Wahl in Amerika

Wahl in Amerika

  • 11/5/2020 8:08:47 AM   Lorenz Hemicker
    Nicht nur in Phoenix: In der Nacht zum Donnerstag ist es vielerorts in den Vereinigten Staaten angesichts der unklaren Lage bei der Präsidentenwahl zu Protesten gekommen. In Portland im Bundesstaat Oregon nahm die Polizei eigenen Angaben zufolge bei Demonstrationen zehn Personen fest und stellte waffentaugliches Material sicher. Gouverneurin Kate Brown aktivierte die Nationalgarde, um die „weitverbreitete Gewalt“ einzudämmen. In New York City wurden bei Protesten nach Polizeiangaben 50 Personen festgenommen. Auch in Atlanta, Detroit, Los Angeles und Oakland kam es zu Demonstrationen. Bei den meisten Kundgebungen forderten die Teilnehmer, dass die Auszählung der Stimmen in den noch offenen Bundesstaaten fortgesetzt wird. Auf den Straßen solidarisierten sich aber auch Demonstranten mit Trump. „Stoppt die Auszählung!“ und „Stoppt die Abstimmung!“, riefen seine Anhänger in Detroit. Die Polizei hielt sie davon ab, in einem Gebäude in einen Bereich vorzudringen, wo Stimmen ausgezählt wurden. In Phoenix – wir erwähnten es bereits kurz – versammelte sich eine Menschenmenge vor einem Behördengebäude, in dem Stimmen der Präsidentenwahl ausgezählt werden. Die „New York Times“ schrieb von über 150 Unterstützern Donald Trumps. Mehrere unter ihnen hätten Gewehre gehabt, berichtete eine Korrespondentin des Nachrichtensenders CNN in einer Live-Schaltung. Die Auszählung wurde fortgesetzt.
    "Stoppt den Diebstahl": Unterstützer von Präsident Trump protestieren vor dem Maricopa County Elections Department in Phoenix. (Quelle: AP)

  • 11/5/2020 8:26:16 AM   Oliver Kühn
    In Arizona ist der Vorsprung von Joe Biden weiter geschrumpft. Waren es vorher noch rund 80.000 Stimmen, die Biden vor Trump lag, sind es nun nurmehr knappe 70.000. Sollte das so weitergehen, stehen die Chancen gut, dass der Präsident den Staat, den er vor vier Jahren mit rund 90.000 Stimmen Vorsprung vor Hillary Clinton gewonnen hat auch in diesem Jahr wieder gewinnen kann.
  • 11/5/2020 8:31:39 AM   Oliver Kühn
    Wenn der Präsident in seinen Vorwürfen konsistent wäre, müsste er auch in Arizona ein Stopp der Auszählung fordern. In Pennsylvania und Georgia, wo sein Vorsprung vor Joe Biden schrumpft, tut er das. In der vergangenen Nacht hat er sich darüber beschwert, dass seine Vorteile in Wisconsin und Michigan nichts gebracht haben. Irgendwo seien Stimmen für Biden gefunden worden, schrieb er auf Twitter und insinuierte Wahlbetrug. Zwischen der Lage in Pennsylvania und Arizona gibt es aber keinen Unterschied. In beiden Staaten werden Wahlzettel ausgezählt, die pünktlich vor Einsendeschluss bei den zuständigen Behörden eingegangen sind.
  • 11/5/2020 8:43:30 AM   Oliver Kühn
    Für alle, die ein bisschen mit den Bundesstaaten herumspielen wollen, empfiehlt sich die interaktive Karte von "270towin". Dort kann man simulieren, was passiert, wenn einer der beiden Kandidaten einen bestimmten Staat gewinnt. Da sieht man zum Beispiel deutlich, dass Trump Pennsylvania unbedingt braucht. Denn, selbst wenn er die vier anderen umkämpften Staaten gewänne, reichte es für ihn nur zu 265 Stimmen im Wahlmännerkollegium.
