Wahl in Amerika

Wahl in Amerika

  • 11/5/2020 8:43:59 PM   Tobias Schrörs
    In Georgia müssen noch 47.277 Stimmen ausgezählt werden. Das teilte Staatssekretär Brad Raffensperger auf Twitter mit. Derzeit führt Trump in dem Bundesstaat bei einem Auszählungsstand von 98 Prozent laut Prognosen des Senders "CNN" mit 12.768 Stimmen. Um in Georgia gewinnen zu können, bräuchte Joe Biden zwischen 63 und 65 Prozent der noch nicht ausgezählten Stimmen.
  • 11/5/2020 8:55:00 PM   Tobias Schrörs

    Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat die Amerikaner aufgerufen, angesichts der andauernden Auszählung aller Stimmen geduldig und besonnen zu bleiben. „Die Demokratie ist manchmal chaotisch. Sie erfordert manchmal auch ein bisschen Geduld“, sagte Biden am Donnerstag in Wilmington im Bundesstaat Delaware. Die Demokratie in den USA habe sich über 240 Jahre bewährt und sei ein Beispiel für die ganze Welt, sagte er. Er und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris seien sehr zuversichtlich, dass sie nach Auszählung der Stimmen die Wahl gewonnen haben werden. „Deswegen bitte ich alle, die Ruhe zu bewahren“, sagte Biden. „Der Ablauf funktioniert, das Auszählen wird zu Ende gebracht.“

  • 11/5/2020 8:55:00 PM   Tobias Schrörs
    Am zweiten Tag nach der Präsidentenwahl in Amerika liefern sich beide Kandidaten in fünf Staaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Joe Biden liegt vorne, aber Donald Trump kann immer noch gewinnen.
    • In Pennsylvania und Georgia schrumpft der Vorsprung von Donald Trump; Joe Biden holt immer weiter auf.
    • In Nevada liegt Joe Biden vorn.
    • In North Carolina führt Donald Trump mit knappem Vorsprung und kann auf einen Sieg hoffen.
    • In Arizona liegt Joe Biden knapp vorn.
    • Auch in Alaska werden noch Stimmen ausgezählt.
  • 11/5/2020 10:02:37 PM   Ina Lockhart
    Wie CNN berichtet, will die Staatssekretärin von Pennsylvania, Kathy Boockvar, um 17:30 Uhr Ortszeit (23:30 Uhr MEZ) vor die Presse treten. In dem Staat liefern sich Trump und Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Gewinnt Biden diesen wichtigen Bundesstaat, würde er sich damit die Mehrheit von 270 Wahlleuten sichern.
    Aus Arizona wird das nächste Auszählungsupdate für 21:00 Uhr Ortszeit (03:00 Uhr MEZ) erwartet. Dann sollen neue Zahlen aus dem größten Bezirk dort, Maricopa County, kommen. Die Großstadt Phoenix gehört zu Maricopa.
  • 11/5/2020 10:17:41 PM   Ina Lockhart
    Donald Trumps Vorsprung gegenüber Biden schrumpft in Georgia unter die Marke von 10.000 Stimmen und in Pennsylvania unter 100.000 Stimmen. Um 23:40 MEZ waren in Pennsylvania offiziellen Angaben zufolge 326.000 Stimmen noch nicht ausgezählt.
    Amtsinhaber Trump muss sich zwei Staaten sichern, um die Wahl doch noch für sich zu entscheiden. Der aktuelle Auszählungstrend spricht aber dagegen.
  • 11/5/2020 10:37:49 PM   Ina Lockhart
    Pennsylvanias State Secretary Kathy Boockvar eröffnet die Pressekonferenz mit einer ausführlichen Erklärung, dass bei der Stimmabgabe und der Auszählung der Stimmen alles korrekt verlaufe. Auf die Frage, ob Sie genauer sagen könnte, zu welchem Zeitpunkt sie mit einem Ergebnis für ihren Bundesstaat rechnet, antwortet Boockvar sehr wortreich: "Die Landkreise sind immer noch dabei, die Stimmen auszuzählen." Einige 100.000 Stimmen warteten noch auf ihre Auszählung. "Wir haben bereits die überragende Mehrheit der Stimmen ausgezählt. Aber es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und deswegen können wir derzeit immer noch nicht sagen, wer der Gewinner ist."
