Wahl in Amerika

Wahl in Amerika

  • 11/7/2020 2:48:00 AM   Christina Schott
    Das Weiße Haus hat für dieses Wochenende keinen öffentlichen Auftritt von Donald Trump angekündigt. Während der Präsident weiterhin auf Twitter aktiv ist, hatte er seinen letzten offiziellen Auftritt am Donnerstagabend.
  • 11/7/2020 3:07:45 AM   Christina Schott
    Hier ein Überblick über die aktuellen Zahlen in den umkämpften Staaten:
    • In Pennsylvania lag Biden am Freitagabend (Ortszeit) mehr als 27.000 Stimmen rund 0,4 Prozent vor Amtsinhaber Donald Trump. Bei den jüngsten Aktualisierungen konnte Biden seine Position konstant verbessern. 
    • In Georgia konnte Biden seinen zunächst sehr knappen Vorsprung auf rund 4400 Stimmen mehr als verdoppeln. Experten erwarteten, dass die noch ausstehenden Stimmen diesen Vorsprung von nur 0,1 Prozent vergrößern könnten. Der Bundesstaat hat wegen des knappen Ergebnisses eine Neuauszählung angekündigt.
    • In Arizona ist Bidens Vorsprung deutlich zurückgegangen: Er lag zuletzt mit weniger als 30.000 Stimmen nur noch 0,9 Prozent vor Trump. 
    • In Nevada hatte Biden am Freitag seinen Vorsprung auf mehr als 22.500 Stimmen nahezu verdoppelt und liegt nun 1,8 Prozent vor Trump. 
    • In North Carolina liegt Trump bei der laufenden Zählung mit 50,0 Prozent der Stimmen mit 1,4 Punkten deutlich vor Biden, der bislang auf 48,6 Prozent kommt. 
  • 11/7/2020 3:16:11 AM   Christina Schott
    Donald Trump ruft seine Anhänger zu Spenden für Rechtsstreitigkeiten bei der Wahl auf, will mit den Geldern aber auch Wahlkampfschulden abbezahlen. Das geht allerdings erst aus dem Kleingedruckten seiner Spendenaufrufe hervor. Angesichts der drohenden Niederlage des Republikaners gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verschickt sein Wahlkampfteam Mails an Unterstützer, in denen mit wachsendem Druck um Geld gebeten wird.
    So heißt es in einer dieser Mails vom Freitag: „Bislang hast Du alle unsere E-Mails ignoriert, in denen Du gebeten wurdest, gemeinsam mit uns die Wahl zu verteidigen.“ Man solle bitte „sofort“ dazu beitragen und spenden. Beim Klick auf einen Link in der Mail wird der Nutzer auf eine Internetseite geleitet, auf der es heißt: „Die Demokraten werden versuchen, diese Wahl zu stehlen! Bitte spende jetzt jeden Betrag, um die Integrität unserer Wahl zu verteidigen.“
    Auf der Seite werden Spenden zwischen 5 Dollar (4,21 Euro) und 2800 Dollar vorgeschlagen oder aber ein frei wählbarer Betrag. Wer nach unten scrollt, findet dort im Kleingedruckten die Information, dass 60 Prozent der Beiträge auf ein Konto fließen, mit dem Wahlkampfschulden abbezahlt werden. Zunächst hatte das „Wall Street Journal“ darüber berichtet. Trump hat bei der Wahl Betrug bemängelt, wofür es bislang keine Belege gibt. Er hat angekündigt, vor Gericht zu ziehen.
  • 11/7/2020 3:37:38 AM   Christina Schott
    Joe Biden steht kurz davor, die Präsidentenwahl zu gewinnen. Am Freitag ist er in Pennsylvania an Donald Trump vorbeigezogen, sein Vorsprung vergrößert sich kontinuierlich. Gewinnt er den Bundesstaat und dessen 20 Stimmen im „electoral college“, käme er auf 273 Stimmen – und damit die Mehrheit im Wahlleutegremium.
    • Auch in Arizona liegt Joe Biden derzeit noch vorne, dort holt aber Präsident Trump wieder auf.
    • In Nevada ist der Vorsprung von Joe Biden deutlich gewachsen.
    • In Georgia hat Biden Trump überholt. Da der Vorsprung sehr knapp ist, hat der Bundesstaat eine Neuauszählung angekündigt.
    • In North Carolina liegt Trump vorne.
    • In Alaska sieht alles nach einem Sieg für den Amtsinhaber aus.
    Am späten Freitagabend (Ortszeit) hat Biden sich mit einem Statement an das amerikanische Volk gewendet, in dem er sich siegessicher gab, aber weiterhin um Geduld bat, bis alle Stimmen gezählt sein werden.
    Die amerikanischen Medien zögern wegen der knappen Ergebnisse, ihn vor Ende der Auszählungen als Sieger der Wahl auszurufen.
  • 11/7/2020 3:54:02 AM   Christina Schott
    Nach langem Warten ist Joe Biden in Wilmington, Delaware, in Begleitung von Kamala Harris vor die Kameras getreten. "Wir haben noch keine endgültiges Ergebnis, aber die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Wir werden dieses Rennen mit klarer Mehrheit gewinnen, mit der Nation hinter uns", so der demokratische Präsidentschaftskandidat. Biden spricht darüber, wir wichtig es ist, demokratische Prozesse einzuhalten, und dankt dem amerikanischen Volk für die überwältigende Wahlbeteiligung.

