnten ist das Gremium stets gelähmt, falls wesentliche Interessen der ständigen Sicherheitsratsmitglieder berührt sind. Bei ihnen handelt es sich um die Hauptsiegermächte des Zweiten Weltkriegs: Amerika, China (an Stelle von Taiwan, ein Sonderfall), Großbritannien, Frankreich und Russland (in Nachfolge der Sowjetunion). Bemerkenswert ist, dass China nicht mit Russland sein Veto eingelegt hat, sondern sich enthalten hat. Es mehren sich die Anzeichen, dass Peking keinen langen Krieg in der Ukraine hinnehmen möchte.
  • 2/26/2022 8:40:24 AM   Lorenz Hemicker
    Angesichts des russischen Angriffs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union gefordert. „Es ist ein entscheidender Moment, um die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der #EU zu entscheiden“, twitterte Selenskyj am Samstag. Er habe mit EU-Ratspräsident Charles Michel über „weitere wirksame Hilfe“ sowie den „heldenhaften Kampf der Ukrainer für ihre freie Zukunft“ diskutiert. Eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine galt bisher als ausgeschlossen. Ein solcher Schritt dürfte eine Einigung mit Russland unmöglich machen.
  • 2/26/2022 8:41:34 AM   Lorenz Hemicker
    Bei den nächtlichen Kämpfen in Kiew wurden Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge Dutzende Menschen verletzt. Bis zum Morgen seien 35 Verletzte gezählt worden, darunter zwei Kinder, sagt Klitschko. Es war unklar, ob er sich dabei ausschließlich auf Zivilisten bezog. Klitschko fügte hinzu, dass es derzeit keine größere russische Militärpräsenz in Kiew gebe. Allerdings seien Gruppen von Saboteuren aktiv.
  • 2/26/2022 8:49:51 AM   Lorenz Hemicker
    Der Analyst Michal A. Horowitz geht davon aus, dass die russischen Streitkräfte bislang (für ihre Maßstäbe) behutsam in der Ukraine vorgegangen sind. Er vermutet, dass es an einem Dilemma liegt, in dem sie sich befinden. 
  • 2/26/2022 9:00:17 AM   Lorenz Hemicker
    Eigentlich wollte die Ampelkoalition bei der Bundeswehr kräftig sparen – trotz chronischer Unterfinanzierung. Russlands Überfall auf die Ukraine könnte das ändern. Aus Berlin berichtet Peter Carstens.
  • 2/26/2022 9:02:00 AM   Lorenz Hemicker
    Die eigenständige orthodoxe Kirche der Ukraine fordert angesichts des russischen Angriffs abermals Hilfe für ihr Land und Sanktionen gegen Moskau. Ihr Oberhaupt Epiphanius wandte sich am Samstagmorgen an die religiösen und staatlichen Führer der freien Welt: "Die Ukraine braucht all Ihre Hilfe und Unterstützung."
    Weiter schrieb der 43-Jährige: "Jede Lockerung oder jedes Ausbleiben von Sanktionen gegen den Aggressor, jedes Zögern oder jede Reduzierung der Hilfe für unser Land führt zu zusätzlichem Leid und dem Verlust von Menschenleben. Handeln Sie jetzt!"
  • 2/26/2022 9:02:34 AM   Lorenz Hemicker
    Die Schweiz will von Sanktionen gegen Putin nichts wissen und friert russische Guthaben nicht ein. Journalisten, die Daten über Konten von Diktatoren veröffentlichen, droht Gefängnis. Aus Genf berichtet Jürg Altwegg.
  • 2/26/2022 9:04:51 AM   Lorenz Hemicker
    Die Niederlande werden 200 Stinger-Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern. Das teilte die Regierung dem Parlament am Samstag in Den Haag mit. Die Regierung reagiere damit auf ein Ersuchen der Ukraine. Die sogenannten Stinger-Raketen können zum Beispiel Flugzeuge und Hubschrauber treffen.
    Bereits in der vergangenen Woche hatten die Niederlande der Lieferung von Waffen und militärischen Gütern zugestimmt. Dazu gehörten 100 Scharfschützengewehre mit 30.000 Stück Munition sowie Radargeräte und Minen-Detektoren. Ein Teil davon sei am Samstag verschickt worden, der Rest solle so schnell wie möglich folgen. Die Niederlande hätten allerdings ebenso wie auch andere Verbündete „logistische“ Probleme.
  • 2/26/2022 9:10:17 AM   Lorenz Hemicker
    Selbst in Kriegszeiten bleiben die Finanzmärkte erstaunlich stabil. Woran liegt das eigentlich? Eine Analyse von Daniel Mohr.