  • 11/5/2020 10:45:33 PM   Ina Lockhart
    Die Auszählung der Stimmen im südwestlichen Bundesstaat Arizona könnte sich noch bis zum Wochenende hinziehen. Derzeit müssten noch rund 450 000 Stimmen ausgezählt werden, sagte die für die Durchführung der Wahl zuständige Staatssekretärin Katie Hobbs am Donnerstag im Gespräch mit dem Nachrichtensender CNN.
     
    Die meisten Stimmen, rund 300 000, stehen demnach noch im Bezirk Maricopa aus, der die Hauptstadt Phoenix einschließt. Dort seien am Mittwoch rund 140 000 Stimmen ausgezählt worden, der nächste Stand der Auszählung werde am Donnerstagabend (03.00 Uhr MEZ Freitag) bekanntgegeben werden, sagte sie weiter. Die nächste Aktualisierung komme dann am Freitagabend. „Bis zum Wochenende“ sollten die „meisten Bezirke“ mit der Auszählung durch sein, sagte Hobbs.
  • 11/5/2020 11:00:36 PM   Ina Lockhart
    Im Nervenkrieg um die Stimmenauszählung bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl ist es zu Protesten mit Dutzenden Festnahmen gekommen. In Städten wie New York, Portland im Staat Oregon und in Minneapolis in Minnesota forderten Anhänger des Demokraten Joe Biden in der Nacht zum Donnerstag, die Erfassung aller Stimmen weiterlaufen zu lassen.
     
    Kleinere Gruppen mit Unterstützern von Präsident Donald Trump zogen hingegen vor Wahlzentren in heiß umkämpften Staaten und skandierten die von ihm ausgegebene Parole „Stop the Count!“ Trump behauptet ohne Beweise, dass vor allem Briefwahlstimmen zu seinen Ungunsten manipuliert werden könnten.
  • 11/5/2020 11:14:11 PM   Ina Lockhart
    Amerikas Präsident Donald Trump wird sich nach der Wahl vom Dienstag abermals öffentlich äußern. Die Präsidentschaft kündigte für Donnerstagabend 18.30 Uhr Ortszeit (00.30 Uhr MEZ) eine Stellungnahme Trumps im Weißen Haus an. In einem ersten Auftritt nach der Wahl hatte Trump in der Nacht auf Mittwoch den Wahlsieg für sich in Anspruch genommen, obwohl in einer Reihe von Bundesstaaten noch kein Sieger ausgerufen worden war. Der Republikaner hatte außerdem juristische Schritte gegen die Auszählung von Stimmzetteln bis hin zum Obersten Gericht angekündigt. Seitdem hatte sich Trump nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt.
     
    In einer Reihe von Kurzbotschaften im Onlinedienst Twitter hat Trump seitdem angeblichen Betrug bei der Wahl angeprangert und einen Auszählungsstopp gefordert. Sein Team ging in mehreren Bundesstaaten bereits juristisch gegen die Auszählungen vor.
     
    Der Präsident hat derzeit nur 214 der 270 für einen Sieg notwendigen Wahlleute beisammen. Sein Herausforderer Joe Biden kommt nach jetzigem Stand auf mindestens 253 Wahlleute. Wird der Bundesstaat Arizona hinzugerechnet, in dem einige Medien Biden bereits zum Sieger ausgerufen haben, sind es 264.
  • 11/6/2020 12:22:38 AM   Ina Lockhart
    Donald Trumps Auftritt vor der Presse am Donnerstagabend Ortszeit glich einer Litanei. „Fraud“ (Betrug), „Corruption“ (Korruption) und „Litigation“ (Rechtsstreit) waren die Worte, die ein frustriert anmutender Amtsinhaber in seiner monoton abgelesenen Rede am häufigsten verwendete.
    Sein Update zur laufenden Stimmenauszählung gebe er, um „die Integrität der sehr wichtigen Wahl 2020 zu schützen." Er sagte weiter:„Wenn wir die legal abgegebenen Stimmen zählen, habe ich mit Leichtigkeit gewonnen. Wenn man die illegalen Stimmen zählt, können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen.“
    Der Präsident hat derzeit nur 214 der 270 für einen Sieg notwendigen Wahlleute beisammen. Sein Herausforderer Joe Biden kommt nach jetzigem Stand auf mindestens 253 Wahlleute. Wird der Bundesstaat Arizona hinzugerechnet, in dem einige Medien Biden bereits zum Sieger ausgerufen haben, sind es 264.
