Wahl in Amerika

Wahl in Amerika

  • 11/3/2020 9:02:49 PM   Anna-Lena Ripperger
    Nach einem Besuch im Haus seiner Kindheit in Scranton, Pennsylvania, wollte der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden auch den Rest des Wahltages in dem umkämpften Bundesstaat verbringen und Wähler treffen. In Philadelphia wiederholte er vor Anhängern eine zentrale Botschaft seiner Wahlkampagne: "Wenn Ihr mich wählt, werde ich ein amerikanischer Präsident sein. Es wird dann nicht mehr rote Staaten und blaue Staaten geben. Nur noch die Vereinigten Staaten." Er nahm damit Bezug auf die in Amerika gebräuchliche Unterscheidung von Bundesstaaten nach den jeweiligen politischen Mehrheiten: blau für die Hochburgen der Demokraten, rot für jene der Republikaner.
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     Joe Biden in seinem Heimatstaat Pennsylvania (Foto: AFP)
    Ein Twitter-Video der amerikanischen Journalistin Alexandra Jaffe gibt einen Eindruck von der Stimmung in Philadelphia bei der Ankunft Bidens:
  • 11/3/2020 9:15:55 PM   Bertram Eisenhauer
    Wenn die "election-night coverage" der Fernsehsender dann endlich losgeht, wie gerade auf CNN, klingt das immer wie ein Trailer für den neuesten Michael-Bay-"Transformers"-Blockbuster: "Until the last vote!" Dramatische Musik, Sprecher mit viel Vibrato. Oh, und jetzt stellen sie sicher gleich das "best political team on television" vor, das uns durch die ungewisse Nacht begleiten wird. Wo ist wohl der unglückselige Jeffrey Toobin, einer der Veteranen dieser Nächte, der sich vor ein paar Tagen versehentlich live entblößte und suspendiert wurde?
  • 11/3/2020 9:16:13 PM   Bertram Eisenhauer
    Und jetzt die "Magic Wall"!!! Hello, my old friend! Und unschlagbar: Blitzer, King!
  • 11/3/2020 9:17:56 PM   Andreas Ross
    Dass Wahlhelfern etwas zustoßen könne, gehörte wegen der Spannungen zu den Befürchtungen vor dieser Wahl. Dabei war aber nicht an einen Zwischenfall wie diesen in New Hampshire gedacht: Dort musste laut „Washington Post“ ein 72 Jahre alter Wahlhelfer verletzt ins Krankenhaus, weil eine Sturmböe ein Zelt kollabieren ließ, in dem er Dienst tat.
    Das Zelt stand vor einer Schule und war für Wähler gedacht, die ohne Mund-Nase-Schutz abstimmen wollten, was im Schulgebäude nicht erlaubt ist. Bedford ist wohlhabend und Republikaner-Terrain - und New Hampshire ist bekannt dafür, dass sich die Bürger nicht gern etwas vorschreiben lassen. Das Motto des Staats heißt „Live Free Or Die“, es steht auf jedem Nummernschild. Da passt es ins Bild, dass Vorkehrungen für „non-masked voting“ getroffen wurden.
  • 11/3/2020 9:46:01 PM   Andreas Ross
    Er sei abergläubisch, sagt Joe Biden in Wilmington - deshalb wolle er nicht vorhersagen, wie die Wahl ausgehe. So habe er es noch bei jeder Wahl gehalten.
    Und Erfahrung hat er: Sieben Mal wurde er in den Senat gewählt, zum ersten Mal mit 29 Jahren. Danach gewann er zweimal auf dem „Obama-Ticket“. Dazu noch die vielen Vorwahlen, der (anfangs ernüchternde) Probelauf für die heutige Wahl.
  • 11/3/2020 9:48:33 PM   Bertram Eisenhauer
    Ah, und nun beginnt bei den Sendern das Starren auf die ersten "exit polls", Nachwahlbefragungen, "einen ersten Schnappschuss" der Ergebnisse, wie der CNN-Experte Wolf Blitzer erklärt. Noch 22 Minuten und 56 Sekunden. Ob den Gründern der Republik, als sie das indirekte, arkane Wahlsystem erfanden, wohl klar war, zu welchen Warteorgien sie die zukünftigen Bürger verurteilten? (In all fairness, das Land war damals beträchtlich kleiner; ursprünglich nur 13 Staaten.)
  • 11/3/2020 9:59:58 PM   Andreas Ross
    Wobei wir den „exit polls“ dieses Jahr mit noch größerer Vorsicht begegnen sollten als ohnehin! Die Idee ist ja, dass Wähler direkt nach dem Verlassen des Wahllokals befragt werden und das dann hochgerechnet wird für Prognosen und Erkenntnisse über die jeweilige Wählerschaft der Kandidaten.
    Doch diesmal hatten ja etwa 100 Millionen Wähler schon vor dem heutigen Tag abgestimmt - beim sogenannten Early Voting oder per Briefwahl. Deshalb müssen die Meinungsforscher jetzt zusätzlich wieder Telefoninterviews machen. Die Kombination ist Neuland.
    Zur Vorhersage knapper Ergebnisse in Schlachtfeldstaaten wie Florida oder Pennsylvania waren diese Nachwahlbefragungen schon früher kaum geeignet. Interessanter waren für weitergehende Fragen: Wer war bei Frauen populärer und wer bei Männern? Wen haben Gebildete gewählt und wen die Ungelernten? All das wird diesmal schwerer zu ermitteln sein - noch etwas, das die Pandemie durcheinander bringt.
  • 11/3/2020 10:18:39 PM   Bertram Eisenhauer
    Ob Amerikas Unterhaltungskino seinen Ursprung wohl in den Cliffhanger-Wahlen hat? Spannung. Und dieses Ding hat noch gar nicht richtig angefangen.
  • 11/3/2020 10:20:16 PM   Simon Hüsgen
    Ein amerikanisches Bundesgericht hat Postinspekteure zur Durchsuchung von mehr als zwei Dutzend Briefverarbeitungszentren angewiesen. Sie sollen nach dort verbliebenen Briefwahlzetteln suchen. Diese müssten sofort versandt werden, entschied das Gericht.
    Etwa 300.000 Stimmzettel seien bisher noch nicht für die Auslieferung registriert worden sein, berichtet die New York Times unter Berufung auf Aussagen der Post. 
     