  • 11/5/2020 9:03:30 AM   Oliver Kühn
    Trump hat ja angekündigt, in Wisconsin eine Neuauszählung zu verlangen. Das kann er tun, so lange sein Abstand zu Joe Biden weniger als ein Prozentpunkt beträgt und er die Kosten des Verfahrens übernimmt. So ist es im Wahlgesetz des Staates geregelt. Sollte der Abstand zwischen zwei Kandidaten sogar nur 0.25 Prozentpunkte oder weniger betragen, würde der Staat die Kosten übernehmen. Sollte die Partei, die die Neuauszählung beantragt hat – meist die unterlegene Seite – dadurch zum Sieger der Wahl werden, bekommt sie das Geld zurück. In jedem Fall soll eine Neuauszählung erst nach der Zertifizierung des Ergebnisses stattfinden, also irgendwann im November.
  • 11/5/2020 9:07:45 AM   Lorenz Hemicker
    Ob Joe Biden oder Donald Trump – die Grünen fordern von Deutschland und Europa vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahl, international mehr Verantwortung zu übernehmen. Solche Rufe sind seit Jahren von vielen deutschen Politikern mantraartig zu vernehmen. Der grüne Außenpolitiker Omid Nouripour sprach am Donnerstagmorgen gegenüber den Fernsehsendern RTL und n-tv allerdings nun von einem „letzten Weckruf“, auf eigenen Beinen zu stehen. Die Europäer müsste im „im Zweifelsfall auch ohne die Amerikaner Außen- und Sicherheitspolitik“ machen. Der grüne Europapolitiker Reinhard Bütikofer warnte Europa davor sich zurückzulehnen, sollte Joe Biden gewinnen. "Ich glaube wir müssen uns von einer Haltung freimachen, die so tut, als läge die Entwicklung des transatlantischen Verhältnisses nur daran, was in den USA passiert“, sagte er RTL und n-tv.
  • 11/5/2020 9:15:33 AM   Oliver Kühn
    Die Predigerin Paula White, die bei Trumps Inauguration gebetet hat, und als seine spirituelle Beraterin gilt, ruft auf Twitter dazu auf, für den Wahlausgang zu beten. Auch sie spricht ohne Beweise davon, dass "einige versuchen, diese Wahl zu stehlen". Man könnte ihr zu Gute halten, dass sie keine Seite nennt, außer "die Feinde Gottes".
  • 11/5/2020 9:28:52 AM   Oliver Kühn
    Vor vier Jahren hat Russland die Präsidentenwahl in Amerika beeinflusst. Ob es auch dieses Jahr wieder Versuche gab, ist nicht bekannt. Aber auch in Russland wird die Wahl aufmerksam verfolgt. Steve Rosenberg, der BBC-Korrespondent in Moskau, hat Zeitungsartikel zur Wahl zusammengetragen.
  • 11/5/2020 9:55:51 AM   Oliver Kühn
    Das derzeitige Szenario – dass Trump anfangs in einigen Staaten vorne liegt, Biden dann aber aufholt und Trump Betrug wittert – wurde vor der Wahl schon bei uns als Möglichkeit beschrieben. Bei Twitter war gestern ein Beitrag besonders erfolgreich, in dem Bernie Sanders, der Biden in der demokratischen Vorwahl unterlegen war, bei Jimmy Fallon genau das erklärt.
  • 11/5/2020 10:11:20 AM   Oliver Kühn
    Viele Menschen haben die Wahlnacht anscheinend nicht ohne Alkohol und Pommes ausgehalten. Google hat gestern berichtet, dass die Suchen nach "Spirituosengeschäft in meiner Nähe" und "Pommes in meiner Nähe" jeweils so oft eingetippt wurden, wie nie zuvor.