    Der Amtsinhaber, dessen Vorsprung gegenüber Herausforderer Joe Biden in den wichtigen Staaten Georgia und Pennsylvania schrumpft, kündigte einen Rechtsstreit an, um den Ausgang der Wahl zu entscheiden: „Das Ganze wird möglicherweise vor das höchste Gericht dieses Landes wandern. Richter werden dann entscheiden müssen."
    In der für ihn typischen Weise beschuldigte Trump das demokratische Lager, den Wahlprozess manipuliert zu haben, ohne dafür selbst Beweise vorzulegen. Seinen Wahlbeobachtern würden die Demokraten keinen Zutritt erlauben. Trump führte als Beispiel einer Behinderung „mit weißem Papier zugeklebte Fenster" an. Allerdings brachte er in seinen Ausführungen durcheinander, in welchen Staaten Behördenvertreter welcher Partei mit der Auszählung der Stimmen betraut sind. In Georgia sprach er von Offiziellen der Demokraten. Doch sind es hier in Wirklichkeit Vertreter der Republikaner.
  • 11/6/2020 1:16:43 AM   Christina Schott
    Der amerikanische Vizepräsident Mike Pence hat Donald Trump während der laufenden Stimmenauszählung nach der Präsidentschaftswahl seines Rückhalts versichert. Er stehe an der Seite des Präsidenten, schrieb Pence am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter, kurz nachdem Trump eine Pressekonferenz im Weißen Haus beendet hatte. Zugleich schrieb er: „Wir müssen jede legale Stimme zählen.“ „Legal“ schrieb er in Großbuchstaben. Trumps Chancen auf eine Wiederwahl sind im weiterhin offenen Rennen um das Weiße Haus zuletzt stark geschrumpft. Der Republikaner sieht sich dennoch weiter als legitimer Sieger der Wahl, bei der er von dem Demokraten Joe Biden herausgefordert wurde.
  • 11/6/2020 1:35:29 AM   Christina Schott
    Einem demokratischen Abgeordneten zufolge untersucht eine unabhängige Aufsichtsbehörde des Bundes, ob Trump durch die Einrichtungen seines Wahlkampfbüros im Weißen Haus gegen das Gesetz verstoßen habe. Das Office of Special Counsel habe dies auf Anfrage mitgeteilt, erklärt Bill Pascrell. Nach amerikanischem Recht - dem Hatch Act - sind Staatsdienern gewisse politische Tätigkeiten im Amt untersagt.
     
  • 11/6/2020 1:47:23 AM   Christina Schott
    Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sich nach seiner Pressekonferenz im Weißen Haus scharfe Kritik von Mitgliedern seiner Partei eingehandelt. „Es gibt keine Rechtfertigung für die Äußerungen des Präsidenten heute Abend, die unseren demokratischen Prozess untergraben“, schrieb der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter.
    „Amerika zählt die Stimmen und wir müssen die Ergebnisse respektieren, wie wir es immer getan haben. Keine Wahl oder Person ist wichtiger als unsere Demokratie“, fuhr Hogan fort. In einem Interview mit dem Sender PBS warf er Trump und dessen Lager vor, mit Warnungen vor der Briefwahl den Boden für das jetzige Vorgehen – das Anzweifeln der Ergebnisse – bereitet zu haben. Hogan ist der Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Gouverneure.
    Der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger forderte, für Betrugsvorwürfe Beweise vorzulegen und sie vor Gericht zu präsentieren. „Hören Sie auf, entlarvte Falschinformationen zu verbreiten... Das wird langsam verrückt“, schrieb er auf Twitter.
  • 11/6/2020 1:52:51 AM   Christina Schott
    Im Kampf um den Schlüsselstaat Pennsylvania hat Präsidentschaftskandidat Joe Biden den Vorsprung von Amtsinhaber Donald Trump bei der Auszählung der Stimmen weiter verkleinert. Biden lag am Donnerstagabend (Ortszeit) nur noch etwa 50.000 Stimmen hinter Trump, der am Mittwochmorgen noch mit mehr als 600.000 geführt hatte. Es sind etwa 94 Prozent der Stimmzettel ausgezählt. Der ehemalige Vizepräsident holt immer weiter auf, weil in Pennsylvania zunächst die Stimmen vom Wahltag gezählt wurden – und die fielen mehrheitlich für Trump aus. Die Auswertung der Frühwähler, die eher für Biden stimmten, begann erst später. Biden hat die Chance, Trump in dem wichtigen „Swing State“ noch zu überholen. Wenn er das schafft, hat er die Wahl gewonnen.