    Die Anweisung bezieht sich auf Zentren in Teilen Pennsylvanias und Wisconsins sowie in Philadelphia, Detroit, Atlanta und dem südlichen Florida. Sie folgt auf landesweite Verzögerungen bei der Zustellung vor der Wahl und Sorgen, dass die Post die Stimmzettel nicht pünktlich zustellt.
     
     
  • 11/3/2020 10:25:44 PM   Simon Hüsgen
    Unser freier Mitarbeiter Daniel C. Schmidt ist am Wahltag in Joe Bidens Geburtsort Scranton unterwegs: 
    Grüße aus Scranton in Pennsylvania, Joe Biden hat hier die ersten zehn Jahre seiner Kindheit verbracht
    (Daniel C. Schmidt) 
  • 11/3/2020 10:47:00 PM   Simon Hüsgen
    Der republikanische Gouverneur von Vermont, Phil Scott, hat seine Stimme dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden gegeben. Scott bewirbt sich derzeit für eine zweite Amtszeit in dem demokratischen Staat. Trump habe vier Jahre gehabt das Land zu einen und sei damit gescheitert, wird Scott von der Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert. Zuvor hatten schon weitere prominente Republikaner wie Senator Mitt Romney und Marylands Gouverneur Larry Hogan Trump ihre Unterstützung öffentlich entzogen.
  • 11/3/2020 11:00:27 PM   Simon Hüsgen
    Trump und Biden haben ihre Stimme im Übrigen bereits vor einigen Tagen abgegeben. Der Präsident wählte am 24. Oktober in einem Wahllokal in Palm Beach in Florida, Joe Biden gab seine Stimme am vergangenen Sonntag in seinem Wohnort in Delaware ab.
    Ein anderer Präsidentschaftskandidat dagegen wartete bis zum Wahltag mit seiner Stimmabgabe: Der Rapper Kanye West stimmte laut eigener Aussage am Dienstag zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt bei einer Präsidentschaftswahl ab – und machte sein Kreuz bei sich selbst.
    „Heute stimme ich zum ersten Mal in meinem Leben für einen Präsidenten der Vereinigten Staaten und es ist für jemanden, dem ich wirklich vertraue ... mich“, schrieb West auf Twitter. Dazu postete er mehrere Fotos und Videos von dem Vorgang in einem Wahllokal in Park County (im Bundesstaat Wyoming). Auf dem Stimmzettel hatte er als „Write-in“-Kandidat seinen Namen und den von Predigerin Michelle Tidball als Vize-Kandidatin eingetragen.
  • 11/3/2020 11:12:02 PM   Daniel C. Schmidt
    Eddie, 68, ist eingefleischter Trump-Fan. Er hat vor ein paar Minuten in Scranton, Pennsylvania seine Stimme abgegeben. Der pensionierte Bauarbeiter rechnet fest mit der Wiederwahl des Präsidenten, ein fixes Endergebnis erwartet er allerdings erst in ein paar Tagen. Eine lange Warteschlange gab es übrigens nicht um 17 Uhr Ortszeit vor dem Wahllokal an der Providence Road. Bis 20 Uhr kann hier in Pennsylvania gewählt werden. 
    Trump-Unterstützer nach der Stimmabgabe in Scranton, Pennsylvania

