Nach dem Sturm auf das Kapitol

Nach dem Sturm auf das Kapitol

  • 1/6/2021 10:11:45 PM   Manon Priebe
    Die führenden Demokraten Pelosi und Schumer halten sich bislang etwas zurück. Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, und Chuck Schumer, Fraktionsführer der Demokraten, forderten bislang nur von Trump, er solle alle Protestierenden auffordern, das Kapitol "umgehend" zu verlassen.
  • 1/6/2021 10:13:49 PM   Frederic Zauels
    Die „New York Times“ schreibt, dass die Stürmung des Kapitols in den sozialen Netzwerken vorbereitet sei. Demnach hätten sich rechtsradikale Gruppen kurz nach der anstachelnden Rede von Donald Trump online darüber ausgetauscht, welche Straßen zu nehmen seien, um Polizeibarrieren zu vermeiden. Außerdem sei darüber geschrieben worden, welche Werkzeuge mitzubringen seien, um Türen aufzuhebeln. Auf Videos war zu sehen, wie viele der Trump-Anhänger über Fenster ins Kapitol gelangten und dafür Schutzschilder der hiesigen Polizei nutzten. Aufrufe zur Gewalt gegen Mitglieder des Kongresses und für Pro-Trump-Bewegungen, um das Capitol-Gebäude zurückzuerobern, seien laut der „New York Times“ seit Monaten online im Umlauf.
  • 1/6/2021 10:14:17 PM   Martin Franke
    Die Sicherheitskräfte halten die Stellung, muss man wohl so sagen. Polizisten versperren den Aktivisten Zugänge zum Kapitol, eine übersichtliche Beurteilung der Situation ist indes noch nicht möglich. Viele Demonstranten wollen sich offenbar immer noch nicht von dem Gelände entfernen. Soeben konnte man Tränengas sehen. In Washington wird es mittlerweile dunkel.
  • 1/6/2021 10:16:12 PM   Frederic Zauels
    Mitglieder des Senats suchen Schutz auf der Tribüne des Repräsentantenhauses, manche haben Gasmasken in der Hand. (Bild dpa)
  • 1/6/2021 10:24:15 PM   Frederic Zauels
    Ein Video auf Twitter wird gerade vermehrt geteilt, dass zeigt, wie die Demonstranten offenbar von der Polizei durch eine Barriere gelassen werden – ohne dass sie irgendeine Form von Gewalt hätten anwenden müssen.
     
  • 1/6/2021 10:26:10 PM   Frederic Zauels
    Das Kapitol wird nun offenbar geräumt. Das berichtet das amerikanische Fernsehen. Mehr und mehr Sicherheitskräfte treffen derweil rund um das Kapitol ein.
  • 1/6/2021 10:28:22 PM   Manon Priebe
    Wie konnte die Stürmung so leicht sein - das fragt auch Claus Kleber.
  • 1/6/2021 10:33:47 PM   Cai Philippsen
    Die Wahlunterlagen konnten vor dem Mob gerettet werden, schreibt Senator Jeff Merkley aus Oregon:
     
  • 1/6/2021 10:33:48 PM   Martin Franke
    Wie konnte es so weit kommen? Wie konnte es überhaupt soweit kommen, dass derart viele Menschen in Amerika für Donald Trump abstimmen? Dieser nach der Wahl entstandene Multimedia-Text hält – immer noch aktuelle – Analysen bereit:

    Trumps Wähler: Wie konnten sie nur?

    Der Präsident wurde abgewählt, bekam aber gut zehn Millionen Stimmen mehr als 2016. In fast der Hälfte aller Kreise gewann Trump mit mehr als 40 Prozentpunkten Vorsprung vor Biden. Warum halten ihm so viele Amerikaner die Treue? Zehn Erklärungen.
  • 1/6/2021 10:34:11 PM   Frederic Zauels
    Der Republikaner Ben Sasse, Abgeordneter aus Nebraska, kritisiert Donald Trump. „Lügen haben Konsequenzen. Diese Gewalt war das unvermeidliche und hässliche Ergebnis der Sucht des Präsidenten, ständig Spaltung zu schüren.“ Er fügte allerdings noch hinzu, dass Amerikaner besser seien als das. „Amerikaner sind keine Nihilisten. Amerikaner sind keine Brandstifter. Amerikaner sind keine französischen Revolutionäre, die auf die Barrikaden gehen.“
  • 1/6/2021 10:36:20 PM   Frederic Zauels
    Außerhalb des Kapitols geht die Gewalt der Trump-Anhänger weiter. Medienvertreter werden attackiert.
     