    Die Behörden in Pennsylvania erwarten für diesen Freitag das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in diesem amerikanischen Staat. Dann werde der größte Teil der Stimmen ausgezählt sein, sagte Staatssekretärin Kathy Boockvar am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in Harrisburg. Sie begründete die lange Auszählungsdauer mit der hohen Zahl von Briefwahlstimmen und dem voraussichtlich sehr knappen Ausgang.
    Zu den nach Schließung der Wahllokale eingetroffenen Briefwahlstimmen sagte Boockvar, sie erwarte nicht, dass diese das Ergebnis nennenswert beeinflussen könnten. Ihre Zahl sei voraussichtlich überschaubar. In Pennsylvania sind auch Briefwahlstimmen gültig, die wegen Verspätungen im Postversand bis Freitag eintreffen. Diese werden gesondert ausgezählt. Vom Trump-Team beauftragte Anwälte wollen gerichtlich verhindern, dass diese Stimmen als gültig gewertet werden.
    Abgesehen von einem mehrere Wochen zurückliegenden Fall habe sie keine Kenntnis von versuchtem Wahlbetrug, sagte Boockvar. Es werde alles getan, um eine absolut zuverlässige Auszählung zu garantieren. „Unsere Wahlsysteme und Datenbanken stellen sicher, dass kein Wähler mehr als eine Stimme abgeben kann.“
  • 11/6/2020 1:54:53 AM   Christina Schott
    Klimaaktivistin Greta Thunberg hat die mögliche Wahlschlappe des amerikanischen Präsidenten Donald Trump für eine späte Revanche auf dessen Lieblingsmedium Twitter genutzt. Als Reaktion auf einen Tweet Trumps, in dem der Präsident das Ende der Stimmenauszählung in den Vereinigten Staaten forderte, schrieb Thunberg: „So lächerlich. Donald muss an seinem Problem mit Aggressionsbewältigung und dann mit einem Freund in einen guten alten Film gehen! Entspann dich, Donald, entspann dich!“ Einen identischen Tweet hatte Trump im vergangenen Dezember über Greta Thunberg geschrieben. Anlass war, dass das „Time“-Magazin Thunberg damals zur „Person des Jahres“ ernannt hatte.
  • 11/6/2020 2:26:46 AM   Christina Schott
    Angesichts des Kopf-an-Kopf-Rennens bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl zwischen Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden hat Bundesaußenminister Heiko Maas beide Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. „Amerika ist mehr als eine One-Man-Show. Wer in so einer Situation weiter Öl ins Feuer gießt, der handelt selbst unverantwortlich“, sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Anständige Verlierer sind für das Funktionieren einer Demokratie wichtiger als strahlende Sieger“" Das Vertrauen in faire und freie Wahlen dürften Demokraten niemals beschädigen. „Jetzt heißt es: Kühlen Kopf bewahren, bis ein unabhängig festgestelltes Ergebnis vorliegt.“ Damit das Ergebnis akzeptiert werde, „ist daher zunächst von allen Zurückhaltung gefragt“.
  • 11/6/2020 2:42:19 AM   Christina Schott
    Fast drei Tage nach der Präsidentenwahl in Amerika liefern sich beide Kandidaten in fünf Staaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Joe Biden liegt vorne, aber Donald Trump kann immer noch gewinnen.
    • In Arizona und Nevada liegt Joe Biden knapp vorn.
    • In Georgia liegen Biden und Trump gleichauf.
    • In Pennsylvania schrumpft der Vorsprung von Donald Trump – Joe Biden holt immer weiter auf.
    • In North Carolina führt Donald Trump mit knappem Vorsprung und kann auf einen Sieg hoffen.
    • Auch in Alaska werden noch Stimmen ausgezählt.
    • Donald Trump hat in einer Pressekonferenz abermals den Wahlsieg für sich beansprucht. Im Zusammenhang mit der Auszählung von Briefwahlzetteln spricht er von „illegalen“ Stimmen und wirft den Demokraten vor, „die Wahl zu stehlen“. Beweise für seine Betrugsvorwürfe hat er nicht vorgelegt.
    • Harsche Kritik an Trumps Behauptungen kommt auch aus der eigenen Partei, sowie von Bundesaußenminister Maas
    • 11/6/2020 2:44:29 AM   Christina Schott
      Laut Edison Research liegen Biden und Trump inzwischen in Georgia (16 Wahlleute) faktisch gleichauf: Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen kommen beide demnach auf 49,4 Prozent. Trump führte hier zuletzt.