  • 11/3/2020 11:21:42 PM   Julia Anton
    Das Trump-Lager verbreitet Optimismus: „Im ganzen Land sieht es wirklich gut für uns aus“, behauptet der Präsident auf Twitter.
    Auch sein Kampagnen-Manager sagte gegenüber Journalisten „Wir haben ein sehr, sehr gutes Gefühl“, wie Reuters-Reporter Steve Holland berichtet.
  • 11/3/2020 11:49:06 PM   Julia Anton
    Wir brauchen einander.

    Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hofft darauf, dass sich nach der Präsidentschaftswahl die Beziehung zwischen Europäern und Amerikanern wieder verbessert. Das transatlantische Verhältnis müsse, gleich wer gewinnt, „in Ordnung gebracht“ werden, sagte Maas am Dienstagabend in der ARD.
     

    Die Partnerschaft habe unter Präsident Donald Trumpnicht mehr funktioniert“. Es seien immer neue Krisen und Konflikte hinzugekommen, aber keine mehr gelöst worden. „Das ist keine gute Entwicklung für uns alle und auch nicht für die Vereinigten Staaten“, sagte der SPD-Politiker.
     

    Maas legte trotz dieser Einschätzung kein Bekenntnis für Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden ab. Es wäre eine „Illusion“ zu glauben, dass unter einem Präsidenten Biden wieder alles so werde, wie die Europäer sich das wünschten. Auch unter Biden müsse sich Europa darauf einstellen, dass es sich stärker um seine eigenen Sicherheitsinteressen kümmern müsse.
     

    Der Minister geht davon aus, dass sich auch Biden außenpolitisch stärker auf den pazifischen Raum, also vor allem auf China, konzentrieren werde. Wenn sich die Vereinigten Staaten also etwa aus Afrika herauszögen, müsse Europa hier mehr Verantwortung übernehmen.

    Auf Twitter schrieb Maas bereits am Nachmittag, was er sich von diesem Wahltag wünscht:


  • 11/3/2020 11:57:51 PM   Daniel C. Schmidt
    Ein von den Demokraten abgestellter Wahlbeobachter, der aus Boston angereist ist, aber anonym bleiben will, sagt, dass es hier in seinem Wahllokal in Scranton, Pennsylvania, bislang alles ruhig zugegangen sei – keine Zwischenfälle, keine Einschüchterungsversuche. Ein Trump-Wähler habe ihm allerdings die Hand schütteln wollen. Als er sich geweigert habe, erzählt der Wahlbeobachter, sei der Mann etwas lauter geworden, dass diese ganze Pandemie Schwachsinn sei, dann aber abgezogen. In einer Stunde schließen die Wahllokale in Pennsylvania.

  • 11/4/2020 12:01:02 AM   Julia Anton
    Das war's: In den Bundesstaaten Florida, Georgia, New Hampshire, South Carolina, Vermont und Virgina haben soeben die Wahllokale geschlossen. In Indiana und Kentucky hat derweil bereits die Auszählung der Stimmen begonnen – für Spekulationen ist aber noch zu früh: Bislang sind erst rund sieben bzw. zwölf Prozent der Stimmen ausgezählt.
  • 11/4/2020 12:11:57 AM   Rebecca Boucsein
    Noch gibt es keine Ergebnisse aus der republikanischen Hochburg Georgia, die republikanische Parteistrategen als „Must-Win“ für Präsident Donald Trump ausgerufen haben. Doch einer hat bereits seine Wahlentscheidung bekanntgegeben:
     

    Vermonts republikanischer Gouverneur Phil Scott sagte, er habe den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden gewählt. Noch nie in seinem Leben habe er einem Demokraten seine Stimme gegeben, sagte Scott am Dienstag, nachdem er in seiner Heimatstadt Berlin in Vermont sein Kreuzchen gemacht hatte.
     