  • 11/5/2020 10:31:52 AM   Oliver Kühn
    Der Justizminister von Nevada, Aaron Ford, hat sich überzeugt gezeigt, dass das Trump-Team in seinem Bundesstaat keine Chance mit einer juristischen Anfechtung der Wahl haben werde. Bei CNN sagte er, der Staat habe eine "freie, sichere und geschützte" Wahl durchgeführt. Noch ist nicht, bekannt, ob der Präsident auch die Auszählung in Nevada anfechten will.
  • 11/5/2020 10:39:58 AM   Oliver Kühn
    In Colorado haben die Wähler entschieden, dass der Staat sich dem „National Popular Vote Interstate Compact“ anschließen soll. Der sieht vor, dass der Staat die Wahlmännerstimmen nicht mehr alle demjenigen Kandidaten mit den meisten Stimmen geben soll, sondern jenem, der national die meisten Stimmen bekommt. Damit soll eine Situation wie beispielsweise 2016 abgewendet werden, in der die im Wahlleutekollegium unterlegene Kandidatin drei Millionen Stimmen mehr bekommt.
    Colorado war dem Abkommen schon 2019 beigetreten, doch musste das noch jetzt am Wahltag bestätigt werden. 52 Prozent der Wähler haben jetzt dafür gestimmt. In Kraft treten soll der Pakt, wenn die Staaten, die ihn ratifiziert haben, mindestens 270 Stimmen im Wahlleutekollegium repräsentieren. Mit Colorado sind es momentan 196.
  • 11/5/2020 10:58:29 AM   Lorenz Hemicker
    Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, schließt sich der Aufforderung der Grünen an. Wobei er diesen Gedanken schon sehr viel häufiger geäußert hat. Sie gehört quasi zur DNA des Chefs der früheren Wehrkundetagung.
  • 11/5/2020 11:06:35 AM   Lorenz Hemicker
    In den Vereinigten Staaten ziehen erstmals zwei schwarze und zugleich offen homosexuell lebende Männer in den Kongress ein. Sie werden von Januar an New York im Repräsentantenhaus vertreten, wie die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch (Ortszeit) meldete. Beide gehören den Demokraten an: der 33 Jahre alte Harvard-Absolvent und Anwalt Mondaire Jones und das 32 Jahre alte New Yorker Stadtratsmitglied Ritchie Torres. Jones und Torres seien in armen Verhältnissen aufgewachsen, schrieb die „New York Times“. Die Wahlbezirke, in denen sie nun gewannen, seien abgesehen von ihrer geografischen Nähe und ihrer Verbundenheit zur demokratischen Partei sehr unterschiedlich. So habe Jones einen Bezirk mit überwiegend wohlhabenden New Yorker Vororten und einem hohen weißen Bevölkerungsanteil für sich entschieden.
    Auf Twitter bedankte er sich, dass dieser einen „offen schwulen, schwarzen Kerl", der auf Lebensmittelmarken aufgewachsen sei, gewählt habe. Torres gewann einen als einkommensschwach geltenden Bezirk, zu dem Teile der Bronx gehören. Die Bevölkerung dort sei weitgehend lateinamerikanisch oder schwarz. Torres beschreibt sich als schwarz und als Latino und wird auch der erste offen schwule Latino im Kongress sein, schrieb die „New York Times“ weiter. „Es ist die Ehre meines Lebens, einen Stadtteil zu repräsentieren, der mit systemrelevanten Arbeitern gefüllt ist, die ihr Leben riskiert haben, damit New York City leben kann“, twitterte Torres mit Blick auf die im Sommer schwer von der Corona-Pandemie getroffene Stadt.

  • 11/5/2020 11:13:40 AM   Lorenz Hemicker
    Die Auszählungen in den umkämpften Bundesstaaten werden übrigens von zahlreichen Freiwilligen übernommen, die Tag und Nacht endlose Stunden arbeiten, damit Amerika und die Welt wissen, wer das Rennen gemacht hat. Ihnen gebührt Respekt und Dank, sagen die Moderatoren auf CNN gerade. Wir schließen uns ausdrücklich an.