       
    • 11/6/2020 2:52:20 AM   Christina Schott
      Im Streit um den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl hat der älteste Sohn von Amtsinhaber Donald Trump seinen Vater zum „totalen Krieg“ aufgerufen. „Das Beste für Amerikas Zukunft wäre es, wenn @realDonaldTrump über diese Wahl in den totalen Krieg zieht, um all den Betrug, das Schummeln (...) offenzulegen, das seit viel zu langem anhält“, schrieb Donald Trump Junior am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
      Es sei an der Zeit, „aufzuräumen und nicht mehr auszusehen wie eine Bananenrepublik“, fügte der 42-Jährige hinzu. Twitter verbarg die Kurzbotschaft hinter dem Warnhinweis, dass der Inhalt „umstritten und möglicherweise irreführend“ sei. Der Präsidentensohn warf außerdem Parteikollegen seines Vaters vor, „nichts zu unternehmen“, sich also nicht ausreichend hinter den Präsidenten zu stellen.
       
      Trump und sein Umfeld prangern seit Monaten angeblichen Wahlbetrug mit Briefwahlstimmen an. Der Präsident hat diese Behauptung in den Tagen seit der Wahl vom Dienstag mehrfach wiederholt, ohne Belege vorzulegen.
    • 11/6/2020 3:25:46 AM   Oliver Kühn
      Guten Morgen aus Frankfurt. Wir beginnen den dritten Tag nach dem Wahltag in Amerika und wissen immer noch nicht, ob Präsident Donald Trump im Weißen Haus bleiben wird oder ob Joe Biden abermals einziehen darf, diesmal als Präsident. Aber: es wird weiter ausgezählt und es geht voran. Warten wir also geduldig auf das Ergebnis und schauen Sie ab und an bei uns rein, wir informieren Sie, wie es steht.
    • 11/6/2020 3:34:17 AM   Oliver Kühn
      Ein Video des wütenden Auftritts von Donald Trump steht leider noch nicht zur Verfügung aber hier ist schon einmal ein Transkript der Rede des Präsidenten. Es ist wirklich ein bemerkenswerter Auftritt. Trump schlägt um sich, ohne Beweise für irgendeine Art von Beeinflussung zu haben.
    • 11/6/2020 3:37:08 AM   Oliver Kühn
      Der demokratische Senator Bob Casey aus Pennsylvania hat gerade bei CNN gesagt, er gehe nicht davon aus, dass es noch in der (amerikanischen) Nacht einen Sieger geben werde.
    • 11/6/2020 3:43:00 AM   Oliver Kühn
      John King von CNN, Amerikas Jörg Schönenborn, machte gerade die Rechnung auf, dass Joe Biden, sollte er weiter in dem gleichen Tempo aufholen, wie jetzt, er Pennsylvania mit 40.000 bis 55.000 Stimmen Vorsprung gewinnen würde. Zur Erinnerung: Vor vier Jahren konnte Trump den Staat mit knapp 45.000 Stimmen Vorsprung vor Hillary Clinton für sich entscheiden.
    • 11/6/2020 3:49:27 AM   Oliver Kühn
      Die Republikaner sind größtenteils ruhig nach Trumps Pressekonferenz. Einer der sich äußert ist Senator Ted Cruz, der Trump im Vorlauf zur Wahl vor vier Jahren in der republikanischen Vorwahl unterlegen war und ihn damals als "notorischen Lügner" bezeichnet hatte. Bei Sean Hannity von Fox News wiederholte er die Trumpschen Vorwürfe: "Immer wenn sie die Türen schließen und das Licht ausmachen, finden sie Stimmen für die Demokraten", sagte er. Beweise konnte auch er nicht liefern.
    • 11/6/2020 3:56:57 AM   Oliver Kühn
      Donald Trumps Anwälte haben in Pennsylvania Klage eingereicht und sich darüber beschwert, dass sie keinen Zugang zu den Auszählungen in Philadelphia haben. Laut Gesetz ist ihnen lediglich gestattet, "im Raum" zu sein. Ein bestimmter Abstand ist dort nicht festgelegt. Vor einem Gericht haben sie auch zugegeben, dass sie Zugang haben.