  • 2/26/2022 9:14:30 AM   Lorenz Hemicker
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    Ukrainische Soldaten passieren am Samstagmorgen nach einem Gefecht mit russischen Truppen ein zerstörtes Fahrzeug. (Quelle: Reuters)
  • 2/26/2022 9:18:11 AM   Lorenz Hemicker
    Unsere Regierung steht den Ukrainern nicht bei. Das ist die trostlose Wirklichkeit. Deutsche Politiker suchen ihr mit rhetorischen Übersprungshandlungen zu entkommen, kommentier Christian Geyer.
  • 2/26/2022 9:20:57 AM   Lorenz Hemicker
    In Kiew gehen wieder die Sirenen.
  • 2/26/2022 9:25:18 AM   Lorenz Hemicker
    Der ukrainische Gesundheitsminister Viktor Lyashko beziffert die Zahl der getöteten Zivilisten bislang mit 198, darunter drei Kinder, 1115 sollen verletzt worden sein. Unter ihnen sollen sich 33 Kinder befinden. 
  • 2/26/2022 9:26:13 AM   Lorenz Hemicker
    Wegen des Kriegs in der Ukraine verlegen die Niederlande ihre Botschaft nach Polen. Sie war zuvor bereits von Kiew nach Lwiw (Lemberg) verlegt worden.
  • 2/26/2022 9:43:06 AM   Lorenz Hemicker
    Russische Fallschirmjäger sind offenbar ostwärts von Lwiw (Lemberg) gelandet. Das hat der Bürgermeister der westukrainischen Stadt mitgeteilt. Sie hätten sich nach Kämpfen mit der ukrainischen Seite in Richtung eines Waldes im Landkreis Levyatina zurückgezogen, teilte er auf Facebook mit.
  • 2/26/2022 9:47:43 AM   Lorenz Hemicker
    Manche deutschen Politiker fanden, man müsse auf den Autokraten eingehen. Jetzt gibt sich Ralf Stegner ratlos, und von Sahra Wagenknecht heißt es: Sie hat Kreide gefressen, schreibt Friederike Haupt.
  • 2/26/2022 9:48:50 AM   Lorenz Hemicker
    Die russische Medienaufsicht hat den einheimischen Medien die Charakterisierung des Großangriffs auf die Ukraine als "Angriff", "Invasion" oder "Kriegserklärung" untersagt. Derartige Begriffe sollten aus ihren Berichten gelöscht werden, ebenso wie alle Hinweise auf von den russischen Streitkräften in der Ukraine getöteten Zivilisten, erklärte Roskomnadsor am Samstag. 
    "Wir betonen, dass nur offizielle russische Quellen über aktuelle und zuverlässige Informationen verfügen", fügte die Behörde hinzu. Offiziell wird der Überfall als "militärische Sonderoperation" zur "Friedenssicherung" bezeichnet. 
    Roskomnadsor beschuldigte eine Reihe unabhängiger Medien wie den Fernsehsender Doschd, den Radiosender "Moskauer Echo", die Zeitung "Nowaja Gaseta" sowie die Website Mediasona, falsche Informationen über den Beschuss ukrainischer Städte und den Tod von ukrainischen Zivilisten zu verbreiten. 
    Sollten sie sich weigern, entsprechende Berichte sowie alle Begriffe wie "Offensive, Invasion oder Kriegserklärung" zu löschen, werde der Zugang zu den Medien beschränkt, erklärte die Behörde. Zudem drohte sie mit hohen Geldstrafen. Russland schränkt bereits seit einem Jahr die Arbeit unabhängiger Medien, Nichtregierungsorganisationen und Oppositionsbewegungen massiv ein. 
  • 2/26/2022 9:56:27 AM   Lorenz Hemicker
    Die Korvette „Erfurt“ ist am Samstagvormittag von Wilhelmshaven aus zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine die zusätzliche Korvette, die sich dem Marineverband „Standing Nato Maritime Group 1“ anschließen wird.
  • 2/26/2022 9:57:47 AM   Lorenz Hemicker
    Die Metro in Kiew hat ihren Betrieb eingestellt. Die Stationen würden nun nur noch als Bunker genutzt, teilt sie mit. 