  • 11/7/2020 3:57:45 AM   Christina Schott
    "Ich werde es nicht zulassen, dass die Auszählungen gestoppt werden", sagt Joe Biden. Er ruft die Nation einmal mehr dazu auf, sich in Geduld zu üben, bis alle Ergebnisse vorliegen. Jeder müsse die Chance haben, dass seine Stimme gehört werde.  Er betont, dass die verschiedenen Lager keine Feinde seien. Sollte er Präsident werden, werde er alle Amerikaner repräsentieren, auch jene, die ihn nicht gewählt haben.

  • 11/7/2020 3:59:37 AM   Christina Schott
    "Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren", sagt Joe Biden in Bezug auf die Corona-Pandemie und den Klimawandel. Sein Team würde nicht darauf warten, seine Arbeit zu machen, sondern hätte bereits angefangen, sich mit Experten über die sich zuspitzende Corona-Lage und die drohende Wirtschaftskrise zu beraten.  Es gebe nichts, was Amerika nicht schaffen könnte, wenn man als Nation zusammenstehe. 
  • 11/7/2020 5:22:14 AM   Lorenz Hemicker
    Der kurze Auftritt von Joe Biden am späten Freitagabend (Ortszeit) zeigte einen Favoriten, der es einerseits vermied, sich als Präsidenten aufzurufen, andererseits aber bereits wie einer auftrat. Biden gab sich siegesgewiss. Er appellierte zugleich daran, die Ergebnisse abzuwarten. Und er tut das, was man von einem amerikanischen Präsidenten in einer solchen Situation gemeinhin erwarten würde. Biden sucht, die erhitzte Stimmung zwischen den Lagern zu senken und sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben vorzubereiten.
    "Wir sind keine Feinde": Joe Biden bei seiner kurzen Ansprache am Freitagabend (Ortzeit) in Wilmington (Foto: AFP)

