Wahl in Schleswig-Holstein

Wahl in Schleswig-Holstein

Wahl in Schleswig-Holstein

  • 5/8/2022 5:29:35 PM   Tobias Schrörs
    Hier halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein auf dem Laufenden.
    • Die CDU mit dem Spitzenkandidaten Daniel Günther gewinnt nach ZDF-Hochrechnungen mit mehr als 40 Prozent.
    • Die SPD erzielt mit etwa 15,6 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis.
    • Die Grünen werden mit 17,9 Prozent erstmals zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein.
    • Die FDP landet auf Platz 4.
    • Die AfD bangt um Einzug ins Parlament.
    • Der Südschleswigsche Wählerverband erzielt 6,2 Prozent.
    • Alle Texte zur Landtagswahl finden Sie hier.
    • Alle Zahlen zur Landtagswahl sind hier zu finden.

  • 5/8/2022 4:25:06 PM   Rebecca Boucsein
  • 5/8/2022 6:50:16 AM   Tim Niendorf
    Guten Morgen,
     
    die Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat begonnen. Um 8 Uhr öffneten die Wahllokale. Etwa 2,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. 
     
    Den Umfragen zufolge kann die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit einem klaren Sieg rechnen. Derzeit regiert im Norden eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP. Die Regierung hat hohe Zustimmungswerte; Günther persönlich ist auch bei Sympathisanten anderer Parteien beliebt. Umfragen sehen ihn als populärsten Regierungschef in Deutschland.
  • 5/8/2022 6:52:11 AM   Tim Niendorf
    Jüngste Umfragen sahen die CDU mit 36 bis 38 Prozent weit vor der SPD mit 18 bis 20 Prozent und den Grünen mit 16 bis 18 Prozent. Es folgte die FDP mit sieben bis neun Prozent. Die AfD lag bei fünf bis sechs Prozent – zwischen diesen Werten bewegte sich zuletzt auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), der als Partei der dänischen Minderheit ohnehin von der Fünf-Prozent-Klausel befreit ist.
  • 5/8/2022 7:12:33 AM   Tim Niendorf
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    Die drei Spitzenkandidaten: Daniel Günther (CDU), Thomas Losse-Müller (SPD) und Monika Heinold (Grüne)
  • 5/8/2022 9:50:43 AM   Tim Niendorf
    Der Spitzenkandidat der SPD zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein, Thomas Losse-Müller, hat am Sonntagvormittag seine Stimme abgegeben. Der 49 Jahre alte Politiker wählte in Ahlefeld-Bistensee im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Er kandidiert im Wahlkreis Eckernförde auch direkt gegen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Umfrageinstitute erwarten einen klaren Wahlsieg der CDU vor der SPD und den Grünen.
     
    „Als SPD haben wir in den vergangenen Wochen mit aller Kraft um jede Stimme gekämpft“, sagte Losse-Müller laut einer Mitteilung. Der Wahlkampf sei lange von großen weltpolitischen Fragen überlagert worden, doch in den vergangenen Tagen sei die Aufmerksamkeit für die Themen im Land gestiegen.
     
    Auf den Märkten und an Haustüren habe es viel Unterstützung für die Mietpreisbremse, ein Tariftreuegesetz und kostenfreie Kitas gegeben, berichtet Losse-Müller. „Ich setze darauf, dass das Soziale mit der SPD in die Landesregierung zurückkehren wird.“
  • 5/8/2022 9:51:33 AM   Tim Niendorf

    Landtagswahl im Norden: Was Sie über die Wahl in Schleswig-Holstein wissen müssen

    Wie stehen die Chancen der Spitzenkandidaten? Welche Bedeutung hat die Landtagswahl an diesem Sonntag für die Bundespolitik? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
  • 5/8/2022 10:07:19 AM   Simon Hüsgen
    Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat am Sonntag in Eckernförde seine Stimme zur Landtagswahl abgegeben. Der CDU-Politiker warf seinen Stimmzettel am Vormittag in die Urne. Er hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung, sagte Günther, der seit 2017 eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP führt. „Ich würde mich freuen, wenn die Umfragen sich bestätigen und die CDU mit Abstand stärkste Kraft wird, weil ich sehr gerne diese Regierung fortsetzen möchte.“ Das Bündnis von CDU, FDP und Grünen habe Schleswig-Holstein gut getan. Gegen Günther kandidiert im gleichen Wahlkreis der Spitzenkandidat der SPD, Thomas Losse-Müller. Umfragen sagen der CDU einen klaren Vorsprung vor der SPD und den Grünen voraus.
     