  • 2/26/2022 10:19:02 AM   Lorenz Hemicker
    Russland droht einem Medienbericht zufolge für den Fall des Einfrierens von Geldern russischer Bürger und Unternehmen im Ausland mit ähnlichen Gegensanktionen. Man werde darauf mit der Beschlagnahme von Geldern von Personen und Unternehmen aus dem Ausland reagieren, zitierte die Nachrichtenagentur RIA den stellvertretenden Vorsitzenden des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew. Die Regierung in Moskau schließe auch nicht aus, das Vermögen von Unternehmen zu verstaatlichen, die in den USA, der Europäischen Union und anderen "unfreundlichen Rechtsräumen" registriert seien, wird Medwedew zitiert. Die EU, die USA und Kanada hatten angekündigt, mit neuen Saktionen gegen Russland auch Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow ins Visier zu nehmen.
  • 2/26/2022 10:19:42 AM   Lorenz Hemicker
    Die von der Bundesregierung versprochenen 5000 Helme sind am Samstag an das ukrainische Militär übergeben worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. 
  • 2/26/2022 10:27:04 AM   Lorenz Hemicker
    Der ukrainische Sicherheitsdienst (SSU) ist offenbar der Aussage des Bürgermeisters von Lwiw (Lemberg), Andriy Sadovyy, entgegengetreten, dass russische Fallschirmjäger nahe seiner Stadt gelandet seien. Das berichtet das osteuropäische Nachrichtenportal Nexta. Sadovyy hatte auf Facebook von der Landung berichtet und gesagt, die Angreifer seien von den ukrainischen Streitkräften zum Rückzug gezwungen worden.
  • 2/26/2022 10:29:25 AM   Lorenz Hemicker
    Polen hat seit dem russischen Angriff auf die Ukraine rund 100.000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland gezählt. Allein seit Samstagmorgen seien 9000 Menschen aus der Ukraine über die Grenze gekommen, teilt Polens stellvertretender Innenminister Pawel Szefernaker mit.
  • 2/26/2022 11:11:04 AM   Lorenz Hemicker
    Die tschechische Republik liefert der Ukraine Waffen. Es handele sich um Maschinengewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre und passende Munition, teilte Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Samstag auf Twitter mit. Die Lieferung habe einen Gesamtwert von umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro.
    Das tschechische Innenministerium übernimmt demnach den Transport in Ukraine. „Unsere Hilfe hört nicht auf“, so die Liberalkonservative Cernochova. Bereits Ende Januar hatte die Regierung in Prag entschieden, der Ukraine 4000 Artilleriegranaten zur Verfügung zu stellen. Zudem ist man bereit, verletzte ukrainische Soldaten in tschechischen Krankenhäusern zu behandeln.
    Für die Stärkung der Ostflanke der NATO hat das tschechische Kabinett bis zu 580 Soldaten bereitgestellt, die im Rahmen der schnellen Reaktionskräfte des Verteidigungsbündnisses innerhalb kurzer Zeit zum Einsatz kommen können. Darunter sind auch Spezialisten für die Abwehr von Chemiewaffen. Tschechien ist seit 1999 NATO-Mitglied.
  • 2/26/2022 11:12:47 AM   Lorenz Hemicker
    Der ukrainische Präsident wendet sich mit Videos immer wieder an sein Volk. Selenkyj wählt einfache Worte und wirkt entschlossen. Damit will er den Kontrast zu Putin erhöhen – dem er gleichzeitig Verhandlungen anbietet, schreibt Reinhard Veser.
  • 2/26/2022 11:16:20 AM   Lorenz Hemicker
    In dieser Sonderfolge des Einspruch Podcasts sprechen wir mit zwei Professoren darüber, ob und wie Russland mit seinem Angriff auf die Ukraine gegen das Völkerrecht verstößt – und was strafrechtlich daraus folgt.
  • 2/26/2022 11:23:36 AM   Lorenz Hemicker
    Unser Südosteuropa-Korrespondent Michael Martens befindet sich mittlerweile am Grenzübergang nach Moldawien, das an die Ukraine grenzt. Er fragt, wie es um die Sicherheit des Landes steht, angesichts des Umstands, dass im abtrünnigen Teil Transnistrien ebenfalls russischen Soldaten stehen.
  • 2/26/2022 11:25:34 AM   Lorenz Hemicker
    Russland will nach eigenen Angaben den Angriff auf die Ukraine trotz der internationalen Sanktionen fortsetzen, bis die von Präsident Wladimir Putin gesteckten Ziele erreicht sind. Die Sanktionen würden die Regierung nicht von ihrem Kurs abbringen, teilt der Vizevorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats und frühere Präsident, Dmitri Medwedew, mit. Sein Land brauche keine diplomatischen Beziehungen zum Westen. Es sei an der Zeit, "die Botschaften zu verschließen", schreibt er auf dem russischen Online-Netzwerk VK.
