Wahl in Amerika

Wahl in Amerika

  • 11/4/2020 4:00:56 PM   Lorenz Hemicker
    Der amerikanische Präsident spricht beleglos von Betrug und beansprucht vorschnell den Wahlsieg. Sollte Donald Trump ihn wirklich errungen haben, dann wäre das auch ein Sieg des Spaltens über das Versöhnen und der Lüge über die Wahrheit. Ein Kommentar von F.A.Z.-Herausgeber Berthold Kohler.
  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    Die Hängepartie zwischen dem Präsidenten und seinem Herausforderer quält die Amerikaner. Wann wissen wir mehr, wer hat wo die besseren Aussichten – und wo könnte Trump ansetzen, um Biden juristisch zu stoppen? Eine Analyse von Andreas Ross.
  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    In Michigan hat Joe Biden inzwischen seinen Vorsprung ausgebaut. Der Nachrichtensender CNN sieht ihn aktuell über 30.000 Stimmen vor Donald Trump. In Pennsylvania führt weiter der Präsident. Sein Vorsprung aber schrumpft. Zwischen seinem Herausforderer und ihm liegen jetzt noch rund 500.000 Stimmen.
  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    Wahlbeobachter der OSZE finden lobende Worte für die Organisation der Abstimmungen in den Vereinigten Staaten. Die wiederholt geäußerte Kritik an den Regelungen zur Wählerregistrierung hat aber weiter Bestand.

  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, hält die Präsidentschaftswahlen noch nicht für entschieden. Bemerkenswert ist das Statement nicht des Inhalts wegen. Sie entspricht den Tatsachen. Aber McConnell gilt als Vertrauter von Präsident Trump. Der hatte sich in der Nacht bereits zum Sieger erklärt. McConnell widersprach Trump, ohne ihm beim Namen zu nennen. Er sagte: "Wir wissen noch nicht, wer das Rennen um die Präsidentschaft gewonnen hat". Die Ankündigung Trumps, im Falle einer Niederlage vor Gericht weiterkämpfen zu wollen, verteidigte McConnell hingegen. Das sei schon früher bei einem knappen Wahlergebnis passiert. "Vor Gerichtz zu gehen, ist der Weg, wie wir Unsicherheiten auflösen."
  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    Joe Biden hat das Rennen in Maine gewonnen. Das bringt ihm drei Stimmen für das Weiße Haus. Eine geht an Donald Trump. In Maine gehen zwei Wahlleute an den Gesamtsieger des Bundesstaates. Die anderen beiden erhalten die Sieger in den beiden Kongressdistrikten.
  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    Blicken wir in den Südosten. Die Behörden in Georgia haben noch eine gute Viertelmillion Stimmen auszuwerten. Sie verteilen sich laut Angaben von Staatssekretär Brad Raffensperger auf 200.000 Wahlzettel und zwischen 40.000 und 50.000 vorzeitig abgegebene Stimmen. Donald Trump hatte sich bereits in der Nacht zum Sieger in Georgia erklärt. Tatsächlich sieht es auch in dem traditionell republikanischen Bundesstaat mittlerweile wieder nach einer Entscheidung auf der Ziellinie aus. Trumps Vorsprung beträgt gegenwärtig noch 87.000 Stimmen. In den verbliebenen Stimmbezirken zeichnet sich ein gutes Ergebnis für Biden ab.
  • 11/4/2020 4:02:32 PM   Lorenz Hemicker
    Das Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump will möglicherweise eine Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beantragen. Wahlkampfmanager Bill Stepien kritisierte in einer schriftlichen Erklärung am Mittwoch, in mehreren Bezirken in Wisconsin sei es zu „Unregelmäßigkeiten“ gekommen, „die ernsthafte Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisse wecken“. Trotz einer weitgehenden Auszählung der Stimmen zur Präsidentschaftswahl verzögerte sich am Mittwoch die Bekanntgabe des Ergebnisses in Wisconsin. Es gebe nur zwei kleine Ortschaften mit zusammen 600 Einwohnern, deren Stimmen noch nicht erfasst seien, teilte die Wahlkommission von Wisconsin mit. Eine Mitarbeiterin der Kommission sagte dem Fernsehsender CNN, die Stimmen würden auf Bezirksebene und im ganzen Staat doppelt geprüft, um Fehler auszuschließen. Auch Fernsehsender und die Nachrichtenagentur AP verzichteten zunächst darauf, einen Wahlsieger für Wisconsin bekanntzugeben. Die bisherige Auszählung zeigt ein so knappes Ergebnis, dass wenige Stimmen noch für eine Veränderung sorgen könnten. Nach Auszählung von etwa 97 Prozent der Stimmen führte der demokratische Kandidat Joe Biden demnach mit 49,4 Prozent vor dem republikanischen Amtsinhaber Trump mit 48,8 Prozent. Um eine Neuauszählung beantragen zu können, muss der Abstand unter einem Prozent liegen. So er über 0,25 Prozent beträgt, muss Trump für die Neuauszählung drei Millionen Dollar bezahlen. Der Bundesstaat im Nordosten der Vereinigten Staaten hat zehn Wahlleute zu vergeben. 2016 konnte Trump in Wisconsin eine knappe Mehrheit von 0,7 Prozentpunkte erringen.