  • 11/5/2020 11:40:22 AM   Lorenz Hemicker
    Eine kurze Übersicht über die drei wichtigsten Dynamiken im Kopf-an-Kopf-Rennen:
    • In Arizona holt Donald Trump auf. Sollte die augenblickliche Dynamik anhalten, könnte er den Bundesstaat noch gewinnen, den einige amerikanische Fernsehsender schon Joe Biden zugeschlagen hatten. Beide trennen gegenwärtig noch knapp 70.000 Stimmen. Fünf Prozent der Stimmen sind noch auszuzählen.
    • In Georgia holt Joe Biden auf. Die Auszählung steht kurz vor dem Ende. Vier Prozent der Stimmen verbleiben. Trump führt mit gerade noch 0,4 Prozent vor seinem Herausforderer. Ob er Trump noch überholen kann, ist offen.
    • In Pennsylvania holt Joe Biden rasch auf. Der Vorsprung des Präsidenten schmilzt rasch, ist aber mit 160.000 Stimmen noch immer groß. In dem von beiden Seiten am härtesten umkämpften Bundesstaat sind erst 89 Prozent der Stimmen ausgewertet worden. Hält der Trend an, könnte Biden Trump noch überholen. Damit wäre das Rennen entschieden.

  • 11/5/2020 11:44:26 AM   Lorenz Hemicker
    Die Wahlbeobachter der OSZE haben bei der Präsidentenwahl laut ihrem Leiter keine Unregelmäßigkeiten registriert. „Wir haben das untersucht. Wir haben keinerlei Regelverstöße feststellen können“, sagt der FDP-Politiker Michael Georg Link im rbb-Inforadio. Dies gelte sowohl für den Wahltag selbst als auch zuvor bei der Briefwahl. „Es gab keine systemische Beeinträchtigung oder gar Manipulation.“ Es werde allerdings noch dauern, bis das endgültige Ergebnis feststehe. „Deshalb bleiben unsere Experten noch im Lande und werden das noch weiter unter die Lupe nehmen.“
  • 11/5/2020 11:49:34 AM   Lorenz Hemicker
    Am zweiten Tag nach der Präsidentenwahl in Amerika liefern sich beide Kandidaten in fünf Staaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Joe Biden liegt vorne, aber Donald Trump kann noch immer gewinnen.
    • In Pennsylvania und Georgia schmilzt der Vorsprung von Donald Trump; Joe Biden holt immer mehr auf. 
    • Auch in Nevada liegt Biden vorn; dort ist sein Vorsprung zuletzt sogar noch etwas gewachsen. 
    • In North Carolina führt Donald Trump mit knappen Vorsprung und kann auf einen Sieg hoffen.
    • In Arizona liegt Joe Biden knapp vorn.
    • Joe Biden hat den Amerikanern versprochen, dass jede Stimme gezählt wird.
    • Donald Trump versucht auf mehreren Wegen, gegen Teil-Ergebnisse der Wahl vorzugehen. Am Donnerstag kündigte sein Team rechtliche Schritte in Nevada und Pennsylvania an.
  • 11/5/2020 12:16:48 PM   Lorenz Hemicker
    Der Präsident beharrt darauf: Nur weil das Biden-Lager betrüge, verliere er seinen Vorsprung in wichtigen Staaten. Vor Gericht braucht er bessere Argumente. Was ist seinen Anwälten eingefallen? Ein Überblick.