  • 1/6/2021 10:38:11 PM   Frederic Zauels

    Ergebnis des Trumpismus: Der Mob im Kapitol

    FAZ.NET Dass Tausende am Mittwoch das Symbol der amerikanischen Demokratie belagerten, ist der Tiefpunkt der Trump-Präsidentschaft. Es ist das Ergebnis von vier Jahren Hetze, Verunglimpfung und Dämonisierung.
  • 1/6/2021 10:39:34 PM   Martin Franke
    „Law Enforcement“: Gruppen von Aktivisten werden von der Polizei vom Capitol Hill geleitet. Um 18 Uhr (Ortszeit) beginnt offiziell die von Washingtons Bürgermeisterin verhängte Ausgangssperre. Bei der Anzahl an Menschen, die das Gelände besetzt hat, dürfte die Räumung wohl noch etwas länger dauern. Die Situation ist weiterhin angespannt. Demonstranten, so sieht man es im amerikanischen Fernsehen, reden wie wild auf die Sicherheitskräfte ein.
  • 1/6/2021 10:41:17 PM   Frederic Zauels
  • 1/6/2021 10:42:00 PM   Frederic Zauels
    Die am Kapitol eingesetzten Polizisten treiben einem Reuters-Reporter zufolge die Demonstranten vom Gebäude weg. Nach Behördenangaben ist das Gebäude jetzt gesichert.
  • 1/6/2021 10:48:53 PM   Manon Priebe
    ZDF-Reporter sind wohlauf, im Gegensatz zur Ausrüstung vieler Journalisten-Kollegen.
  • 1/6/2021 10:49:01 PM   Frederic Zauels
    Die Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, spricht nun bei CNN. Sie sagt, man habe alle Menschen aufgefordert, die Gegend rund um das Kapitol zu verlassen. Das, was sich heute abgespielt habe, sei „absolut unpatriotisch“. Der CNN-Reporter fragt sie weiter, wie es überhaupt zur Stürmung des Kapitols kommen konnte?
      
    Bowser antwortet knapp, dass ihre Einsatzkräfte nur die des Kongresses unterstütze und sie dazu sonst nicht viel mehr sagen könne. Es seien bereits gestern und heute ein paar Personen festgenommen worden, über eine genaue Anzahl könne sie aber nichts sagen. Auch nicht darüber, ob es in dieser Nacht noch zu weiteren Festnahmen komme. Dies könne geschehen, so Bowser, wenn sich die Menschen nicht an die Ausgehsperre halten würden. Diese tritt in rund zehn Minuten ein.

  • 1/6/2021 10:50:38 PM   Frederic Zauels
    In der Nähe des Parlamentsgebäudes ist ein Sprengkörper gefunden worden. Der Gegenstand sei allerdings nicht mehr gefährlich, berichtete die amerikanische Nachrichtenagentur AP unter Verweis auf Behörden in der amerikanischen Hauptstadt Washington. Um was für einen Sprengsatz es sich genau handelte, blieb zunächst unklar.
     