  • 11/4/2020 7:11:37 PM   Lorenz Hemicker
    Donald Trump will einen Stopp der Stimmauszählung in Michigan erzwingen. Mit einer Klage soll die Zählung gerichtlich gestoppt werden, bis es "nennenswerten Zugang" gebe, teilte sein Wahlkampfteam mit.  "Wir fordern auch, dass jene Stimmzettel überprüft werden, die geöffnet und gezählt wurden, als wir keinen nennenswerten Zugang hatten."

  • 11/4/2020 7:18:49 PM   Lorenz Hemicker
    Die Demokraten rüsten sich für einen Rechtsstreit um die Präsidentschaftswahl. Joe Biden und seine running mate Kamala Harris rufen auf Twitter zu Spenden für einen "Biden Fight Fund" auf. Laut ihren Angaben soll er dazu beitragen, dass jede Stimme gezählt wird.
  • 11/4/2020 8:26:03 PM   Tim Niendorf
    In sieben Bundesstaaten steht der Sieger noch aus. Eine Übersicht (Stand: 22.27 Uhr):
    Alaska dürfte für den amerikanischen Präsidenten Donald Trump eine Formsache sein. Dort führt er laut "New York Times" mit 29,9 Prozentpunkten gegen Joe Biden, 26 Prozent der Stimmen wurden bereits ausgezählt. Knapper sieht es in anderen Staaten aus: In Georgia führt Trump mit 1,6 Punkten (Stand der Auszählung: 93 Prozent), in North Carolina führt er mit 1,4 Punkten (Stand der Auszählung: 95 Prozent). Ein weiterer Staat, in dem Trump derzeit führt, ist Pennsylvania. Dort liegt er aber nur noch mit 5,3 Punkten vorne (Stand der Auszählung: 84 Prozent). Die Tendenz spricht dort für Biden. Ob es für ihn dort noch reicht, ist ungewiss.Wie die Nachrichtenagenturen AFP und AP melden, verlangt das Trump-Lager auch in Pennsylvania einen Stopp der Stimmauszählung.
    Joe Biden führt derzeit hingegen in drei Staaten. In Arizona liegt er mit 3,4 Punkten vorne (Stand der Auszählung: 86 Prozent) und in Michigan mit 1,2 Punkten (Stand der Auszählung: 97 Prozent). Dort sieht alles nach einem Sieg für Biden aus. In Nevada führt Biden nur mit 0,6 Punkten (Stand der Auszählung: 86 Prozent), dort könnte es noch spannend werden.

  • 11/4/2020 8:51:53 PM   Tim Niendorf
    Die internationalen Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fordern laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass alle abgegebenen Stimmen der Präsidentenwahl ausgezählt werden. "Niemand sollte das Recht der Bürger zu wählen einschränken", sagt der Leiter der OSZE-Mission, der FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Link. Die Wahlbeobachter werfen in ihrer vorläufigen Beurteilung der Wahl Amerikas Präsident Donald Trump vor, mit öffentlichen Äußerungen das Vertrauen in den demokratischen Wahlprozess geschwächt zu haben. Die OSZE-Mission will ihre Arbeit bis zum Ende des Wahlprozesses fortsetzen. Die Organisation überwacht und beurteilt in vielen Staaten, ob während der Wahlen demokratische Standards eingehalten werden.