  • 11/5/2020 12:27:15 PM   Lorenz Hemicker
    Nach dem konservativen Fernsehsender Foxnews hat nun auch die Nachrichtenagentur AP den Bundesstaat Arizona Joe Biden zugeschlagen. AP geht davon aus, dass die jüngsten Zugewinne von Trump nicht mehr reichen, um seinen Herausforderer noch zu überholen. Die verbliebenen Stimmen kämen unter anderem aus Maricopa County, wo Biden gut abgeschnitten hat. Außerdem fehlten noch Briefwahlstimmen, bei denen die Demokraten mit Rückenwind rechnen. Mit einem Sieg in Arizona würde Biden nur noch ein Bundesstaat fehlen, um ins Weiße Haus einzuziehen.
  • 11/5/2020 2:11:58 PM   Tobias Schrörs
    Trumps Wahlkampfteam kündigt für 17.30 Uhr MEZ eine Erklärung in Las Vegas an. An der Veranstaltung soll auch der frühere amerikanische Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, teilnehmen, wie Trumps Team mitteilt. 
  • 11/5/2020 2:21:56 PM   Rebecca Boucsein
    Donald Trump twittert wieder - seine Forderung ist nicht neu, zeigt aber seine zunehmende Nervosität. Wir wollen sie Ihnen nicht vorenthalten.
     
  • 11/5/2020 2:30:10 PM   Oliver Georgi
    Während in den entscheidenden Bundesstaaten noch ausgezählt wird, sorgen in den sozialen Medien Aufnahmen der Trump-nahen evangelikalen Priesterin Paula White-Cain für Belustigung. „Ich höre den Klang des Sieges“ und „Der Herr sagt, es ist getan“, wiederholt sie in dem Video immer wieder ekstatisch. Ob das Trump wirklich zum Sieg verhilft? 
  • 11/5/2020 2:42:23 PM   Tobias Schrörs
    Nach Informationen des Senders Fox News wird das Wahlkampf-Team von Trump bei seinem Auftritt in Las Vegas (17.30 Uhr MEZ) eine Klage wegen Wahlbetrugs in Nevada ankündigen. Nevada ist einer der Staaten, in dem noch ausgezählt wird. Auch hier liefert sich Trump mit seinem Kontrahenten Joe Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Staat hat sechs Wahlleute zu vergeben. 86 Prozent der Stimmen wurden dort schon ausgezählt. Biden liegt knapp vorn. Von den ausgezählten Stimmen gehen 49,3 Prozent an ihn und 48,7 Prozent an Trump.
  • 11/5/2020 3:12:34 PM   Tobias Schrörs
    Das Trump-Wahlkampfteam beruft kurzfristig eine Pressekonferenz in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania für 16.15 Uhr MEZ ein. Pennsylvania gehört zu den Staaten, in denen noch ausgezählt wird. Auch hier liefern sich Trump und Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
  • 11/5/2020 3:30:11 PM   Tobias Schrörs
    Donald Trump verbreitet wieder falsche Behauptungen über die laufende Auszählung der Stimmen. Jede Stimme, die nach dem Wahltag eingegangen sei, solle nicht gezählt werden, schrieb Trump am Donnerstag in Großbuchstaben auf Twitter. Tatsächlich erlauben einige Bundesstaaten wie etwa Pennsylvania, dass Briefwahlunterlagen nach dem Wahltag eingehen dürfen, sofern sie einen Poststempel vom Wahltag haben. In mehreren wichtigen Bundesstaaten, in denen noch kein Sieger ausgerufen wurde, läuft nach wie vor die Auszählung der Wählerstimmen, unter anderem in Arizona, Georgia, Nevada und Pennsylvania.
  • 11/5/2020 3:34:21 PM   Oliver Georgi
    253 zu 213 Wahlleute zugunsten von Joe Biden - das ist aktuell der Stand. 
  • 11/5/2020 4:04:11 PM   Oliver Georgi
    Zumindest Trumps Wahlkampfberater Jason Miller gibt sich siegessicher: Spätestens am Freitagabend werde klar sein, dass Trump weitere vier Jahre im Amt bleiben werde, sagt Miller. Er gehe davon aus, dass es weitere juristische Schritte Trumps in Pennsylvania und auch in Nevada geben werde.