  • 11/7/2020 5:27:51 AM   Lorenz Hemicker
    Präsident Donald Trump setzt indessen weiter darauf, sich als Opfer systematischen Wahlbetrugs darzustellen, ohne einen fundierten Beweis für seine Behauptungen zu nennen. Statt persönlich aufzutreten, führte Trump seine Tiraden auf Twitter fort. Der Präsident kündigte an, sich mit einer ganzen Serie von Klagen bis hinauf zum Obersten Gericht gegen eine Niederlage zu wehren. Der Leiter der Rechtsabteilung von Trumps Team, Matt Morgan, erklärte am Freitag: „Diese Wahl ist nicht vorbei.“
  • 11/7/2020 5:34:05 AM   Lorenz Hemicker
    Während sich der Favorit weiterhin zurückhält, hat Bidens Wahlkampfmanager Andrew Bates am in Richtung des Präsidenten am Freitag schon mal einen schärferen Ton angeschlagen. "Die Regierung der Vereinigten Staaten ist durchaus in der Lage, Eindringlinge aus dem Weißen Haus zu eskortieren", sagte er laut CNN mit Blick auf ein Szenario, in dem Donald Trump sich weigern sollte, den Regierungssitz zu verlassen.
  • 11/7/2020 5:53:03 AM   Lorenz Hemicker
    Trump selbst lässt bislang keinerlei Anzeichen erkennen, eine Niederlage zu akzeptieren. Jedoch mehren sich die Zeichen von stillen Absetzbewegungen in seinem Mitarbeiterstab. Das berichtete der Nachrichtensender CNN am Freitag (Ortzeit) unter Berufung auf Mitarbeiter des Weißen Hauses. "Es ist vorbei", zitierte CNN einen Berater. Es gebe jenseits der Frage, ob er das Rennen aufgeben werde, Bedenken, was Trump tun werde. Andere würden dem Präsidenten jedoch weiter sagen, was er hören wolle. Das Drama gehe weiter. Vor allem Trumps letzter Auftritt vor Journalisten im Press Room des Weißen Hauses hatte demnach für Unmut gesorgt. Dabei hatte der Präsident mit einer Kaskade von Falschbehauptungen und haltlosen Vorwürfen die Wahl und den Auszählungsprozess in Zweifel gezogen. Mehrere Nachrichtensender beendeten die Übertragung noch während Trump sprach. Andere drehten den Ton ab, um die Rede für ihre Zuschauer einzuordnen.

  • 11/7/2020 6:13:46 AM   Lorenz Hemicker
    Der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, soll sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das berichtet Bloomberg News unter Berufung auf informierte Kreise. Meadows hatte Trump in den vergangenen Monaten dabei unterstützt, die Gefährlichkeit des Virus herunterzuspielen. Meadows hatte Trump am Dienstag - dem Wahltag - bei einem Besuch von Wahlhelfern in Arlington bei Washington begleitet. Nach Informationen der New York Times wurde Meadows am Mittwoch positiv getestet, ebenso ein weiterer Mitarbeiter. Seit Anfang Oktober hat sich der Regierungssitz zu einem regelrechten Hotspot entwickelt. Neben Donald Trump, First Lady Melania und ihrem gemeinsamen Sohn Bannon infizierte sich ein halbes Dutzend Mitarbeiter des Präsidenten und fünf von Vizepräsident Mike Pence. Die Zahl der täglichen Neuinfektion erreichte mit 126.480 am Freitag in den Vereinigten Staaten einen neuen Spitzenwert.
    Meist ohne Maske: Mark Meadows am 31. Oktober mit Anhängern von Donald Trump am Regionalflughafen von Reading im Bundesstaat Pennsylvania (Foto: Reuters)

  • 11/7/2020 6:47:34 AM   Lorenz Hemicker
    Joe Bidens wachsender Vorsprung in mehreren Schlüsselstaaten soll bei Donald Trump laut CNN nun doch für einen "realistischeren" Blick auf seine Situation sorgen. Das zumindest Hört der Nachrichtensender CNN aus dem Umfeld des Weißen Hauses. Das bedeute jedoch nicht, dass er aufgebe, schreibt Jim Acosta auf Twitter unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle.
  • 11/7/2020 6:59:52 AM   Lorenz Hemicker

    Siegessicherer Demokrat: Bidens Plan für den Übergang

    Der Vorsprung von Joe Biden wächst. Doch auch am dritten Tag nach der Wahl kann er keinen Sieg verkünden. Donald Trump kündigt derweil an, nicht damit aufzuhören, „für euch und die Nation zu kämpfen“.
  • 11/7/2020 7:41:20 AM   Lorenz Hemicker
    Die "New York Times" berichtet über einen Wahlhelfer in Georgia, der sich nach Drohungen gegen ihn versteckt hat. Zuvor waren auf Twitter gegen den Mann falsche Vorwürfen wegen Wahlbetrugs erhoben worden.