    Es sei ja gemeinhin bekannt, dass er Präsident Donald Trump nicht unterstütze. „Doch dann kann ich zum Schluss, dass es mir nicht reicht, einfach nur nicht zu wählen. Ich musste dagegen stimmen“, sagte Scott weiter. Er habe das Land über die Partei gestellt, was in mancherlei Hinsicht nicht einfach gewesen sei. Damit gestand Scott als erster republikanischer Gouverneur offen ein, den demokratischen Kandidaten gewählt zu haben.

     
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    (Phil Sott, Foto: AP)
  • 11/4/2020 12:18:00 AM   Julia Anton
    Die Fernsehsender CNN und NBC rechnen Donald Trump bereits die ersten elf Wahlmänner zu: Ihren Hochrechnungen zufolge gewinnt der amtierende Präsident den Bundesstaat Indiana. Dort hatte er bereits 2016 56 Prozent der Stimmen holen können.
    Die Nachrichtenagentur AP geht zudem auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen davon aus, dass Trump Kentucky verteidigen konnte und damit die Stimmen von weiteren acht Wahlleuten erhält.

    Sein Herausforderer Joe Biden dürfte sich AP zufolge derweil erwartungsgemäß die drei Wahlmänner gesichert haben, die der Bundesstaat Vermont stellt.

    Die Auszählungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
  • 11/4/2020 12:40:27 AM   Julia Anton
    Noch ein Bundesstaat für Donald Trump? AP und Fox News sehen Trump als Sieger in West Virginia. Der Bundesstaat geht mit fünf Wahlleuten seit Jahrzehnten an die Republikaner.

  • 11/4/2020 12:47:38 AM   Julia Anton
    Bei den Hochrechnungen geht es derzeit Schlag auf Schlag: Joe Biden gewinnt AP zufolge Virginia.

    Der Bundesstaat an der Ostküste hat 13 Wahlleute zu vergeben. Auch 2016 gewannen die Demokraten dort. AP beruft sich dabei auf Wählerbefragungen und die ersten Stimmauszählungen.
     
  • 11/4/2020 12:50:43 AM   Julia Anton
    Kleine Erinnerung an dieser Stelle: Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat die Stimmen von mindestens 270 Wahlleuten.