  • 11/4/2020 9:00:27 PM   Lorenz Hemicker
    Joe Biden wird in Kürze in seinem Hauptquartier in Wilmington, Delaware vor die Kamera treten.
  • 11/4/2020 9:10:37 PM   Lorenz Hemicker
    Drei Botschaften richtet der demokratische Präsidentschaftskandidat an seine Zuschauer: Biden will um jeden Preis verhindern, dass auch nur eine amerikanische Wählerstimme wegen des Störfeuers von Präsident Trump nicht gezählt wird. Die Macht könne den Menschen nicht genommen werden, so Biden. Ihr Wille entscheide, wer Präsident werde. "Niemand wird uns unsere Demokratie wegnehmen. Nicht heute. Niemals." Weiter zeigte er sich zuversichtlich, die Wahl für sich entschieden zu haben, auch wenn er es dabei tunlichst vermied, wie Trump am Vortag sich vorschnell zum Sieger zu erklären. Biden drückte es so aus: Es sei "klar, dass wir genug Stimmen für die Präsidentschaft gewinnen." Schließlich erneuerte der frühere Vizepräsident von Barack Obama  sein Versprechen, ein Präsident aller Amerikaner sein und die klaffenden Wunden in der Gesellschaft kitten zu wollen. Auch wenn das nicht einfach werde, so Biden. Das wisse er. "Ich bin nicht naiv".

  • 11/4/2020 9:22:17 PM   Lorenz Hemicker
    Nun hat Joe Biden auch Michigan gewonnen! Damit geht nach Wisconsin der zweite Rostgürtel-Staat zurück an die Demokraten, der lange Teil ihres Bollwerks war. Damit könnte Biden nun sogar auf Pennsylvania verzichten, so sein Vorsprung in Nevada und Arizona hält. Ob die Republikaner jetzt noch an ihrem Antrag auf einen Auszählstopp festhalten?

  • 11/4/2020 10:09:40 PM   Lorenz Hemicker
    Donald Trump beansprucht auf Twitter den Sieg in Pennsylvania, Georgia und North Carolina für sich. Er will mit großem Vorsprung gewonnen haben. In allen drei Staaten ist das Rennen knapp, die Stimmen werden noch ausgezählt. Zugleich beansprucht er den gerade Biden zugeschlagenen Staat Michigan für den Fall für sich, dass sich Berichte über zahlreiche heimlich weggeschmissene Stimmen erhärten sollten. Diese Berichte scheinen bislang allerdings nur dem Präsidenten vorzuliegen. Twitter hat beide Tweets umgehend mit einem Warnhinweis versehen.
  • 11/4/2020 10:53:40 PM   Lorenz Hemicker
    Tatsächlich schrumpft der Vorsprung Trumps in Pennsylvania und Georgia weiter. In Pennsylvania hat er sich am Mittwoch (Ortszeit) auf fünf Prozent halbiert. In Georgia führt Trump noch mit 1,4 Prozent.
  • 11/4/2020 10:57:08 PM   Lorenz Hemicker
    In Deutschland geht der Mittwoch zu Ende, ohne, dass Amerika einen neuen Präsidenten hat. Das Rennen bleibt weiter offen.
  • 11/5/2020 12:03:01 AM   Christina Schott
    Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übten scharfe Kritik an Trumps Wahlbetrugsvorwürfen. „Grundlose Anschuldigungen systematischer Defizite, insbesondere durch den amtierenden Präsidenten“ schadeten dem „Vertrauen der Öffentlichkeit in die demokratischen Institutionen“, erklärte die Beobachtermission.
    Auch der Gouverneur von Pennsylvania, der Demokrat Tom Wolf, verurteilte Trumps Klage als grundlos. „Bemühungen, den demokratischen Prozess zu untergraben sind einfach schändlich“, sagte Wolf am Mittwochabend (Ortszeit) vor Journalisten. Die für die Durchführung der Wahl zuständige Staatssekretärin Kathy Boockvar erklärte, der Staat werde die Auszählung vorerst transparent und rechtmäßig fortsetzen.
  • 11/5/2020 12:25:48 AM   Christina Schott
    Obwohl Pennsylvania bei der Auszählung von Stimmzetteln „hervorragende Fortschritte“ gemacht habe, schätzt Staatssekretärin Kathy Boockvar, dass es „eine Frage von Tagen sein wird, bis die überwiegende Mehrheit der Stimmzettel ausgezählt sein wird“. Bei einer Pressekonferenz mit Gouverneur Tom Wolf schätzte Boockvar, dass am Mittwochabend „Hunderttausende“ Stimmzettel gezählt würden.
  • 11/5/2020 12:35:23 AM   Christina Schott
    Einem Medienbericht zufolge will das Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump die laufende Auszählung der Stimmen in Georgia unterbrechen lassen. Die Agentur Bloomberg beruft sich auf die Nachrichtenagentur AP. Trump liegt zu diesem Zeitpunkt in dem Bundesstaat in Führung.
  • 11/5/2020 1:05:18 AM   Christina Schott
    Die Chancen der Demokraten auf eine Machtübernahme im Senat sinken im Verlauf der Auszählung. Bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) eroberten sie nur einen Sitz der Republikaner. Diese haben bislang eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze. Ob die Demokraten drei oder vier Siege brauchen, hängt davon ab, wer die Präsidentschaftswahl gewinnt, da der Vize-Präsident bei einem Patt in der Kongresskammer die entscheidende Stimme abgeben kann. Umfragen hatten den Demokraten eigentlich gute Chancen im Senat bescheinigt. Ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus haben sie offenbar verteidigt.
    Sollten die Republikaner die Kontrolle im Senat behalten, könnten sie bei einem etwaigen Sieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden dessen Politik im Kongress blockieren. Damit könnte es für die Demokraten schwieriger werden, einen Wandel etwa bei der Klimapolitik oder einen Ausbau der Gesundheitsversorgung vorzunehmen.