  • 11/7/2020 7:55:16 AM   Lorenz Hemicker

    Wie reich ist er wirklich?: Trumps finanzielle Talfahrt

    Donald Trump beschreibt sich gerne als superreich. Aber es gibt Anzeichen, dass seine Finanzlage nicht rosig ist – und sich verdüstern könnte, wenn er sein Amt verliert.
  • 11/7/2020 7:56:27 AM   Andreas Ross
    Warum ist Pennsylvania noch nicht „blau“? Die Nachrichtenagentur AP und die großen Sender, auf die sich die Amerikaner nach Wahlen traditionell verlassen, haben sich noch nicht zu dem „call“ durchringen können, der den größten aller „calls“ zur Folge hätte: Pennsylvania Biden zuzuschlagen, hieße, den Demokraten zum Sieger der Präsidentenwahl zu erklären. Die Vorsicht ist insofern berechtigt.

    Vielleicht ist es trotzdem so weit, sobald Bidens Vorsprung noch ein wenig steigt.
    Bisher hat er gut 28.000 Stimmen mehr, das entspricht einem halben Prozentpunkt. Bei einem Abstand von lediglich 0,5 Prozent oder weniger sieht das Wahlgesetz von Pennsylvania aber eine Nachzählung vor. Auch wenn Nachzählungen in aller Regel keine tektonischen Verschiebungen verursachen, bietet es sich für AP und die Sender an, noch etwas zu warten. Es sind immer noch rund 100.000 auszuzählen.

    Nur die Organisation „Decision Desk HQ“ hat sich schon am Freitag entschieden, Pennsylvania und damit die Präsidentschaft Biden zuzuschlagen.
    Auch das ist eine seriöse Organisation, mit der namhafte Medien zusammenarbeiten. Sie beruft sich darauf, dass die allermeisten noch ausstehenden Stimmen in Pennsylvania Briefwahstimmen seien, und das zu einem großen Teil aus Demokraten-Hochburgen.

    Das wissen auch die anderen Medien. Aber ihnen ist noch etwas klar: Nichts würde Trumps Narrativ von Manipulationen stärker unterstützen, als eine vorschnelle Festlegung auf einen Sieger im entscheidenden Schlachtfeldstaat.
  • 11/7/2020 8:24:30 AM   Lorenz Hemicker
    Um das Rennen doch noch für sich zu entscheiden, erwägt das Team von Donald Trump die Neuauszählung von Stimmen in einzelnen Bundesstaaten zu beantragen. Das ist legitim und steht jedem Präsidentschaftskandidaten zu, solange beide Kandidaten eng beieinander liegen. Georgia rechnet angesichts des knappen Ausgangs bereits damit, die Stimmen ein zweites Mal auszuzählen. Die Chancen für den Präsidenten, durch Neuauszählungen im Amt zu bleiben, tendieren jedoch gegen Null. Joe Biden reicht ein Sieg in Pennsylvania. Dort führt er bereits mit über 28.833 Stimmen, und der Vorsprung dürfte in den kommenden Stunden noch einmal deutlich wachsen. Auch in Arizona (29.861), Nevada (22.657) und Georgia (7248) liegt Biden gegenwärtig so weit vorne, dass er einer Neuauszählung gelassen entgegenblicken kann - so sie überhaupt genehmigt wird. Zum Vergleich: Im Rennen um die Präsidentschaft zwischen George W. Bush und Al Gore im Jahr 2000 lagen zwischen beiden Kandidaten gerade einmal 537 Stimmen. Eine Neuauszählung wurde damals zu Ungunsten des Demokraten vom Supreme Court in bestimmten Wahlkreisen untersagt. Deshalb gilt die Wahl des Republikaners bis heute umstritten.