    Grafiken mit Prognosen und Umfragen haben wir für Sie hier zusammengestellt:
  • 11/4/2020 1:07:20 AM   Manon Priebe
    Noch ist die Stimmabgabe in den meisten Staaten möglich. In den sozialen Medien mehren sich Aufforderungen, weiter anzustehen und seine Stimme abzugeben. "Verlasst die Warteschlange nicht, Leute", twittert Joe Biden.
    Ausführlicher als Herausforderer Biden erklärt es Kim Kardashian. Die Wahllokale müssen offen bleiben und alle Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgeben lassen, die anstehen - auch wenn die Wahllokale im jeweiligen Bundesstaat offiziell schließen.  
  • 11/4/2020 1:10:02 AM   Julia Anton
  • 11/4/2020 1:18:02 AM   Julia Anton
    American movies only: Unser Kollege Alfons Kaiser erinnert an die „Karlikatur“ die der inzwischen verstorbene Modedesigner Karl Lagerfeld vor dreieinhalb Jahren zu Donald Trump für das F.A.Z. Magazin zeichnete. Was ihm wohl zur aktuellen Wahl eingefallen wäre?
  • 11/4/2020 1:26:36 AM   Sebastian Reuter
    Der bei den Demokraten äußerst unbeliebte Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell gewinnt sein Senatsrennen in Kentucky deutlich gegen die Demokratin Amy McGrath. Der 78 Jahre alte Republikaner setzte sich in dem Bundesstaat zum siebten Mal in Folge durch. McConnell gilt als Strippenzieher bei der Besetzung von mehr als 200 Richterposten in den Vereinigten Staaten  darunter der Ernennung von Amy Coney Barrett als Richterin am Supreme Court.
  • 11/4/2020 1:41:27 AM   Julia Anton
    Tulsi Gabbard wollte selbst für die Demokraten gegen Donald Trump antreten, gab aber bei der Vorwahl um die Nominierung im März vorzeitig auf. Zum heutigen Wahlabend schreibt sie auf Twitter: „Egal, wie es ausgeht, erinnern wir uns daran, wer wir als Amerikaner sind und was uns vereint: Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.“ Mit Blick auf die Spaltung der Bevölkerung wichtige Worte – Optimismus für ihren Parteikollegen Joe Biden klingt aber anders.
  • 11/4/2020 1:42:14 AM   Manon Priebe
    Auf Twitter schreiben etliche User an die „dear Americans“. Klima-Aktivistin Luisa Neubauer antwortete auf einen Biden-Tweet, die Amerikaner sollten Trump abwählen. „Die ganze Welt zählt euch auf euch. Ihr schafft das.
    Besonders viele Likes sammelt der Autor Adam Proteau:
    „Der große Tag. Liebe Amerikaner: wählt mit Herz und Kopf. Biden ist derjenige, der die Risse in eurem Land reparieren kann, die Trump verursacht hat und die er ausgenutzt hat; er ist das Grauen. Eure Stimme gegen ihn wird euch über Jahre stolz machen.“
    Auch Musiker Jake Clemons scheint vielen aus dem Herzen zu sprechen. Er richtet folgende Worte an seine Mitbürger: „Bitte erinnert euch daran, was wir uns versprochen haben; geeint zu sein. Liebt euren Nächsten wie euch selbst. Unsere Stärke als Nation zeigt sich darin, wie wir uns um andere kümmern. Lasst eure Taten nicht von Angst steuern. Erinnert euch, dass Liebe stärker ist.
    Und Deutschland?
  • 11/4/2020 1:49:05 AM   Julia Anton
    Alabama und Arkansas für Trump, Washington D.C. für Joe Biden: Den Hochrechnungen amerikanischer Medien zufolge holen die beiden Kandidaten derzeit ihre jeweiligen erwarteten Pflichtsiege.
    Im Swing State Florida haben sich Trump und Biden bisher ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Aktuell liegt Trump mit rund 2 Prozentpunkten und 260.000 Stimmen vor seinem Herausforderer, 91 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Allzu viel Optimismus scheint Bidens Team bereits nicht mehr zu haben, berichten Fox-Reporter: Demnach bezweifeln dessen Kampagnen-Mitarbeiter, dass der Demokrat in Florida noch gewinnen kann. Trump hatte in Miami Dade County mehr Stimmen geholt als erwartet. Florida hat 29 Wahlleute zu vergeben.
  • 11/4/2020 1:50:01 AM   Bertram Eisenhauer
    Wenn der Kompromiss der Kern der Demokratie ist, so ist die Geduld die Kerntugend der amerikanischen Wahlnacht: Du musst ertragen, dass dein Widersacher auch mal an dir vorbeizieht, lange, in der Anzahl der abgegebenen Stimmen, ja sogar der gewonnenen Bundesstaaten und/oder Wahlmänner.

    John King bei CNN zeigt es eines ums andere Mal: Dass es bei den Wahlmännern 42 Trump zu 30 Biden steht, mag zum Ende der Nacht gar nichts bedeuten. King sagt: „Es ist noch ein langer Weg.“
  • 11/4/2020 1:59:38 AM   Manon Priebe
    Senator Todd Young gratuliert Donald Trump zum Sieg in Indiana.
     
  • 11/4/2020 2:00:29 AM   Sebastian Reuter
    Den Statistikern von "FiveThirtyEight" zufolge, wurden im vergangenen Wahlkampf insgesamt 14 Milliarden Dollar für die Kampagnen der beiden Bewerber ausgegeben. Das ist ungefähr doppelt so viel wie 2016.
     
     
  • 11/4/2020 2:14:16 AM   Sebastian Reuter
    Laut Kellyanne Conway wird sich Donald Trump im Laufe der Nacht auf jeden Fall noch aus dem East Room des Weißen Hauses ans amerikanische Volk wenden:
     
  • 11/4/2020 2:18:08 AM   Bertram Eisenhauer
    Wenn Sie ein Biden-Freund sind, ermutigt Sie das: In Ohio sind etwas mehr als die Hälfte der Bezirke ausgezählt; Biden schneidet in vielen besser ab, als Hillary Clinton es 2016 tat -- „overperforming“ in Moderator John Kings Worten bei CNN --, während Trump sein eigenes Ergebnis von damals nur in einem übertrifft. Noch kein Republikaner ist ohne Ohio ins Weiße Haus gekommen. Was da passiert, „macht Trump-Leute sehr nervös“.