     
  • 11/5/2020 1:29:14 AM   Christina Schott
    Der Staatssekretär von Georgia, Brad Raffensperger, sagte, dass es im Staat immer noch 149.350 nicht gezählte Stimmzettel gebe. Einige der Bezirke mit ausstehenden Stimmen teilten CNN mit, dass sie heute Abend mit dem Zählen fertig sein werden, während andere voraussichtlich noch bis morgen benötigen. Der Vorsprung von Trump zu Biden hat sich zuletzt  auf 1 Prozent verringert.
  • 11/5/2020 1:35:47 AM   Christina Schott
    Donald Trump versucht nun auch im Bundesstaat Georgia, ein Gericht in die Auszählung der Stimmen bei der Präsidentenwahl eingreifen zu lassen. Der Präsident und die Republikanische Partei reichten am Mittwoch (Ortszeit) eine Klage im Chatham County des Bundesstaates ein. Darin forderten sie, das Gericht solle in dem Bezirk für eine strikte Abtrennung von Briefwahlunterlagen sorgen, die nach dem Ende der Stimmabgabe am Dienstagabend eintrafen. 
    Trumps Wahlkampfteam begründete den Schritt damit, dass laut einem Beobachter 53 Stimmzettel illegal zum Stapel rechtzeitig eingetroffener Wahlunterlagen hinzugefügt worden seien. In Georgia dürfen – anders als in mehreren anderen Bundesstaaten – per Post verschickte Stimmzettel nur ausgezählt werden, wenn sie vor Schließung der Wahllokale eintrafen. Der Anwalt Marc Elias von den Demokraten bezeichnete die Klage als unbegründet und sprach von einer Verzweiflungstat.
    Trump und die Republikaner hatten am Mittwoch bereits Klagen in anderen umkämpften Bundesstaaten eingereicht. Unter anderem forderten sie, in Pennsylvania und Michigan die weitere Auszählung der Stimmen auszusetzen, bis ihre Wahlbeobachter besseren Zugang zu dem Verfahren bekommen. In Wisconsin wollen sie eine Neuauszählung.
  • 11/5/2020 2:22:03 AM   Christina Schott
    Zwischenstand bei den ausstehenden Auszählungen von Edison Research: In Arizona führt Biden mit 50,7 Prozent der Stimmen vor Trump mit 47,9 Prozent. Auch in Nevada liegt der Demokrat vorn mit 49,3 Prozent zu 48,7 Prozent. Trumps Vorsprung in Georgia schrumpft demnach: Er liegt nur noch mit 49,8 Prozent zu 49,0 Prozent vor Biden. In dem Bundesstaat sind inzwischen 95 Prozent der Stimmen ausgezählt.
     