  • 11/7/2020 8:52:39 AM   Lorenz Hemicker
    Die Proteste rund um den Ausgang der Präsidentenwahl dauern an. Die Zeitung "USA Today" berichtete von Anhängern beider Kandidaten, die sich in umkämpften Bundesstaaten gegenübergestanden und dabei die Parolen "Zählt die Stimmen" und "Stoppt den Diebstahl" skandiert hätten.
    Anhänger Trumps versammelten sich unter anderem in Maricopa Counta (Arizona), Raleigh (North Carolina), Pittsburgh (Pennsylvania) und Detroit (Michigan). Unterstützer Bidens gingen in New York und Philadelphia durch die Straßen. Die Lage blieb offenbar ruhig. Von Ausschreitungen oder Zusammenstößen wurde nicht berichtet.
    Anhänger von Präsident Trump protestieren vor dem Clark County Election Department im Norden Las Vegas. (Foto: dpa)

  • 11/7/2020 10:10:21 AM   Lorenz Hemicker
    Im Verlauf des Samstags könnten die Auszählungen so weit voranschreiten, dass Joe Biden die nötige Zahl von 270 Wahlleute sicher hat. Bislang gibt es keinerlei Zeichen aus dem Weißen Haus, dass sich Donald Trump in dem Fall vor die Kameras treten würde. Es sind keine Termine des Präsidenten für diesen Tag anberaumt.
  • 11/7/2020 10:20:28 AM   Lorenz Hemicker
    Der englische Fußballclub Southampton steht gerade an der Spitze der Premier League. Auch dort verfolgt man die Auszählung der Präsidentschaftswahlen, und sucht seine eigenen Lehren daraus zu ziehen.
  • 11/7/2020 10:54:41 AM   Lorenz Hemicker
    Sie arbeiten seit Tagen unermüdlich. Sie tun das freiwillig. Und auf ihre Arbeit schaut die ganze Welt. Auf die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer warten immer noch Zehntausende auszuzählende Stimmen. Neben den umkämpften Staaten Arizona, Georgia, Nevada, North Carolina und Pennsylvania wird auch noch in Alaska gezählt.
    Eine Wahlbeobachterin (hinten) und eine Wahlhelferin bei der Arbeit im Allegheny County Election Warehouse in Pittsburgh (Foto: Reuters)

  • 11/7/2020 11:01:56 AM   Lorenz Hemicker
    Amerika hat keinen Bundeswahlleiter. Ein offizielles Ergebnis gibt es erst im Januar. Die Medien füllen die Lücke. Warum zögern sie noch? Eine Analyse von Andreas Ross.
  • 11/7/2020 11:41:31 AM   Tobias Schrörs
    Die Kinder von Donald Trump machen weiter damit, ohne jeden Beweis Wahlbetrug zu unterstellen und falsche Behauptungen zu verbreiten: Irgendetwas stimme nicht mit den Zahlen in einigen Staaten, schreibt Eric Trump auf Twitter. Sein Bruder Donald Trump jr. hatte gestern bereits zum "totalen Krieg" aufgerufen, damit seinem Vater der Sieg nicht gestohlen werde.
  • 11/7/2020 12:46:28 PM   Lorenz Hemicker
    In Pennsylvania haben die Wahlhelfer nach einer Pause am Samstagmorgen (Ortszeit) die Auszählung fortgesetzt. Mehrere Nachrichtensender, darunter CNN, rechnen damit, dass Bidens Vorsprung im Tagesverlauf uneinholbar groß wird. Derzeit liegt er knapp 0,5 Prozent vor Donald Trump. Sollte er diese Marke überschreiten, würde eine obligatorische Nachzählung hinfällig. Dann würden die amerikanischen Fernsehsender ihn wohl zum Sieger ausrufen. Mit den 20 Stimmen aus Pennsylvania würde Biden auf 273 Wahlleute kommen und sich damit den Einzug in das Weiße Haus sichern.