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    Daniel Günther gibt bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein seine Stimme ab (Foto. dpa)
  • 5/8/2022 10:08:47 AM   Tim Niendorf
    Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntagmorgen weniger Wähler wählen gegangen als vor fünf Jahren. Bis 11 Uhr hatten 16,3 Prozent in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter auf seiner Internetseite mitteilte. 2017 hatten dies zu diesem Zeitpunkt 21,5 Prozent getan. Die Wahlbeteiligung lag damals bei insgesamt 64,2 Prozent.
  • 5/8/2022 10:45:08 AM   Tim Niendorf
    Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein, Monika Heinold, hat am Sonntagvormittag in Kiel ihren Stimmzettel abgegeben. Sie erschien mit Briefwahlunterlagen in ihrem Wahllokal. Heinold hatte aus Sorge, sie könnte am Wahltag mit dem Coronavirus infiziert sein, Briefwahl beantragt, wie ein Sprecher sagte.
     
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    Foto dpa
  • 5/8/2022 12:41:18 PM   Tobias Schrörs
    Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein zeichnet sich eine geringere Wahlbeteiligung ab als vor fünf Jahren. Nach Angaben des Landeswahlleiters gaben am Sonntag bis 14 Uhr nur 36,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, nach 42,5 Prozent bei der Wahl 2017. Wahlberechtigt sind im nördlichsten Bundesland gut 2,3 Millionen Menschen.

  • 5/8/2022 2:56:37 PM   Tobias Schrörs
    Eine Besonderheit in Schleswig-Holstein ist der Südschleswigsche Wählerverband. Lesen Sie hier einen Gastbeitrag des Kieler Juraprofessors Florian Becker über die wahlrechtliche Sonderrolle der Partei der dänischen Minderheit:
  • 5/8/2022 3:42:52 PM   Tobias Schrörs
    Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein haben am Sonntag bis zum frühen Abend etwa so viele Wähler abgestimmt wie vor fünf Jahren. Bis 17 Uhr hatten 54,7 Prozent ihre Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter auf seiner Internetseite mitteilte. 2017 hatten dies zu diesem Zeitpunkt 54,9 Prozent getan. Die Wahlbeteiligung lag 2017 bei insgesamt 64,2 Prozent, 2012 waren es 60,2 Prozent gewesen.
     
    Landeswahlleiter Tilo von Riegen sagte am Sonntag, die Briefwahlbeteiligung sei dabei schon „quotal“ eingerechnet. Der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, ging früheren Angaben zufolge von einer regen Beteiligung bei der Briefwahl aus. 2017 hatte der Briefwahl-Anteil 18 Prozent betragen.
     
    Rund 2,317 Millionen Schleswig-Holsteiner dürfen zur Landtagswahl ihre Stimme abgeben. Zur Wahl stehen 16 Parteien mit Landeslisten, drei mehr als vor fünf Jahren. Erste Prognosen und Hochrechnungen werden am Abend kurz nach Schließung der Wahllokale erwartet.
  • 5/8/2022 4:03:18 PM   Tobias Schrörs
    Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Nach den ersten Prognosen von ARD und ZDF lagen die Christdemokraten von Ministerpräsident Daniel Günther deutlich vor Grünen und SPD und konnten sich bei der Wahl am Sonntag im Vergleich zu 2017 erheblich verbessern. Nach Angaben der ARD stimmten 43 Prozent der Wähler für die CDU, 15,5 für die SPD und 17 Prozent für die Grünen. Die FDP holte demnach 7 Prozent der Stimmen, die AfD 4,9.

  • 5/8/2022 4:04:34 PM   Tobias Schrörs
    Die Wahlbeteiligung lag laut ARD bei 61 Prozent.
  • 5/8/2022 4:07:07 PM   Tobias Schrörs
    Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Carsten Linnemann sagte im ZDF, der Wahlsieg von Daniel Günther verschaffe Rückenwind für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Hauptsieger der Wahl sei Daniel Günther, nicht die Bundespartei. Günthers Stärke sei, eine Meinung zu haben, auch wenn er diese gelegentlich nicht teile.
  • 5/8/2022 4:08:01 PM   Tobias Schrörs
    Die stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Karin Prien, spricht in der ARD von einem „großen Tag der Freude“ und einem „riesigen Erfolg“. Eine moderne und zukunftsgerichtete CDU habe diese Wahl gewonnen. Das werde ordentlich Rückenwind für Nordrhein-Westfalen geben. Jamaika sei weiterhin das Wunschbündnis der CDU.
  • 5/8/2022 4:10:30 PM   Tobias Schrörs
    Nach ersten Prognosen hat Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sein Ergebnis von 2017 deutlich verbessert. Die SPD mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller hat im Norden dagegen noch nie so schlecht abgeschnitten.
     