  • 2/26/2022 11:43:41 AM   Lorenz Hemicker
    Der Bürgermeister von Lwiw (Lemberg) hat seine Aussage revidiert, in der Nähe seiner Stadt seien russische Fallschirmjäger gelandet. Ein Journalist der ukrainischen Zeitung Kyviv Indepdenent zitiert ihn mit den Worten: "Das waren unsere Jungs". Nun stellt sich indes die Frage, was es mit den von ihm erwähnten Kämpfen auf sich hat, über die er sprach. 
     
  • 2/26/2022 11:45:08 AM   Lorenz Hemicker
    Das osteuropäische Nachrichtenportal Nexta zeigt, welche Staaten mittlerweile ihren Luftraum für russische Flugzeuge geschlossen haben oder schließen wollen. Auffällig ist, dass von den osteuropäischen Staaten nur Litauen ihn offenhält. Ein Grund könnte sein, dass andernfalls die russische Exklave Kaliningrad nicht mehr von Osten erreicht werden könnte.
  • 2/26/2022 11:52:49 AM   Lorenz Hemicker
    Eltern sollten angesichts des Ukraine-Kriegs nach Überzeugung der Münchner Kinderpsychiaterin Gudrun Rogler-Franken auf die Ängste ihrer Kinder eingehen. „Wenn ein Kind Angst hat, dann ist es immer gut, mit ihm zu reden und die Ängste ernst zu nehmen“, sagte die Vorsitzende des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Bayern dem Evangelischen Pressedienst (epd). Eltern sollten ihre Kinder beruhigen und ablenken und ihnen helfen, wieder zurück in die „Normalität“ zu finden.
    Für Kinder sei es wichtig, mit ihren Ängsten nicht allein zu bleiben und zu erleben, dass Gemeinsamkeit und Verbundenheit mit anderen Menschen stark machten. Daher sollten Eltern ihre eigenen Ängste nicht auf die Kinder übertragen, rät Rogler-Franken. Das bedeute zum Beispiel, nicht die ganze Zeit den Fernseher mit den Kriegsbildern laufen lassen. Solche Schreckensnachrichten dürften nicht permanent Thema sein: „Ab einem gewissen Punkt muss man Kinder auch schützen.“ Das bedeute aber nicht, dass Eltern das Thema Krieg nicht ansprechen dürften.
    Man könne schon mit Vorschulkindern über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sprechen. Dabei könne man etwa betonen, wie gut es sei, dass in Deutschland Frieden herrsche. Außerdem würden Rituale den Kindern helfen, sagte Rogler-Franken. Eltern könnten mit ihren Kindern zum Beispiel ein Friedenslicht anzünden. Das könne eine echte Kerze sein oder auch eine virtuelle, die per Messenger weitergeschickt werde. „Das hat etwas Tröstliches“, betonte die Fachärztin. Man könne auch für die Menschen in der Ukraine beten: „Es geht darum, den eigenen Ängsten etwas entgegenzusetzen.“
  • 2/26/2022 11:53:40 AM   Lorenz Hemicker
    Angesichts der Sicherheitslage in der Ukraine hat Israel sein Botschaftspersonal angewiesen, die Nächte im Nachbarland Polen zu verbringen. Die Mitarbeiter würden aber täglich die Grenze zur Ukraine überqueren, um dort weiterhin Israelis zu helfen, das Land zu verlassen, teilte das Außenministerium in Jerusalem am Samstag mit. Das Botschaftspersonal wurde erst am Montag angewiesen, seine Aktivitäten von der Hauptstadt Kiew in die Stadt Lwiw im Westen des Landes zu verlegen. Israel geht nach Angaben des Außenministeriums davon aus, dass sich noch rund 6000 bis 8000 Israelis in der Ukraine aufhalten.
  • 2/26/2022 11:55:24 AM   Lorenz Hemicker
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer neuen Videobotschaft über andauernde Kämpfe in Kiew und anderen Landesteilen berichtet. „Die Kämpfe gehen in vielen Städten und Gebieten unseres Landes weiter“, sagte Selenskyj in der rund fünfminütigen Ansprache am Samstag. Russische Truppen wollten das Stadtzentrum von Kiew einnehmen und „hier ihre Marionetten installieren“, warnte er. Bislang seien die Hauptstadt und andere strategisch wichtige Städte aber unter Kontrolle der ukrainischen Armee. Selenskyj warf Russland zudem vor, ukrainische Wohngebiete zu attackieren. Moskau bestreitet das.