  • 11/7/2020 1:24:29 PM   Lorenz Hemicker
    Vorbereitungen für einen denkwürdigen Auftritt. Joe Biden will in Wilmington, Delaware auftreten, sobald er die nötigen Stimmen für das Präsidentenamt sicher hat. Begleitet werden dürfte seine Rede von einem Hupkonzert. Statt einer jubelnden Menge werden angesichts der Corona-Pandemie bis zu 300 Autos vor der Bühne erwartet.
    Eine amerikanischen Flagge wird in Wilmington
    in der Nähe von Joe Bidens Bühne gehisst (Foto: Reuters)
  • 11/7/2020 1:30:58 PM   Lorenz Hemicker

    Donald Trump hat sich soeben mit einer Reihe von Tweets zu Wort gemeldet und darin abermals eine Reihe von haltlosen Vorwürfen erhoben. Zehntausende Stimmen seien am Wahltag nach 20 Uhr (Ortszeit) in Pennsylvania eingegangen. Die Auszählung von Hunderttausenden Stimmen sei illegaler Weise nicht zu beobachten gewesen. „Schlimme Dinge geschahen in jenen Stunden“, so Trump, „in denen RECHTLICHE TRANSPARENZ auf brutale Weise nicht erlaubt war.“ Die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage, deshalb wurden sie auch von Twitter entsprechend gekennzeichnet.

  • 11/7/2020 1:54:41 PM   Lorenz Hemicker
    Warten auf ein Ergebnis: Drei Freunde sitzen am Donnerstag vor Sonnenaufgang am Wasserbecken vor dem Lincoln Memorial in Washington D.C. (Foto: Reuters).
  • 11/7/2020 3:15:21 PM   Tobias Schrörs
    Joe Biden steht kurz davor, die Präsidentenwahl zu gewinnen. Doch die Auszählung zieht sich weiter hin. Am Freitag ist Biden in Pennsylvania an Donald Trump vorbeigezogen, sein Vorsprung vergrößert sich kontinuierlich. Gewinnt er den Bundesstaat und dessen 20 Stimmen im Wahlleutegremium, käme er auf 273 Stimmen – damit wäre ihm die notwendige Mehrheit sicher.
    • Auch in Arizona liegt Joe Biden derzeit noch vorne, dort holt aber Präsident Trump wieder auf.
    • In Nevada ist der Vorsprung von Joe Biden deutlich gewachsen.
    • In Georgia hat Biden Trump überholt. Da der Vorsprung sehr knapp ist, hat der Bundesstaat eine Neuauszählung angekündigt.
    • In North Carolina liegt Trump vorne.
    • In Alaska sieht alles nach einem Sieg für den Amtsinhaber aus.
    Am späten Freitagabend (Ortszeit) hat Biden sich mit einem Statement an das amerikanische Volk gewendet, in dem er sich siegessicher gab, aber weiterhin um Geduld bat, bis alle Stimmen gezählt sein würden. Die amerikanischen Medien zögern wegen der knappen Ergebnisse, ihn vor Ende der Auszählungen als Sieger der Wahl auszurufen.
  • 11/7/2020 3:18:32 PM   Tobias Schrörs
    Donald Trump kündigt für 17.30 Uhr MEZ in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania eine Pressekonferenz seiner Anwälte an. "Große Pressekonferenz heute in Philadelphia", schreibt er auf Twitter.
     