    Unterdessen berichtete die „New York Times“ davon, dass auch bei der Parteizentrale der Republikaner eine Rohrbombe gefunden worden sei. Sie wurde demnach von Experten der Polizei zerstört. Die nahe gelegene Parteizentrale der Demokraten sei evakuiert worden, nachdem ein verdächtiges Paket entdeckt worden sei.
  • 1/6/2021 10:59:14 PM   Martin Franke
    Das Kapitol ist wieder gänzlich gesichert (Foto: AFP).
  • 1/6/2021 11:01:18 PM   Frederic Zauels
    Jetzt beginnt die Ausgangssperre in Washington. Noch sind tausende Menschen auf den Straßen rund um das Kapitol.
  • 1/6/2021 11:01:51 PM   Frederic Zauels
    Der Gouverneur des Bundesstaates Virginia ruft den Notstand aus. Zudem werde in einigen Landesteilen eine Ausgangssperre verhängt, gibt Ralph Northam bekannt. Virginia grenzt an die Hauptstadt Washington.
  • 1/6/2021 11:02:41 PM   Martin Franke
    In diesem Moment hat sich der abgewählte Präsident geäußert. In dem Tweet rechtfertigt er die Vorfälle, indem er sagt: „Das sind die Dinge und Geschehnisse, die passieren, wenn ein heiliger Erdrutschsieg den großartigen Patrioten, die so lange schlecht und unfair behandelt wurden, so ungezwungen und teuflisch weggezogen wird. Geht nach Hause mit Liebe & in Frieden. Erinnert Euch für immer an diesen Tag!“
    Update: Twitter hat den Tweet mittlerweile gelöscht.
  • 1/6/2021 11:11:09 PM   Martin Franke
    Map of the Mall
    Hier einmal zur Orientierung: In Washington liegt das Kapitol (hier auf der äußeren rechten Seite) am Ende der sogenannten Mall, die zahlreiche bekannte Museen beheimatet. Nicht weit davon entfernt steht das Weiße Haus (nicht auf der Karte). (Foto: United States Senate)  
  • 1/6/2021 11:13:20 PM   Frederic Zauels
    Nachdem den Kongressmitgliedern mitgeteilt wurde, dass das Kapitol gesichert sei und sie sich damit auch in Sicherheit befinden, sei Applaus ausgebrochen, berichtet der Journalist Matt Fuller. Demokratische und republikanische Abgeordnete waren nach Ausbruch der Unruhen offenbar zusammen in einen Sicherheitsraum gebracht worden. Gerne hätte man gelauscht, was und ob in dieser Zeit überhaupt miteinander gesprochen worden ist.
     
  • 1/6/2021 11:14:44 PM   Frederic Zauels
    Die mit schweren Schussverletzungen ins Krankenhaus gebrachte Zivilistin ist tot. Damit haben die Unruhen in Washington mindestens ein Todesopfer gefordert.
  • 1/6/2021 11:24:48 PM   Frederic Zauels
    Um die Stürmung des Kapitols zu beenden, wurde offenbar nicht mehr mit dem abgewählten Präsidenten Donald Trump gesprochen. Das geht aus dem Statement des Verteidigungsministers hervor.
     
  • 1/6/2021 11:26:58 PM   Manon Priebe
    Der ehemalige Präsident George W. Bush nennt die Geschehnisse einen "Aufstand" (insurrection).
     
    Er ist "entsetzt über das rücksichtslose Verhalten einiger politischer Führer seit den Wahlen und über den mangelnden Respekt, den wir heute unseren Institutionen, unseren Traditionen und unseren Strafverfolgungsbehörden entgegenbringen."
     
    Seine Frau Laura und er beobachten die chaotischen Szenen "ungläubig und bestürzt". So werde über Wahlergebnisse in einer "Bananenrepublik" gestritten. Der "Aufstand könnte unserer Nation und unserem Ruf schweren Schaden zufügen. In den Vereinigten Staaten von Amerika liegt es in der fundamentalen Verantwortung jedes patriotischen Bürgers, die Rechtsstaatlichkeit zu unterstützen."  
  • 1/6/2021 11:32:41 PM   Martin Franke
  • 1/6/2021 11:33:47 PM   Frederic Zauels
    Ich war noch nie in einer solchen Situation - und ich war im Irak- und Afghanistankrieg
     
    Das sagte der demokratische Kongressabgeordnete Jason Crow aus Colorado. Er habe den anderen Kongressmitgliedern geholfen, ihre Gasmasken anzuziehen und sich vor den Eindringlingen zu verbarrikadieren. Bewaffnet mit einem Stift. Nach fünfzehn Minuten sei schließlich die Polizei des Kapitols und ein spezielles Einsatzteam gekommen, um die Politiker aus der Galerie zu befreien. Mit gezogenen Waffen habe sie ihnen den Weg freimachen müssen und sie über Treppenhäuser an einen sicheren Ort geführt.