  • 11/5/2020 2:30:57 AM   Christina Schott
    Bei einem Wahlsieg will Biden schon an seinem ersten Amtstag dem Pariser Klimaabkommen wieder beitreten, wie er auf Twitter ankündigt.
  • 11/5/2020 2:40:06 AM   Christina Schott
    Der Bundesstaat Nevada, der die amerikanische Präsidentenwahl entscheiden könnte, will erst am Donnerstagabend deutscher Zeit wieder frische Informationen zum Stand der Auszählung veröffentlichen. Die Behörden verwiesen am Mittwoch (Ortszeit) darauf, dass noch rechtzeitig per Post verschickte Stimmzettel gültig seien, die bis zum späten Nachmittag am 10. November eintreffen. Updates zum Stand des Rennens solle es ab Donnerstag täglich um 9.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MEZ) geben.
    Gemäß dem aktuellen Stand der Auszählung führt der demokratische Herausforderer Joe Biden knapp vor Amtsinhaber Donald Trump mit 49,33 zu 48,69 Prozent.
  • 11/5/2020 2:42:41 AM   Christina Schott
    In Pennsylvania sind 88 Prozent der Stimmen ausgezählt, teilt Edison Research mit. Trump liegt demnach mit 50,9 Prozent vor Biden, der demnach auf 47,8 Prozent kommt.