  • 11/7/2020 3:33:32 PM   Tobias Schrörs
    Im Bundesstaat Georgia zeigt sich, wozu Trumps Behauptungen von angeblicher Wahlfälschung führen können: Dort musste sich ein Wahlhelfer verstecken, nachdem Internet-Nutzer ein vielfach geteiltes Video fälschlicherweise so interpretierten, dass er einen Stimmzettel wegwerfe. Der Mann erhielt nach Angaben der Wahlleitung zahlreiche Drohungen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Dabei habe er lediglich eine Liste mit Anweisungen weggeworfen, die Wähler oft in den Umschlag steckten, sagte der Wahlleiter in Fulton County, Richard Barron, am Freitagabend (Ortszeit).
     
    „Er ist jetzt untergetaucht, weil er bedroht wurde. Ich finde das beschämend“, sagte Barron. Er kritisierte, dass alle persönlichen Informationen des Helfers im Internet veröffentlicht worden seien. Der Mann habe sein Haus verlassen müssen und halte sich nun bei Freunden auf. „Er fürchtet sich, mit seinem Auto zu fahren, weil Informationen über sein Auto und sein Nummernschild da draußen sind.“
     
    In dem Video ist zu sehen, wie der Mann einen Zettel von etwa DIN-A5-Größe (21x14,8 Zentimeter) zerknüllt und wegwirft. Die Stimmzettel in Georgia sind aber etwa 50x20 Zentimeter groß.  Außerdem arbeitete der Mann nach Angaben des Wahlleiters an einer Position, an der der Stimmzettel noch nicht aus dem Umschlag genommen wird. Das ist erst im nächsten Schritt der Fall.
  • 11/7/2020 3:51:20 PM   Tobias Schrörs
    Trumps gegenstandslose Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug gehen einigen Verantwortlichen für die Wahl offenkundig auf die Nerven. Arizonas Staatsskretärin Katie Hobbs wird auf Twitter ziemlich deutlich.
     
    Ihre Behörde habe monatelang über den Wahlprozess im Bundesstaat informiert, um Sicherheit und Fairness zu gewährleisten, schreibt sie. Aber wer sich dafür nicht interessiert habe, solle jetzt bitte schön nicht "Betrug" rufen, schreibt sie sinngemäß.
     
  • 11/7/2020 4:21:09 PM   Tobias Schrörs
    Donald Trump gönnte sich am Samstag eine Auszeit. Er ging golfen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. In Golfschuhen, einer Windjacke und einer weißen Mütze verließ er das Weiße Haus, um in seinem Golfclub in Virginia eine Runde zu spielen. Biden indes blieb mit seinen engsten Vertrauten und seiner Familie am Samstagmorgen in seinem Haus in Wilmington in Delaware.
     
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    (Foto: Reuters)
  • 11/7/2020 4:32:49 PM   Tobias Schrörs
    CNN erklärt Biden zum Gewinner der Präsidentenwahl
    Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat nach Erhebungen und Prognosen amerikanischer Medien die Wahl in den Vereinigten Staaten gewonnen. Das berichteten der Nachrichtensender CNN, die Nachrichtenagentur AP und mehrere amerikanische Sender am Samstag übereinstimmend. Der republikanische Amtsinhaber Donald Trump hat in mehreren Bundesstaaten juristische Schritte gegen die Ergebnisse oder die weitere Auszählung abgegebener Stimmen eingeleitet.
  • 11/7/2020 4:46:10 PM   Tobias Schrörs
    Mit Bidens Sieg wird Kamala Harris die erste Frau und die erste "person of color" sein, die Vizepräsidentin wird.
  • 11/7/2020 4:51:39 PM   Cai Philippsen
    Auch Fox News und Washington Post legen sich fest:
  • 11/7/2020 4:52:31 PM   Tobias Schrörs
    Joe Biden hat den Vormittag mit seiner Familie zuhause in Delaware verbracht. Dort verfolgte er, wie mehrere amerikanische Medien ihn zum Sieger der Wahl ausriefen. Er wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten sein.
     
