„Während sich alle Senatoren in den Reihen der Demokraten sammeln, um dann geschlossen aus dem Saal geführt zu werden, erblicken die Polizisten das Dutzend Journalisten und Mitarbeiter der Senatspressestelle auf der Tribüne. Pandemiebedingt wurden nur wenige auf die Galerie gelassen. ‚Geht zum Tunnel. Ihr kommt mit uns‘, heißt es von unten.“
Von Anfang an hat er einen kompletten Angriff auf die Institutionen unserer Demokratie ausgeführt.
Ich denke, es steht außer Frage, dass Amerika besser dran wäre, wenn der Präsident zurücktreten oder aus dem Amt entfernt würde.
Bei den Ausschreitungen von Anhängern des abgewählten amerikanischen Präsidenten Donald Trump am Kapitol in Washington sind mindestens 68 Menschen festgenommen worden. Die Polizei in der amerikanischen Hauptstadt teilte am Donnerstag mit, 56 Polizisten seien verletzt worden, zwei davon würden im Krankenhaus behandelt. Zwei Rohrbomben und sechs Schusswaffen seien sichergestellt worden.
Die Polizei identifizierte am Donnerstag die vier Toten, die bereits am Vortag gemeldet worden waren. Bei der Frau, die infolge einer Schussverletzung starb, handelte es sich demnach um eine 35-Jährige aus Maryland. Die drei Menschen, die bei nicht näher definierten „medizinischen Notfällen“ ums Leben kamen, waren im Alter von 34 bis 55 Jahren. Sie kamen aus Georgia, Alabama und Pennsylvania.
Staatsanwalt Mike Sherwin sagte in einer Telefonschalte mit Journalisten, im Zusammenhang mit den Vorfällen am Kapitol seien binnen 36 Stunden in insgesamt 55 Fällen Strafanzeigen gestellt worden. In den meisten Fällen laute der Vorwurf auf unerlaubtes Betreten bestimmter Bereiche, in manchen Fällen gehe es aber auch um Körperverletzung oder unerlaubten Waffenbesitz. Bei den Vorwürfen seien aber „alle Optionen auf dem Tisch“, darunter auch Aufruhr.
Hollywood-Komiker Jim Carrey (58, "Bruce Allmächtig") hat den abgewählten amerikanischen Präsidenten Donald Trump in einer Karikatur als "Killer Clown" dargestellt. Nach dem gewaltsamen Sturm des Kapitols durch Trump-Anhänger am Mittwoch postete der Schauspieler auf Twitter eine bissige Zeichnung, die Trump mit einem Golfball als Clown-Nase, rot-verschmierten Lippen und grün umrandeten Augen zeigt.
Der "Killer Clown" sei nicht nur zum Töten von Menschen gekommen, schrieb Carrey zu seiner Zeichnung: "Er ist hier, um die Wahrheit zu ermorden und Ignoranz zu einer Waffe zu machen". "Sorry Joe", wendet sich Carrey an den designierten Präsidenten Joe Biden. "Dieser Clown hat dich zu einem Kriegspräsidenten gemacht, ob es dir gefällt oder nicht."
Nach einigem Zögern hat der amtierende amerikanische Präsident Donald Trump die Krawalle seiner Anhänger am Kapitol scharf verurteilt. "Wie alle Amerikaner bin ich empört über die Gewalt, Gesetzlosigkeit und das Chaos", sagte Trump in einer Videobotschaft, die er auf Twitter verbreitete. Er sprach von einer "abscheulichen Attacke" auf den Kongresssitz. Jene, die Gewalt angewendet hätten, repräsentierten nicht das Land. Und jene, die Gesetze gebrochen hätten, würden dafür zahlen. Trump sagte, dies sei ein Moment für "Heilung und Versöhnung". Es müsse wieder Ruhe einkehren.
Wütende Anhänger Trumps hatten am Mittwoch in einer beispiellosen Gewalteskalation das Kapitol in der Hauptstadt Washington gestürmt, nachdem der Präsident sie bei einer Großkundgebung angestachelt hatte. Dies sorgte national wie international für Entsetzen. Trump hatte die Ausschreitungen am Mittwoch nicht gleich verurteilt, sondern mit umstrittenen Twitter-Botschaften weitere Kritik auf sich gezogen.
Als Konsequenz aus der Erstürmung des Kongresses durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump tritt der Chef der für die Sicherheit des Parlaments zuständigen Polizeibehörde zurück. Der Leiter der Kapitolpolizei, Steven Sund, gebe am 16. Januar sein Amt ab, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus dem Umfeld der Polizeibehörde.
Die Kapitolpolizei steht wegen der Randale massiv in der Kritik. Ihr wird von vielen Seiten vorgeworfen, den Parlamentssitz nicht ausreichend gegen die aufgebrachten Trump-Anhänger abgesichert zu haben. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte den Rücktritt Sunds verlangt.
Die Randalierer hatten am Mittwoch Sicherheitsbarrieren am Kapitol durchbrochen und Verwüstungen in dem Gebäude angerichtet. Die Parlamentarier mussten von der Polizei in Sicherheit gebracht werden. Polizeichef Sund sagte nach dem Gewaltexzess, seine Behörde habe lediglich mit einer Kundgebung von Trump-Anhängern gerechnet.
Nach Zusammenstößen mit gewaltbereiten Anhängern des abgewählten Präsidenten Donald Trump ist ein Polizist an seinen Verletzungen gestorben. Die Kapitol-Polizei teilte in der Nacht zu Freitag mit, der Beamte sei seinen Verletzungen erlegen, die er bei einer Auseinandersetzung mit Demonstranten am Mittwoch erlitten habe.
Damit haben die Krawalle, bei denen Randalierer auch ins Kapitol eindrangen, mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. Eine Frau starb, nachdem sie im Kapitol von einem Polizisten angeschossen wurde. Eine weitere Frau und zwei Männer kamen nach Polizeiangaben infolge nicht näher definierter "medizinischer Notfälle" ums Leben.