  • 1/6/2021 11:37:45 PM   Frederic Zauels
    Nach dem Sturm auf das amerikanische Parlament durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump hat Twitter ein härteres Vorgehen gegen Beiträge angekündigt, die weitere Gewalt auslösen könnten. Solche Tweets werden nicht weiterverbreitet, beantwortet oder mit einem „Like“ versehen werden können, teilte der Kurznachrichtendienst mit. Unter den ersten davon betroffenen Beiträgen war auch das Video von Trump, der seine Anhänger zwar zum friedlichen Abzug aufforderte – aber zugleich mehrfach die unbelegten Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug wiederholte. Facebook entfernte das Video von Trump komplett. Auch die Videoplattform YouTube tat das.
  • 1/6/2021 11:42:23 PM   Frederic Zauels
    Hier zeigt einer der Trump-Anhänger seine „Trophäe“ aus dem Büro von Nancy Pelosi. Gestohlen habe er diesen Brief nicht, erzählt er dem Reporter der „New York Times“ und von „CNN“: „Ich habe einen Quarter auf ihrem Schreibtisch hinterlassen.“
     
  • 1/6/2021 11:45:32 PM   Frederic Zauels
    Nach der Erstürmung des Kapitols will der Kongress die zuvor begonnene Zertifizierung des Präsidentschaftswahlergebnisses noch im Laufe des Mittwochabends (Ortszeit) fortsetzen. Man habe beschlossen, mit der Sitzung weiterzumachen, sobald der Kongresssitz wieder dafür freigegeben sei, kündigte die Vorsitzende des amerikanischen Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, an. Laut Pelosis Kollegen Chuck Schumer könne dies sogar schon um 20 Uhr Washingtoner Zeit geschehen. Das wäre in nur etwas mehr als einer Stunde.
  • 1/7/2021 12:20:48 AM   Mathias Peer
    Twitter sperrt Donald Trump wegen seiner Äußerungen zu den Unruhen in Washington vorübergehend von seiner Plattform. Das Unternehmen teilte mit, dass es von Trump die Entfernung von drei Tweets verlange und der Account anschließend noch zwölf Stunden gesperrt bleibe. Sollte Trump die Tweets nicht freiwillig zurückziehen, bleibe der Account gesperrt. Der Großteil von Trumps älteren Twitter-Nachrichten bleibt in der Zwischenzeit zugänglich. Trump kann aber keine neuen Tweets mehr absetzen.
     
    Trump hatte zuvor den Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington auf den von ihm ohne Beweise behaupteten Betrug bei der Wahl zurückgeführt. „Das sind Dinge und Ereignisse, die passieren, wenn ein heiliger Erdrutschsieg so unvermittelt und gemein entrissen“ werde, schrieb Trump auf Twitter. Die Plattform versah Trumps Tweet innerhalb weniger Minuten mit Hinweis auf umstrittene Äußerungen zum angeblichen Wahlbetrug mit einem Warnhinweis. Etwa eine halbe Stunde später wurde der Tweet komplett gelöscht – ein seltener Schritt. Auch andere Tweets von Trump wurden von der Seite genommen. 
    Twitter teilte mit, dass künftige Verstöße Trumps gegen Twitter-Richtlinien zu einer dauerhaften Sperrung seines Accounts führen könnten.
  • 1/7/2021 12:46:40 AM   Mathias Peer
    Der republikanische Senator Mitt Romney macht Donald Trump für den gewalttätigen Sturm auf das Kapitol verantwortlich. „Was hier heute passiert ist, war Aufruhr, angestiftet vom Präsidenten der Vereinigten Staaten“, erklärte Romney. Er bezeichnete Trump als selbstsüchtigen Mann mit verletztem Stolz.
     
    Der Republikaner aus Utah, der als Trump-Kritiker bekannt ist, rief seine Kollegen im Kongress dazu auf, bei der offiziellen Bestätigung des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden keinen Einspruch einzulegen. Das hatten sowohl Abgeordnete als auch Senatoren geplant. Das Prozedere, das normalerweise eine Formalie ist, war am Mittwoch abrupt unterbrochen worden, als Anhänger von Trump das Kapitol gestürmt hatten. Kurz zuvor hatte Trump eine Ansprache in Washington gehalten.
     