    Heute Abend wird Biden sich in einer Rede an die Nation richten, wie der Nachrichtensender CNN berichtet.
  • 11/7/2020 4:53:46 PM   Tobias Schrörs
    Trump erkennt den Wahlsieg Bidens nicht an. Er schreibt in einer Erklärung: "Die simple Tatsache lautet: Diese Wahl ist noch lange nicht vorbei." Sein Wahlkampfteam werde am Montag juristische Schritte einleiten. Biden stelle sich fälschlicherweise als Sieger dar, hieß es weiter, ohne Belege für einen etwaigen Betrug zu liefern.
  • 11/7/2020 4:59:01 PM   Tobias Schrörs
    "Amerika, ich fühle mich geehrt, dass ihr mich dazu ausgewählt habt, unser großartiges Land zu führen", schreibt Joe Biden auf Twitter. "Vor uns liegt harte Arbeit", schreibt er weiter. "Aber ich verspreche euch Folgendes: Ich werde ein Präsident für alle Amerikaner sein, ob ihr mich gewählt habt oder nicht."
  • 11/7/2020 5:10:12 PM   Tobias Schrörs
    Am vierten Tag nach der Wahlnacht gibt es endlich ein Ergebnis in den Vereinigten Staaten. Mehrere amerikanische Medien, darunter der Nachrichtensender CNN und die Nachrichten-Agentur AP, erklärten Joe Biden am Samstagabend zum Sieger der Präsidentenwahl.
    • Die 20 Wahlleutestimmen aus dem Bundesstaat Pennsylvania gehen an Biden, somit hat er mehr als die notwendigen 270 Wahlleutestimmen.
    • Biden holte wenig später auch den Bundesstaat Nevada.
    • Donald Trump will seine Niederlage nicht anerkennen.
    • Heute Nacht gegen 2 Uhr (MEZ) wird Biden eine Rede an die Nation halten.
    • Kamala Harris wird die erste Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten.
  • 11/7/2020 5:17:39 PM   Tobias Schrörs
     „Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika“ - Joe Biden
     
    Nach seinem Wahlsieg hat der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden die Amerikaner zur Einheit aufgerufen. Das berichtet die Nachrichten-Agentur AP. Es sei Zeit, das Land zusammenzuführen und zu heilen, sagte Biden in einer Erklärung am Samstag. „Nun da der Wahlkampf vorbei ist, ist es Zeit, die Wut und die harsche Rhetorik hinter uns zu lassen, und als Nation zusammenzukommen.“
     
    „Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika“, schrieb Biden weiter. „Und es gibt nichts, das wir nicht tun können, wenn wir es zusammen tun.“ Seinen Rivalen, Amtsinhaber Donald Trump, der seine Niederlage nicht eingestehen will, erwähnte Biden zunächst
  • 11/7/2020 5:19:49 PM   Tobias Schrörs
    Der Demokrat Joe Biden hat nach Zählung der Nachrichtenagentur AP auch in Nevada gewonnen. Die AP hatte ihn zuvor bereits zum Sieger der Wahl in Pennsylvania erklärt, wodurch er mehr als die nötigen 270 Wahlleute erreichte, um Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.
  • 11/7/2020 5:30:05 PM   Tobias Schrörs
    Die nach den Prognosen von Medien gewählte amerikanische Vizepräsidentin Kamala Harris hat den Amerikanern versprochen, sich mit Joe Biden in den Dienst des Landes stellen zu wollen. „Bei dieser Wahl geht es um so viel mehr als um Joe Biden und mich. Es geht um die Seele Amerikas und unsere Bereitschaft, dafür zu kämpfen“, schrieb Harris am Samstag auf Twitter. „Wir haben eine Menge Arbeit vor uns. Lasst uns anfangen.“
  • 11/7/2020 5:37:23 PM   Tobias Schrörs
    Die Demokratin Hillary Clinton hat Biden und Harris zum Wahlsieg gratuliert. Bei der vergangenen Präsidentschaftswahl war Clinton von Trump geschlagen worden. "Die Wähler haben gesprochen", schrieb Clinton auf Twitter. Für Amerika beginne ein neues Kapitel, schrieb sie sinngemäß.
     
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