  • 11/5/2020 4:07:30 PM   Oliver Georgi
    Das Team von Joe Biden erwarte in Pennsylvania einen Sieg mit einem beträchtlichen Vorsprung - so zitiert CNN gerade einen nicht näher benannten Berater. 
  • 11/5/2020 4:10:04 PM   Oliver Georgi
    Dafür schmilzt Bidens Vorsprung in Arizona kontinuierlich..
  • 11/5/2020 4:29:09 PM   Tobias Schrörs
    Ein Sprecher des Bundesstaates Georgia zeigt sich nach Angaben des "Guardian" optimistisch, dass es in dem Bundesstaat am Ende dieses Tages ein Ergebnis geben werde. In Georgias Hauptstadt Atlanta ist es gerade erst 11.30 Uhr. Rund 60.000 Stimmen müssen in dem Bundesstaat noch ausgezählt werden. Donald Trump hat dort derzeit einen Vorsprung von rund 18.000 Stimmen. 96 Prozent der Stimmen wurden bislang ausgezählt. 
  • 11/5/2020 5:00:24 PM   Oliver Georgi
    Entgegen der Aussagen von Verantwortlichen für die amerikanische Wahl sieht Präsident Donald Trump „reichlich Beweise“ für Wahlbetrug. Auf Twitter schrieb Trump am Donnerstag, dass sein Team wegen Wahlfälschung und Wahlbetrug auf staatlicher Ebene rechtliche Schritte in denjenigen Staaten einleiten werde, die sein Herausforderer Joe Biden „für sich beansprucht“ habe. „WIR WERDEN GEWINNEN!“, schrieb Trump. Twitter versah Trumps Tweet mit einem Warnhinweis.
  • 11/5/2020 5:04:27 PM   Rebecca Boucsein
    Wer holt Georgia? Es bleibt spannend, 99 Prozent der Stimmen sind ausgezählt und noch kein Sieger gekürt. 
  • 11/5/2020 5:14:03 PM   Oliver Georgi
    Auch in Pennsylvania rücken Trump und Biden enger zusammen. Nach Auszählung von 92 Prozent der Stimmen kommt Trump laut Edison Research auf 50,3 Prozent und Biden auf 48,4 Prozent.
  • 11/5/2020 5:18:40 PM   Oliver Georgi
    Der Justizminister von Pennsylvania hat Forderungen von Donald Trump zum Stopp der Auszählung zurückgewiesen. „Das Erste, was ich sage, ist, dass der Wahlkampf vorbei ist“, sagte der Demokrat Josh Shapiro am Donnerstag im Interview mit dem TV-Sender CNN. Die Auszählung der Briefwahlstimmen werde trotz wiederholter Beschwerden des Wahlkampfteams von Trump weitergehen. „Wir werden sicherstellen, dass alle diese Stimmen geschützt und gezählt werden.“
  • 11/5/2020 5:22:11 PM   Oliver Georgi
    In Nevada kann Joe Biden seinen Vorsprung vor Donald Trump leicht ausbauen. Laut Edison Research kommt Biden nach Auszählung von 87 Prozent der Wählerstimmen auf 49,5 Prozent und Trump auf 48,5 Prozent.
  • 11/5/2020 5:23:41 PM   Oliver Georgi
    Dutzende zornige Anhänger von Donald Trump haben sich am Donnerstag vor Stimmauszählungszentren in Michigan und Arizona versammelt. In Detroit und Phoenix riefen sie „Stoppt die Auszählung!“ und „Stoppt den Diebstahl!“. In Phoenix besetzten Trump-Anhänger einen großen Teil des Wahlzentrums von Maricopa County und riefen zudem „Fox News sucks!“, weil der Fernsehsender Arizona - wie auch die Nachrichtenagentur AP - bereits dem demokratischen Herausforderer Joe Biden zugeschlagen hat.