    • 11/6/2020 3:58:40 AM   Oliver Kühn
      Die Argumente der Anwälte von Donald Trump hat Andreas Ross gestern schon zusammengefasst und überprüft, wie ihre Erfolgsaussichten vor den Gerichten sind.

      Unregelmäßigkeiten in Amerika?: Mit diesen Argumenten zieht Trump vor Gericht

      FAZ.NETDer Präsident beharrt darauf: Nur weil das Biden-Lager betrüge, verliere er seinen Vorsprung in wichtigen Staaten. Vor Gericht braucht er bessere Argumente. Was ist seinen Anwälten eingefallen?
    • 11/6/2020 4:09:59 AM   Oliver Kühn
      Auch ein alter Bekannter hat sich zu Wort gemeldet: Steve Bannon. Donald Trumps früherer Berater und Manager der Traump-Kampagne vor vier Jahren rief in einem Video auf Youtube zu Gewalt gegen den Immunologen Anthony Fauci und den FBI-Direktor Christopher Wray auf. Trump werde die Wahl gewinnen und als erstes danach sollte er die beiden entlassen und "ihre Köpfe auf Speere gespießt" in "zwei Ecken des Weißen Hauses" stellen. "Als Warnung an die Bürokraten. Entweder macht ihr mit dem Programm weiter oder ihr müsst gehen – es ist Zeit mit Spielchen aufzuhören", sagte er in dem Beitrag. Youtube hat das Video entfernt. Außerdem darf Bannon nun für mindestens eine Woche keine weiteren Videos hochladen.
    • 11/6/2020 4:20:21 AM   Oliver Kühn
      Amerikanischen Medienberichten zufolge ist das Trump-Team extrem sauer auf den Fernsehsender Fox News. Dieser hatte als erster den Staat Arizona Joe Biden zugeschlagen. Viele andere Medien haben das noch nicht getan, da das Ergebnis noch sehr knapp ist. Die "New York Times" schreibt, Jared Kushner, der Schwiegersohn des Präsidenten habe den Besitzer des Senders, Rupert Murdoch angerufen, um die Entscheidung rückgängig machen zu lassen. Laut "Vanity Fair" war es der Präsident, der den Anruf tätigte.
    • 11/6/2020 5:22:56 AM   Oliver Kühn
      Alle Augen sind verständlicherweise auf Pennsylvania, Georgia, Arizona und Nevada gerichtet, weil sich dort wahrscheinlich die Wahl entscheidet. Nicht vergessen werden soll, dass auch in Alaska noch ausgezählt wird. Laut der Prognose des renommierten Demoskopen Nate Silver hat Trump eine Chance von 96 Prozent die drei Stimmen des Staates im Wahlleutekollegium zu bekommen.
    • 11/6/2020 5:35:43 AM   Oliver Kühn
      In Arizona gingen in der Nacht die Demonstrationen für den Präsidenten weiter. Die Innenministerin des Staates sagte, die Protestler sorgten dafür, dass die Auszählung langsamer stattfinde. Das merkwürdige daran ist, dass Trump den Vorsprung von Biden aufholt. Es müsste also eigentlich im Interesse der Demonstranten liegen, dass die Stimmen ausgezählt werden. Teilgenommen an der Demonstration hat auch der rechte Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der von den Menschen mit großem Enthusiasmus begrüßt wurde, heißt es auf Twitter.
    • 11/6/2020 5:43:56 AM   Oliver Kühn
      Der Fernsehsender 6ABC aus Pennsylvania berichtet, die Polizei in Philadelphia untersuche einen mutmaßlichen Plan für einen Angriff auf das Veranstaltungszentrum, in dem die Wahlzettel gezählt werden. Die Behörden hätten einen Tipp über eine Gruppe bekommen, die aus Virginia mit einem Geländewagen gekommen sei, um die Attacke durchzuführen, berichtet die Polizei.
    • 11/6/2020 6:03:15 AM   Oliver Kühn
      Auch in Atlanta haben sich Anhänger des Präsidenten vor dem Veranstaltungszentrum versammelt, in dem die Stimmen gezählt werden. In der Nacht ist auch Donald Trumps ältester Sohn Donald Trump junior aufgetreten und hat einen "Kampf bis zum Tod" angekündigt.