    In North Carolina führt laut Edison Research Trump mit 50,1 Prozent vor Biden mit 48,7 Prozent. Ausgezählt seien 95 Prozent der Stimmen.
  • 11/5/2020 3:31:20 AM   Oliver Kühn
    Einen guten Morgen aus Frankfurt. In Amerika geht es auf Mitternacht zu und der erste Tag nach der Wahl geht zu Ende, ohne dass ein Sieger feststeht. Ausstehend sind noch die Ergebnisse aus Arizona, Nevada, Pennsylvania, North Carolina und Georgia.
  • 11/5/2020 3:35:48 AM   Oliver Kühn
    Verzeihung, Alaska ist auch noch nicht ausgezählt. Angesichts der Zahlen und der politischen Geschichte des Staates ist es unwahrscheinlich, dass Biden den Vorsprung von Trump noch aufholt. Der Präsident hat dort rund 30 Prozentpunkte Vorsprung.
  • 11/5/2020 3:46:17 AM   Oliver Kühn
    Gehen wir die Staaten einmal durch: In Nevada liegt Biden vorne. Laut "New York Times" hat er einen Vorsprung von 0,6 Prozentpunkten. Aus dem Staat heißt es jedoch, Neuigkeiten werde es erst am heutigen Nachmittag (deutscher Zeit) geben. Sollte Biden den Staat gewinnen, würde ihm das laut aktuellem Stand nicht reichen, auf die benötigten 270 Stimmen zu kommen. Allerdings brauchte er dann nur noch einen weiteren Staat (außer Alaska). Auch Donald Trump könnte auf den Staat verzichten, jedoch müsste er dann in all den restlichen Staaten gewinnen.
  • 11/5/2020 3:56:21 AM   Oliver Kühn
    Im Westen fehlt außerdem noch ein offizielles Ergebnis aus Arizona. Einige Medien haben den Staat schon Biden zugeschlagen. Sein Vorsprung ist in den vergangenen Jahren jedoch ein wenig geschwunden, der Präsident holt auf – momentan liegt er noch rund drei Prozentpunkte hinten. Dass es dort im Laufe des Tages ein Ergebnis gibt, ist ziemlich wahrscheinlich. Sollte Biden in den beiden Staaten im Westen seinen Vorsprung verteidigen, ist es eine Punktlandung für ihn, er wäre bei 270 Stimmen im Kollegium der Wahlleute und damit der nächste Präsident der Vereinigten Staaten.
  • 11/5/2020 4:03:01 AM   Oliver Kühn
    Am Besten für den Präsidenten sieht es momentan in North Carolina aus. Fast alle Stimmen sind ausgezählt und er führt mit rund anderthalb Prozentpunkten Vorsprung (76.000 Stimmen). Auch in diesem Staat gilt für den Präsidenten, er könnte auf ihn verzichten, müsste jedoch alle anderen gewinnen. Für Biden ist der Staat nicht so wichtig, er hat im Moment noch genügend andere Möglichkeiten auf 270 Stimmen zu kommen.
  • 11/5/2020 4:13:27 AM   Oliver Kühn
    Kommen wir zu Georgia. Im Laufe des vergangenen Tages hatte Präsident Trump zu einem Zeitpunkt der Auszählung mehr als 700.000 Stimmen Vorsprung. Der ist geschrumpft, momentan sind es nur noch rund 32.000 Stimmen. Das Lager des Präsidenten ist nervös, wenn es auf den Staat schaut, denn der Rest der noch nicht ausgezählten Stimmen kommt vor allem aus Atlanta und den Vororten – alles demokratisch geprägte Gebiete. Der Trend zeigt in Richtung Biden. Die Frage für ihn ist, ob es reicht, die Vorsprung des Präsidenten gutzumachen. Ein Sieg in Georgia wäre eine großartige Sache für die Demokraten, sie haben seit mehreren Jahren gehofft, in dem eigentlich republikanischen Staat zu gewinnen. Vor vier Jahren hatte Trump den Staat noch mit rund 5 Prozentpunkten Vorsprung gewonnen.
    Der Trend ist auch problematisch für den republikanischen Senator David Perdue. Sollte er unter die 50-Prozent-Marke fallen – momentan hat 50,2 Prozent und knapp drei Prozent Vorsprung – würde es eine Stichwahl im Januar geben.
  • 11/5/2020 4:21:32 AM   Oliver Kühn
    Und nun noch zu Pennsylvania. Mehr als zehn Prozent der Stimmen sind noch nicht ausgezählt und der Präsident liegt mit anderthalb Prozentpunkten vor seinem demokratischen Herausforderer. Der Trend zeigt allerdings auch hier gegen den Präsidenten. Gestern hatte er einmal einen Vorsprung von mehr als 700.000 Stimmen Vorsprung, nun sind es nicht einmal mehr 200.000. Wie in Georgia kommen die ausstehenden Stimmen aus den urbanen Zentren, die demokratisch geprägt sind. In Philadelphia fehlen noch fast 30 Prozent der Stimmen. Sollte Biden Pennsylvania gewinnen, hätte er mit den zusätzlichen 20 Wahlmännerstimmen eine Mehrheit im Wahlmännerkollegium sicher. Deshalb ist der Staat so wichtig für Präsident Trump. Er kann es sich nicht leisten, ihn zu verlieren. Vor vier Jahren war es einer der Steine, die Trump aus der "blauen Mauer" raus brechen konnte und die ihm zum Sieg verholfen haben.
  • 11/5/2020 4:25:42 AM   Oliver Kühn
    Laut "The Hill" hat sich das Senatsrennen in Maine entschieden. Die republikanische Amtsinhaberin Susan Collins habe berichtet, ihre demokratische Herausforderin habe ihre Niederlage in einem Telefongespräch eingestanden. Damit ist eine der größten Hoffnungen der Demokraten dahin, die Senatsmehrheit zu gewinnen.
  • 11/5/2020 4:31:26 AM   Oliver Kühn
    Apropos Senat. Sollte es in Georgia tatsächlich zwei Stichwahlen geben, würde der Wahlkampf bis in den Januar verlängert. Noch einmal würden Abermillionen Dollar investiert, um die Entscheidung in die eigene Richtung zu beeinflussen. Dass Geld allein allerdings nicht reicht, hat der nördliche Nachbar South Carolina gezeigt. Dort hat der demokratische Herausforderer des wieder erfolgreichen Senators Lindsey Graham so viele Spenden bekommen, wie kein anderen Senatskandidat vor ihm. Trotzdem hat er mit rund zehn Prozentpunkten verloren.
  • 11/5/2020 5:20:03 AM   Oliver Kühn
    In Arizonas Hauptstadt Phoenix demonstrieren Anhänger von Donald Trump vor dem Gebäude, in dem die Stimmen ausgezählt werden. Sie protestieren gegen Wahlbetrug, obwohl es derzeit keinen Hinweis darauf gibt. Einige der Menschen sind bewaffnet.
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    Ein bewaffneter Trump-Anhänger in Phoenix (Foto: Reuters)
  • 11/5/2020 5:46:11 AM   Oliver Kühn
    Am zweiten Tag nach der Präsidentenwahl in Amerika gibt es noch keine Entscheidung. Joe Biden hat einen leichten Vorteil vor Donald Trump, er hat mehr Stimmen im Wahlmännerkollegium auf seiner Seite. Die Auszählungen in fünf wichtigen Staaten sind noch nicht beendet.
    • In Arizona liegt Biden vorne, ein Ergebnis könnte heute kommen.
    • Auch in Nevada liegt der Herausforderer vorne, es gibt jedoch keine Neuigkeiten bis Donnerstagnachmittag.
    • In North Carolina führt Donald Trump und kann auf einen Sieg hoffen.
    • Pennsylvania und Georgia bereiten dem Präsidenten Kopfschmerzen, Biden holt dort auf.
    • Beide Kandidaten haben noch mehrere Möglichkeiten die notwendigen 270 Wahlmännerstimmen zu erreichen, die Chancen für Joe Biden sind jedoch besser.
  • 11/5/2020 5:48:38 AM   Oliver Kühn
    Frauke Steffens hat den Stand der heutigen Nacht zusammengefasst: Joe Biden ist zuversichtlich, Donald Trump wütet