    Der republikanische Abgeordnete Paul Gosar schloss sich der Menge an und erklärte: „Wir lassen diese Wahl nicht stehlen. Punkt.“
  • 11/5/2020 5:45:04 PM   Oliver Georgi
    Am zweiten Tag nach der Präsidentenwahl in Amerika liefern sich beide Kandidaten in fünf Staaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Joe Biden liegt vorne, aber Donald Trump kann noch immer gewinnen.
    • In Pennsylvania und Georgia schmilzt der Vorsprung von Donald Trump; Joe Biden holt immer mehr auf. 
    • Auch in Nevada liegt Biden vorn; dort ist sein Vorsprung zuletzt sogar noch etwas gewachsen. 
    • In North Carolina führt Donald Trump mit knappen Vorsprung und kann auf einen Sieg hoffen.
    • In Arizona liegt Joe Biden knapp vorn.
    • Joe Biden hat den Amerikanern versprochen, dass jede Stimme gezählt wird.
    • Donald Trump versucht auf mehreren Wegen, gegen Teil-Ergebnisse der Wahl vorzugehen. Am Donnerstag kündigte sein Team rechtliche Schritte in Nevada und Pennsylvania an.
  • 11/5/2020 5:45:47 PM   Oliver Georgi
    Das Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump reicht nach der Wahl nun auch eine Klage im Bundesstaat Nevada ein. Der Trump-Vertraute und frühere amerikanische Botschafter in Berlin, Richard Grenell, sagte am Donnerstag in Las Vegas, derzeit würden "illegale" Stimmzettel gezählt. Dies sei "inakzeptabel".
    Der frühere Generalstaatsanwalt von Nevada, der Republikaner Adam Laxalt, sagte, es gebe Berichte über zahlreiche "Unregelmäßigkeiten". So seien Stimmzettel im Namen von Toten abgegeben worden. Außerdem seien die Stimmen von Tausenden Menschen gezählt worden, die während der Corona-Pandemie ihren Wahlkreis verlassen hätten und deswegen dort nicht mehr hätten wählen dürfen.
  • 11/5/2020 6:10:50 PM   Oliver Georgi
    Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat die Amerikaner angesichts einer noch andauernden Auszählung der Stimmen bei der Wahl zu Geduld aufgerufen. "Seid geduldig, Leute. Stimmen werden gezählt, und wir haben ein gutes Gefühl mit Blick darauf, wo wir stehen", schrieb Biden am Donnerstag auf Twitter.
  • 11/5/2020 6:49:01 PM   Oliver Georgi
    Ein Wahlbehördenvertreter in Nevada hat Hoffnungen gedämpft, die Auszählung der verbleibenden Stimmen können bald abgeschlossen sein. Man bereite sich auf die Auszählung von etwas mehr als 51.000 Briefwahlstimmen vor, deren Zählung am Samstag oder Sonntag abgeschlossen sein könne, sagte Wahlbehördenvertreter Joe Gloria in Clark County. "Und noch einmal: Vor dem 12. November werden wir nicht fertig sein, mit all diesen Briefwahlstimmen", so Gloria.
  • 11/5/2020 7:26:53 PM   Tobias Schrörs
    In Pennsylvania kann nach Auskunft der zuständigen Behörde bis Donnerstagabend (Ortszeit) mit einem Ergebnis der Präsidentschaftswahl gerechnet werden. Zurzeit seien rund 550.000 Stimmzettel noch nicht ausgezählt, sagte Staatssekretärin Kathy Boockvar dem Nachrichtensender CNN. Sie sei zuversichtlich, dass die meisten dieser Stimmen am Donnerstag gezählt werden könnten. Auf die Frage, ob bis zum Ende des Tages (Freitagmorgen MEZ) ein Gewinner in Pennsylvania bekanntgegeben werden könnte, antwortete sie: "Ja, das könnten wir definitiv."