      Embedded PolopolyImage
      Anhänger des Präsidenten in Atlanta am Donnerstag (Foto: AFP)
    • 11/6/2020 6:32:33 AM   Oliver Kühn
      Wegen des Abspielens des Disco-Hits "Y.M.C.A." bei Wahlkampfauftritten von Präsident Donald Trump wollen die Inhaber der Urheberrechte Klage einreichen. Dies kündigte am Donnerstag in Paris der Anwalt Richard Malka an, der die Eigentümer der Rechte an dem Hit der Band Village People aus dem Jahr 1978 vertritt. Der Song war auch für einen Wahlkampfspot Trumps verwendet worden.
      Die Verwendung des Lieds für die Trump-Kampagne stelle "eindeutig einen Diebstahl des Eigentums Anderer" dar, sagte Malka. Dass der Song für politische Zwecke des amerikanischen Präsidenten eingesetzt wird, hätten die Rechte-Inhaber bei entsprechender Anfrage "niemals akzeptiert".
      Nach Angaben des Anwalts soll die Klage in den kommenden Tagen sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Frankreich eingereicht werden. Zu den Rechte-Inhabern gehört das französische Musiklabel Scorpio Music.
      "Y.M.C.A." war von den Franzosen Jacques Morali und Henri Belolo zusammen mit dem amerikanischen Sänger Victor Willis von den Village People komponiert worden. Die Band war Ende der siebziger Jahre überaus erfolgreich. "Y.M.C.A." wurde zu einer Hymne der Homosexuellen-Bewegung.
      • 11/6/2020 6:41:59 AM   Oliver Kühn
        Auch am dritten Tag nach der Präsidentenwahl gibt es keinen Sieger in den Vereinigten Staaten. Joe Biden steht immer noch bei 253 Stimmen im Wahlleutekollegium, Trump werden 213Stimmen zugesprochen. In sechs Staaten wird immer noch ausgezählt.
        • In Arizona liegt Joe Biden vorne, aber der Präsident holt auf.
        • In Nevada ist der Vorsprung von Joe Biden etwas geschrumpft, Neuigkeiten gibt es jedoch nur einmal am Tag und eine Entscheidung wird am Freitag kaum fallen.
        • In Georgia sind beide Kandidaten quasi gleichauf. Biden bekommt jedoch momentan die meisten Stimmen. Das er am Freitag in Führung geht ist wahrscheinlich. Auch eine endgültige Entscheidung am Freitag ist möglich.
        • In North Carolina bewegt sich kaum etwas. Donald Trump behält seinen Vorsprung.
        • Pennsylvania ist der am meisten umkämpfte Staat. Ohne diese 20 Wahlmännerstimmen kann Donald Trump nicht auf 270 Stimmen im Wahlmännerkollegium kommen. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der Trumps Vorsprung schmilzt, ist es wahrscheinlich, dass Biden am Freitag in Führung geht.
        • Ausgezählt wird auch noch in Alaska. Hier liegt Präsident Trump mit rund 30 Prozentpunkten vorne. Es ist unwahrscheinlich, dass Biden auch dort aufholt.
      • 11/6/2020 6:54:35 AM   Oliver Kühn
        Irritationen gibt es bei einigen Lesern über die Zahl der Wahlleutestimmen, die Donald Trump derzeit zugesprochen werden. Bei manchen Medien sind es 214 bei der F.A.Z. (und anderen) sind es 213. Das liegt am zweiten Distrikt in Maine. Auch dort wird noch ausgezählt, doch einige Medien haben die eine Stimme im Wahlleutekollegium bereits dem Präsidenten zugeschlagen, da er über einen deutlichen Vorsprung verfügt.
      • 11/6/2020 7:37:14 AM   Oliver Kühn
        Stephen Colbert, einer der bekanntesten Late-Night-Moderatoren der Vereinigten Staaten, hat in seinem Monolog die Rede des Präsidenten aufgegriffen. Diese habe sein Herz gebrochen, sagte er. Trumps Angriff auf die Demokratie und die Wahl sei klar gewesen, aber trotzdem schmerzhaft, so Colbert. Die Republikaner forderte er auf, jetzt sich Trump entgegen zu stellen. "Alles, was für den Triumph des Bösen notwendig ist, ist dass gute Menschen nichts tun", hielt er ihnen ein berühmtes Sprichwort entgegen.
      • 11/6/2020 7:48:10 AM   Oliver Kühn
        Über Steve Bannons Video, in dem er zu Gewalt aufruft und das bei Youtube entfernt wurde, haben wir heute Morgen schon berichtet. Wegen des Beitrags wurde er nun bei Twitter gesperrt. Das Video verstoße gegen die Geschäftsbedingungen, sagte ein Unternehmenssprecher. Bannon hatte den Beitrag auch bei Facebook veröffentlicht, auch dort wurde es entfernt.