    „Diejenigen, die sich dafür entscheiden, seinen gefährlichen Schachzug weiter zu unterstützen, indem sie die Ergebnisse einer legitimen, demokratischen Wahl anfechten, werden für immer als Komplizen bei einem beispiellosen Angriff auf unsere Demokratie angesehen werden“, erklärte Romney. „Sie werden für ihre Rolle in dieser beschämenden Episode der amerikanischen Geschichte in Erinnerung bleiben. Das wird ihr Vermächtnis sein.“
  • 1/7/2021 12:57:59 AM   Mathias Peer
    Die Zertifizierung des Wahlergebnisses im Kongress, bei der der Wahlsieg von Joe Biden offiziell bestätigt werden soll, steht offenbar kurz vor der Fortsetzung. Auf Twitter berichten amerikanische Reporter, dass Senatoren der Demokraten und Republikaner nach der Unterbrechung durch die gewalttätige Stürmung des Parlaments wieder in das Kapitol zurückkehren.
     
  • 1/7/2021 1:08:19 AM   Mathias Peer
    Der frühere amerikanische Präsident Barack Obama verurteilt in einer Mitteilung die Unruhen in Washington. Die Gewalt im Kapitol, die von einem amtierenden Präsidenten angestachelt wurde, werde in die Geschichtsbücher eingehen, schrieb Obama. Er forderte die Republikaner dazu auf, "die Flammen zu löschen", anstatt das Feuer weiter anzufachen.
  • 1/7/2021 1:27:08 AM   Mathias Peer
    Nach der gewaltsamen Erstürmung des amerikanischen Parlamentssitzes ist der Kongress wieder im Kapitol zusammengekommen. Zunächst nahm der Senat seine Beratungen zur Zertifizierung des Präsidentschaftswahlergebnisses wieder auf. Auch das Repräsentantenhaus wollte noch am Abend wieder zusammentreten. Angesichts schwerer Proteste aufgebrachter Anhänger von Donald Trump hatten die Kongresskammern ihre Beratungen zuvor für Stunden unterbrechen müssen. Trump-Anhänger waren vor dem Parlamentssitz aufmarschiert und in das Gebäude eingedrungen.
    Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sagte, die Kammer lasse sich nicht einschüchtern und werde sich nicht Gesetzlosigkeit beugen.
     
    Der Führer der Demokraten in der Kammer, Chuck Schumer, verurteilte die Ausschreitungen und nannte die Geschehnisse beispiellos. Er bezeichnete die die Aufrührer als „inländische Terroristen“. Schumer machte Trump für den Angriff auf das Kapitol mitverantwortlich. Der „demagogische Präsident“ habe den "Mob“ mit seinen Verschwörungstheorien angeheizt und ermutigt. „Ohne ihn wären die heutigen Ereignisse sicher nicht eingetreten.“
  • 1/7/2021 1:47:55 AM   Mathias Peer
    Nach Twitter sperrt nun auch Facebook vorübergehend den Account von Donald Trump. Das Unternehmen teilte mit, dass es auf Trumps Facebook-Seite zwei Verstöße gegen Richtlinien der Social-Media-Plattform gekommen sei. Trump werde deshalb für 24 Stunden gesperrt und könne in dieser Zeit keine weiteren Nachrichten absetzen, hieß es.
    Auch auf der Fotoplattform Instagram, die zu Facebook gehört, kann Trump für 24 Stunden keine neuen Einträge mehr veröffentlichen, wie Instragram-Chef Adam Mosseri mitteilte. 
  • 1/7/2021 2:20:16 AM   Mathias Peer
    Die republikanische Senatorin Kelly Loeffler gibt ihren Widerstand gegen die Zertifizierung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl auf. Die Ereignisse in Washington hätten sie dazu gezwungen, ihre Haltung zu überdenken, sagte Loeffler, nachdem der Senat seine Sitzung zur Zertifizierung der Ergebnisse wieder aufgenommen hatte.
     
    Loeffler hatte sich kurz vor der Wahl einer Gruppe von republikanischen Senatoren angeschlossen, die auf Betreiben Trumps den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl kippen wollten. Sie wollten bei der Kongresssitzung Einspruch gegen die Wahlergebnisse in mehreren Bundesstaaten einlegen, die Biden gewonnen hatte. Die Erstürmung des Kapitols zwang den Senat und das Abgeordnetenhaus, ihre Sitzungen zu unterbrechen.
     