     
    Die meisten der noch ausstehenden Stimmen kommen nach Angaben der Staatssekretärin aus städtischen Gebieten, allein 100.000 aus dem Großraum der Millionenstadt Philadelphia, die als Hochburg der Demokratien gilt. Bei einem Auszählungsstand von 92 Prozent lag der republikanische Präsident Donald Trump mit 50,2 Prozent der Stimmen knapp vor dem demokratischen Herausforderer Joe Biden mit 48,5 Prozent.
     
    Zu den nach Schließung der Wahllokale eingetroffenen Briefwahlstimmen sagte Boockvar, sie erwarte nicht, dass diese das Ergebnis nennenswert beeinflussen könnten. Am Mittwoch seien 500 Wahlbriefe eingetroffen. In Pennsylvania sind auch Briefwahlstimmen gültig, die wegen Verspätungen im Postversand bis Freitag eintreffen. "Wir zählen jede Stimme", sagte die Staatssekretärin. Sie hob hervor, dass die Auszählung für alle transparent und offen sei. Jeder Kandidat und jede Partei habe autorisierte Vertreter benannt, um die Auszählung zu beobachten.
  • 11/5/2020 7:46:05 PM   Tobias Schrörs
    Wenn es bei amerikanischen Wahlen um Prognosen geht, kommt der Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP) eine herausragende Stellung zu: Sobald AP den Gewinner vermeldet, gilt die Wahl eigentlich als entschieden. Dass es in der Wahlnacht einige Verwirrung um die Stimmen aus Arizona gab, hatte auch mit AP zu tun.
     
    Der konservative Sender "Fox News" und die Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP) hatten schon in den Stunden nach der Wahl den Demokraten Joe Biden zum Gewinner in dem Bundesstaat erklärt, während andere Medien sich weiter zurückhielten. Tatsächlich lagen der republikanische Amtsinhaber Donald Trump und Biden sehr lange eng beieinander. Bei einem Auszählungsstand von 86 Prozent hat Joe Biden (50,5 Prozent) derzeit einen Vorsprung von wenigen Punkten gegenüber Donald Trump (48,1 Prozent).
     
    Am Donnerstag erklärte AP-Chefredakteurin Sally Buzbee: „Die Associated Press beobachtet und analysiert weiterhin die Auszählungsergebnisse der Stimmen aus Arizona, während sie eintreffen.“ Sie hob hervor: „Wir werden den Fakten in allen Fällen folgen.“ In den Vereinigten Staaten gibt es keine Bundeswahlleitung, stattdessen führen Meinungsforscher Nachwahlbefragungen durch. Die Nachrichtenagentur AP unterhält ein Netz von tausenden Helfern, die tatsächliche gemeldete Ergebnisse von lokalen Wahlhelfern zusammen führen. Üblicherweise wird die Präsidentenwahl auf der Basis von Prognosen großer Medienhäuser entschieden.
     
    Die Unterschiede bei bereits prognostizierten Siegern liegen an unterschiedlichen Methoden von Hochrechnungen und Analysen. Sender und Agenturen richten „Decision Desks“ ein, spezielle Teams mit Statistikern und Politikwissenschaftlern, die sich erste Ergebnisse und Nachwahlbefragungen anschauen. Sie wägen ab, ob sich auf dieser Basis und mit Blick auf noch ausstehende Stimmen mit Sicherheit ein Kandidat als Sieger hochrechnen lässt - allerdings hat jedes Medium andere Kriterien, um diese Entscheidung abzuwägen.
  • 11/5/2020 7:56:26 PM   Tobias Schrörs
    Eine Richterin in Michigan hat am Donnerstag eine Klage der Anwälte von Präsident Donald Trump abgewiesen, mit der diese einen Stopp der Stimmen-Auszählung in dem Bundesstaat erreichen wollten. Der Staat wird bereits dem Demokraten Joe Biden zugerechnet. 99 Prozent der Stimmen wurden bislang ausgezählt.
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