    Amerika nach der Wahl: Bidens Zuversicht und Trumps Verzweiflung

    FAZ.NETJoe Biden will der Präsident aller Amerikaner sein, erklärt er ruhig. Amtsinhaber Donald Trump wütet derweil. Er schickt seine Anwälte los. In einigen Staaten will er die Auszählung stoppen, in anderen unbedingt weitermachen.
  • 11/5/2020 5:57:54 AM   Oliver Kühn
    Das Trump-Team versucht weiterhin Spenden zu sammeln. Obwohl es keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten oder gar Betrug gibt, schickt es E-Mails mit der Bitte um Geld. "Briefwahlstimmen haben zu totalem und komplettem CHAOS geführt", heißt es dort. Jetzt müsse die Integrität der Wahl verteidigt werden.
  • 11/5/2020 6:22:58 AM   Oliver Kühn
    In einigen (internationalen) Medien heißt es, Biden brauche noch einen Staat, dann wäre er Präsident. Das liegt an der komplizierten Lage in Arizona. Fox News war der erste amerikanische Sender, der gestern den "Grand Canyon State" Biden zuschlug, die Nachrichtenagentur AP folgte einige Stunden später. Die AP ist normalerweise relativ konservativ, was die Entscheidung über einen Bundesstaat angeht. Einige Medien haben diese Einschätzung übernommen. Das Ergebnis in Arizona ist jedoch relativ knapp, so dass es rechnerisch immer noch möglich ist, dass Donald Trump den derzeitigen Vorsprung von Joe Biden aufholt. Je nachdem, ob Arizona schon für Biden gezählt wird oder nicht, braucht er noch ein oder zwei Staaten zum Sieg.

  • 11/5/2020 6:27:57 AM   Oliver Kühn
    Auch das Wahlkampfteam von Joe Biden ist noch auf der Suche nach Spendern, jedoch mit wesentlich ruhigeren Worten als der Präsident. Biden glaube, er werde der Sieger sein, wenn alle Wahlzettel ausgezählt sind. Jetzt sei wegen der vielen Briefwahlstimmen aber erst einmal Geduld notwendig.
  • 11/5/2020 7:33:27 AM   Oliver Kühn
    "Einheit aus Vielfalt" gilt das noch für die Vereinigten Staaten, fragt Klaus-Dieter Frankenberger in seinem Kommentar:

    Wahl in Amerika: Einheit aus Vielfalt – gilt das noch?

    FAZ.NETDer künftige Präsident trifft auf eine Opposition, die ihm das Leben so schwer wie möglich machen will. Sein „Mandat“ wird Spiegel des Wahlausgangs sein.
  • 11/5/2020 7:47:47 AM   Oliver Kühn
    Sollte Biden am Schluss tatsächlich in Arizona und Georgia vorne liegen, wäre es das erste mal seit Bill Clintons Wahlsieg im Jahr 1996, dass beide Staaten an einen Demokraten gehen.
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