    „Es gibt keine Entschuldigung für die Ereignisse, die heute in diesen Kammern stattgefunden haben“, sagte Loeffler. „Es kann keine Meinungsverschiedenheit darüber geben, dass die Aufrechterhaltung der Demokratie der einzige Weg ist, unsere Republik zu bewahren.“ Loeffler war bei Stichwahlen in Georgia am Dienstag dem Demokraten Raphael Warnock unterlegen. 
  • 1/7/2021 2:45:36 AM   Mathias Peer
    Eigentlich soll die Amtszeit von Donald Trump erst mit der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar enden. Doch muss er sich nach den Vorfällen in Washington womöglich schon vorzeitig aus dem Weißen Haus zurückziehen? Amerikanische Medien wie CBS und CNN berichten nun davon, dass es unter Trumps Ministern Überlegungen gibt, den amtierenden Präsidenten für amtsunfähig zu erklären. Demnach sprechen die Minister darüber, den 25. Verfassungszusatz heranzuziehen. Die Entscheidung müsste das Kabinett zusammen mit Vizepräsident Mike Pence treffen. Einem solchen Schritt müsste anschließend auch der Kongress zustimmen.
  • 1/7/2021 3:05:16 AM   Mathias Peer
    Die Stabschefin von First Lady Melania Trump und frühere Sprecherin des Weißen Hauses, Stephanie Grisham, hat ihr Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Grisham teilte mit, es sei ihr eine Ehre gewesen, im Weißen Haus dienen zu dürfen. Sie sei stolz auf die vielen Errungenschaften der Regierung von Präsident Donald Trump.
    Grisham war eine langjährige Mitarbeiterin der First Lady und zeitweise auch Sprecherin des Weißen Hauses gewesen. Nach ihrem Ausscheiden aus diesem Amt wurde sie Melania Trumps Stabschefin. Grisham nannte keine Gründe für ihren unerwarteten Schritt. Unklar blieb, ob ihr Ausscheiden mit dem Sturm auf das Kapitol von Anhängern Donald Trumps zusammenhing.
    Die frühere Stabschefin von Melania Trump, Stephanie Grisham (Foto: Reuters)
  • 1/7/2021 3:27:07 AM   Mathias Peer
    Der demokratische Senator Dick Durbin hat Donald Trump mitverantwortlich für den Sturm auf das Kapitol durch seine Anhänger gemacht. Trump habe bewusst zu einer Demonstration in Washington am selben Tag aufgerufen, an dem der Kongress das Ergebnis der Präsidentenwahl zertifizieren sollte, sagte Durbin.
    Er wollte, dass dieser Mob den verfassungsmäßigen Prozess stört, dessen Teil wir sind. Dieser Mob wurde von einem Präsidenten inspiriert, der eine Niederlage nicht akzeptieren kann.
  • 1/7/2021 4:10:14 AM   Mathias Peer
    Bei den wieder aufgenommenen Beratungen des Kongresses zur Zertifizierung der Präsidentschaftswahl vom November ist eine Gruppe republikanischer Senatoren mit einem ersten Einspruch gegen den Sieg des Demokraten Joe Biden gescheitert. Der Widerspruch gegen die Anerkennung der Ergebnisse aus dem Bundesstaat Arizona wurde mit der klaren Mehrheit von 93 gegen sechs Stimmen verworfen.
    Neben dem Senat musste auch das Repräsentantenhaus über die Resultate aus Arizona abstimmen. Die Zustimmung auch dieser Kammer, in der Bidens Demokraten die Mehrheit stellen, galt als sicher.
    Die Bestätigung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahl durch den Kongress ist eigentlich reine Formsache. Diesmal kündigte jedoch ein Teil der republikanischen Parlamentarier Vorstöße zur Blockade der Wahl-Zertifizierung an. Die bereits vorab als aussichtslos geltenden Initiativen zielten darauf ab, den Zeitplan durcheinander zu bringen. Die Sitzung des Kongresses war nach der Erstürmung des Kapitols durch militante Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump für mehrere Stunden unterbrochen worden. 
  • 1/7/2021 4:26:17 AM   Lorenz Hemicker
  • 1/7/2021 4:30:26 AM   Mathias Peer
    In einer Videobotschaft äußert sich auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kritisch zu den Ereignissen in den Vereinigten Staaten. Er sagt er vertraue auf die Stärke der Demokratie in Amerika. "Was in Washington passiert ist, ist nicht amerikanisch."
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