  • 11/4/2020 2:19:40 AM   Manon Priebe
    Kurze popkulturelle Ablenkung gefällig? "New Girl"-Darsteller haben das Intro der Serie nachgestellt. Dabei sind Zooey Deschanel, Jake Johnson und Lamorne Morris sowie Zoe Lister-Jones nicht als Councilwoman Fawn Moscato, sondern als "democracy, ...."
    (Als Fan der Serie ist das wirklich witzig!)
  • 11/4/2020 2:20:39 AM   Julia Anton
    Wie erwartet: Die fünf Wahlleute des Bundesstaats New Mexico gehen an Joe Biden. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen.

  • 11/4/2020 2:23:34 AM   Sebastian Reuter

    So wählt Amerika

    Obwohl viele Amerikaner bereits per Brief ihre Stimme abgegeben haben, machen sich auch am Wahltag Millionen Menschen auf den Weg in die Wahllokale – um an zum Teil durchaus ungewöhnlichen Orten ihr Votum abzugeben.
  • 11/4/2020 2:24:04 AM   Julia Anton
    Bei den ebenfalls in diesen Stunden stattfindenden Kongresswahlen konnten die Demokraten dem Sender Fox zufolge ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen und sogar ausbauen – voraussichtlich um fünf Sitze.

  • 11/4/2020 2:32:38 AM   Manon Priebe
    Das Verschwörungsmythos Qanon war im Wahlkampf ein großes Thema. Bei Anhängern von Donald Trump ist es beliebt. Ein paar Anhänger der Verschwörungsbewegung wollen in den Kongress. Mit Marjorie Taylor Greene zieht nun eine von ihnen ins Repräsentantenhaus. Ihr Gegenkandidat im Bundesstaat Georgia gibt CNN zufolge auf.
    Was hinter Qanon steckt, hat Nina Rehfeld aufgeschrieben:
     

  • 11/4/2020 2:33:25 AM   Bertram Eisenhauer
    Traum: Jetzt einfach schlafen gehen. Would it make a difference?
  • 11/4/2020 2:34:31 AM   Daniel C. Schmidt
    Im Wohnzimmer bei ein paar Trump-Ultras mit Hot Dogs und Bier in Scranton (Pennsylvania) ist die Stimmung etwas verunsichert: „Es ist noch früh, warten wir mal ab“, heißt es einheitlich.

    Siegesstimmung macht sich hier erst einmal nicht breit.
  • 11/4/2020 2:52:51 AM   Julia Anton
    Während die Welt darauf wartet, ob Donald Trump noch weitere vier Jahre im Weißen Haus sitzen wird oder nicht, lässt sich die Zeit mit dem Rückblick auf seine erste Amtszeit gut vertreiben:
  • 11/4/2020 3:09:43 AM   Julia Anton
    Ein Blick auf den aktuellen Zwischenstand in Staaten, in denen es spannend wird:

    In Florida konnte Trump seinen Vorsprung leicht aufbauen. Er hat inzwischen rund 380.000 Stimmen mehr als Biden, 93 Prozent der Stimmen sind bereits ausgezählt.

    In Ohio führt derzeit ebenfalls Trump mit rund 3 Prozentpunkten. Hier sind jetzt 70 Prozent der Stimmen ausgezählt.

    In North Carolina liegt Biden derzeit mit einigen Hundert Stimmen vorne. 85 Prozent der Stimmen sind ausgezählt.

    In Pennsylvania führt Trump derzeit mit knapp fünf Prozentpunkten. Allerdings ist hier erst ein Fünftel der Stimmen ausgezählt – und auch die Briefwahlstimmen lassen noch auf sich warten.
  • 11/4/2020 3:16:15 AM   Julia Anton
    Endspurt: Mittlerweile sind die Wahllokale nur noch in einer Handvoll Bundesstaaten geöffnet. In Kalifornien, Oregon und Washington haben die Wählerinnen noch 45 Minuten, in Alaska und Hawaii noch knapp zwei Stunden Zeit, um ihre Stimme abzugeben.
  • 11/4/2020 3:19:33 AM   Sebastian Reuter
    John Harwood ist CNN-Korrespondent im Weißen Haus und bringt den Verlauf der bisherigen Wahlnacht auf den Punkt: Alle bisherigen Ergebnisse aus den einzelnen Staaten unterscheiden sich nicht von jenen von vor vier Jahren.
     
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