      • 11/6/2020 7:59:00 AM   Oliver Kühn
        Steve Rosenberg, BBC-Korrespondent in Moskau, hat auch heute wieder die russischen Zeitungen gelesen und bemerkt eine Änderung in der Haltung Joe Biden gegenüber. "Ist Biden wirklich so furchteinflößend?", fragt ein Blatt.
      • 11/6/2020 8:17:54 AM   Oliver Kühn
        Geld benötigen die Kandidaten immer noch, nun geht es jedoch nicht mehr um den Wahltag, sondern in beiden Kampagnen um die "Verteidigung". Trump ist schon vor Gericht gezogen und es ist möglich, dass es noch mehr Klagen gibt. All die Anwälte müssen bezahlt werden. Deshalb hat beispielsweise der Senator Lindsey Graham versprochen, 500.000 Dollar für diese Bemühungen zu spenden. Beide Kampagnen versenden aber auch wieder Mails, in denen sie um Geld bitten.
      • 11/6/2020 8:29:01 AM   Oliver Kühn
        Donald Trump hat auf Twitter seine Behauptung wiederholt, er hätte die Wahl gewonnen, wenn "alle legalen Wahlzettel" gezählt würden. Die republikanischen Wahlbeobachter hätten ihrer Arbeit nicht nachgehen können, deshalb müssten alle Wahlzettel, die in dieser Zeit gezählt worden seien, für illegal erklärt werden. Der Oberste Gerichtshof müsse intervenieren.
      • 11/6/2020 8:49:18 AM   Oliver Kühn
        Ein Bundesrichter lehnt den Antrag von Trumps Wahlkampfteam auf Stopp der Auszählung in Pennsylvania ab. Der Klage werde nicht stattgegeben, erklärt Richter Paul Diamond in einer kurzen Mitteilung. Trump wollte erzwingen, dass die Auszählung nur dann fortgesetzt werden kann, wenn Beobachter der Republikaner beiwohnen. Allerdings haben die Republikaner nach einem Gerichtsbeschluss bereits Zugang zu dem Wahlzentrum in Philadelphia. Trumps Team vertritt aber die Ansicht, dass die Arbeit der Beobachter behindert werde.
      • 11/6/2020 9:00:44 AM   Oliver Kühn
        Einer der Republikaner, die sich deutlich von Trumps Rede von Donnerstag distanzieren, ist Larry Hogan. Der Gouverneur von Maryland schreibt auf Twitter, dass Trumps Bemerkungen nicht zu verteidigen seien und den demokratischen Prozess unterminierten. Die Wahlergebnisse müssten respektiert werden, keine Wahl oder Person sei wichtiger als "unsere Demokratie".
        Hogan ist als Kritiker von Donald Trump bekannt. Er war auch im  Gespräch als es darum ging, einen innerparteilichen Gegner für Donald Trump aufzustellen. Er ließ sich jedoch nicht darauf ein.
      • 11/6/2020 9:22:29 AM   Oliver Kühn
        Heute vor acht Jahren haben wir übrigens auch über eine Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten gesprochen. Damals wurde Barack Obama – mit Joe Biden als Vizepräsident – für seine zweite Amtszeit wiedergewählt. Obama siegte damals deutlich gegen Mitt Romney mit 332 Stimmen im Wahlleutegremium. Auf diese Zahl kann Biden nicht mehr kommen. Selbst wenn er alle ausstehenden Bundesstaaten gewinnt, was zumindest in Alaska und North Carolina unwahrscheinlich ist, hätte er "nur" 324 Stimmen.
      • 11/6/2020 9:36:26 AM   Oliver Kühn
        Gerade hatte Donald Trump bei der Auszählung in Georgia noch rund 400 Stimmen Vorsprung, nun liegt Joe Biden mit 917 vorne, berichtet CNN.
      • 11/6/2020 9:39:16 AM   Oliver Kühn
        Ohne Georgia könnte Trump die Wahl auf diesem Weg nicht mehr gewinnen. Er müsste dann sämtliche ausstehenden Staaten holen und würde auf 269 Stimmen im Wahlleutegremium kommen, es gäbe ein Patt und die Wahl würde im Kongress entschieden.
      Gesponsert von Platform for Live Reporting, Events, and Social Engagement