  • 2/26/2022 11:56:18 AM   Lorenz Hemicker
    Der Großteil der beim Vorstoß auf Kiew beteiligten russischen Streitkräfte ist nach britischen Angaben rund 30 Kilometer vom Zentrum der ukrainischen Hauptstadt entfernt. Das ukrainische Militär leiste im ganzen Land Widerstand, teilt das Verteidigungsministerium in London auf Basis neuer Geheimdienstinformationen mit. Russland habe bisher nicht die Kontrolle über den ukrainischen Luftraum erlangt. "Die russischen Verluste werden wahrscheinlich schwer sein und größer als erwartet oder vom Kreml zugegeben", hieß es weiter.
  • 2/26/2022 11:57:19 AM   Lorenz Hemicker
    Das Internet in der Ukraine ist laut einer in London ansässigen Beobachtungsstelle stark beeinträchtigt. Einen kompletten Blackout habe es nach der russischen Invasion zwar bisher nicht gegeben, sagt der Direktor der Organisation NetBlocks, Alp Toker. Aber der Internetverkehr sei eingeschränkt, was etwa auf unterbrochene Netzverbindungen und die Zerstörung von Gebäuden zurückgehe. Störungen bei den Telekom-Diensten würden auch die Möglichkeiten von zivilen Verteidigungsgruppen einschränken, sich zu organisieren. NetBlocks verfolgt Internetausfälle weltweit.
  • 2/26/2022 11:58:02 AM   Lorenz Hemicker
    Auch Estland will wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine seinen Luftraum für Flugzeuge aus dem Nachbarland sperren. „Estland schließt sich der Initiative Polens an und wird allen russischen Fluggesellschaften die Nutzung unseres Luftraums verbieten“, sagte Wirtschaftsminister Taavi Aas einem Rundfunkbericht zufolge am Samstag in Tallinn. Es werde bereits eine entsprechende Beschlussvorlage vorbereitet.
  • 2/26/2022 12:13:50 PM   Lorenz Hemicker
    Ein Vertreter des Bundesverbands der Deutschen Industrie teilt mit, dass die Bundeswehr 4.500 Stinger-Raketen aus deutscher Produktion beschafft habe. Seiner Einschätzung nach müssten davon noch über 4.000 verfügbar sein. 
    Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte der F.A.Z. am Samstag, dass die Bundeswehr über Stinger-Raketen verfüge. Über die genaue Zahl könne aber aktuell keine Angaben machen.
  • 2/26/2022 12:20:45 PM   Lorenz Hemicker
    Polen boykottiert wegen des Kriegs in der Ukraine das Playoff-Spiel gegen Russland für die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine werde die polnische Nationalmannschaft kein Spiel gegen Russland bestreiten, teilt der Präsident des polnischen Fußballverbands, Cezary Kulesza, mit. Man sei dazu auch in Gesprächen mit dem schwedischen und dem tschechischen Fußballverband, um sich mit einer gemeinsamen Position an den Fußballweltverband Fifa zu wenden. Russland soll zum Halbfinale der WM-Playoffs am 24. März Polen empfangen und würde im Falle eines Weiterkommens am 29. März im Finale der Gruppe B in einem Heimspiel auf den Sieger der Partie Schweden gegen Tschechien treffen.
  • 2/26/2022 12:21:15 PM   Lorenz Hemicker
    Das Marine-Aufklärungsschiff „Alster“ ist am Samstag von Eckernförde aus zur Verstärkung der Nato-Ostflanke in die Ostsee ausgelaufen. Nach Angaben eines dpa-Fotografen legte das Schiff am Mittag ab. Vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in der Ukraine bräuchten die Deutsche Marine, die Bundeswehr und das gesamte Bündnis ein gesichertes Lagebild, hatte Vizeadmiral Jan C. Kaack, der Befehlshaber der Flotte, am Freitag bei der Ankündigung des Einsatzes gesagt.
  • 2/26/2022 12:21:49 PM   Lorenz Hemicker
    Französische Behörden haben in der Straße von Pas-de-Calais, dem engsten Teil des Ärmelkanals, ein russisches Frachtschiff abgefangen. Das mit Fahrzeugen beladene Handelsschiff sei in der Nacht auf Samstag in den Hafen von Boulogne-sur-Mer umgeleitet worden, als es die Meerenge zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa überqueren wollte, bestätigte die maritime Präfektur der Deutschen Presse-Agentur in Paris.
    Es wird vermutet, dass das Handelsschiff mit russischen Finanzinteressen in Zusammenhang steht. Die EU hat gegen Russland als Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine Sanktionen in den Bereichen Energie, Finanzen und Transport, Exportkontrollen und Visabeschränkungen ergriffen. Eine Zollkontrolle werde durchgeführt und die Papiere überprüft, hieß es von der französischen Behörde.
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