  • 5/8/2022 4:10:58 PM   Tobias Schrörs
    Der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, sagte in der ARD, es sei kein „schöner Abend“ für die SPD. Das Ergebnis habe sich angedeutet. „Es ist der Wahlsieg von Daniel Günther. Er sei der „überragend beliebte politische Akteur“ gewesen. Die SPD in Schleswig-Holstein sei in einer „strategischen Sackgasse“ gewesen.
  • 5/8/2022 4:12:49 PM   Tobias Schrörs
    Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang wertet das historische Wahlergebnis ihrer Partei im ZDF als Bestätigung der grünen Regierungsarbeit in der Jamaika-Koalition. Lang verteidigt den „Kurs der Eigenständigkeit“ im Wahlkampf, man stehe aber für eine weitere Zusammenarbeit mit der CDU zur Verfügung.
  • 5/8/2022 4:17:45 PM   Tobias Schrörs
    SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert führt das Wahlergebnis seiner Partei auch auf strategische Wahlentscheidungen in der Schlussphase des Wahlkampfes zurück. Dort seien die Sozialdemokraten „unter die Räder“ gekommen. Man müsse sich jetzt „den Mund abputzen“ und Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen machen, sagte er im ZDF. Die Ausgangslage in NRW sei nicht mit der in Schleswig-Holstein vergleichbar.
  • 5/8/2022 4:18:46 PM   Tobias Schrörs
    Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) hat sein bestes Wahlergebnis seit 1948 erreicht. SSW-Spitzenkandidat Lars Harms führte diesen Erfolg im ZDF darauf zurück, dass man im Wahlkampf soziale Themen gesetzt habe.
  • 5/8/2022 4:19:20 PM   Tobias Schrörs
    Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sagte in der ARD, es sei ein „sehr sehr starkes Ergebnis“ für seine Partei. „Daniel Günther ist schlau genug, um zu wissen, was daraus zu folgen hat, wenn zwei Parteien die Wahl gewinnen.“, sagte Habeck mit Blick auf die Koalitionsbildung. Das Wahlergebnis sei eindeutig zu interpretieren und zeige, was das Land wolle. Es entwickele sich weiter „in Richtung Progressivität“, sagte Habeck.
  • 5/8/2022 4:21:30 PM   Tobias Schrörs
    Es gibt auch erste Zahlen zum Thema Wählerwanderung: Die Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) hat ermittelt, dass 60 Prozent der jetzigen CDU-Wähler schon beim letzten Mal diese Partei gewählt haben. 13 Prozent der jetzigen CDU-Wähler stimmten bei der vergangenen Wahl für die SPD, zehn Prozent für die FDP und acht Prozent für die AfD.

  • 5/8/2022 4:22:32 PM   Tobias Schrörs
    Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla glaubt noch nicht daran, dass die AfD in Schleswig-Holstein nicht in den Landtag einzieht. „Der Wahlabend ist noch lang“, sagte Chrupalla im ZDF. Er gestand aber ein, dass Schleswig-Holstein für die Partei ein schwieriges Bundesland sei. Man müsse künftig weiter „an konservative und nationale Werte anknüpfen“, sagte Chrupalla im ZDF. Von seinen Parteifreunden forderte Chrupalla mehr Disziplin ein.

  • 5/8/2022 4:23:20 PM   Tobias Schrörs
    Ralf Stegner (SPD), ehemaliger Spitzenkandidat der SPD in Schleswig-Holstein, sagte in der ARD, Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller habe zu wenig Zeit gehabt. Das Ergebnis sei ein Debakel für seine Partei. „Wir müssen jetzt gute Oppositionspolitik machen, um nicht von der Bildfläche zu verschwinden.“
  • 5/8/2022 4:25:26 PM   Tobias Schrörs
    Anhänger von Daniel Günther (CDU) jubeln bei der Wahlparty in Kiel nach Bekanntgabe der ersten Prognosen:
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    Foto Reuters

  • 5/8/2022 4:26:08 PM   Tobias Schrörs
    Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki blickt „mit einem traurigen Auge" auf das Wahlergebnis seiner Partei. Das Wahlergebnis habe nicht an der Bundespartei gelegen, sagte Kubicki im ZDF.
  • 5/8/2022 4:26:35 PM   Tobias Schrörs
    Die Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) hat ermittelt, dass Daniel Günther selbst bei SPD-Wählern sehr beliebt ist. Sogar 40 Prozent der SPD-Wähler hätten bei einer Direktwahl für Daniel Günther gestimmt, nur 39 Prozent für SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller.

  • 5/8/2022 4:27:19 PM   Tobias Schrörs
    Die Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) hat ermittelt, dass 27 Prozent der Unter-30-Jährigen für die Grünen gestimmt haben - dort seien die Grünen stärker als die CDU.
  • 5/8/2022 4:31:14 PM   Tobias Schrörs
     Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, kommentiert die ersten Prognosen so:
    Aminata Touré, die Ko-Spitzenkandidatin der Grünen, sagte in der ARD, man freue sich „unfassbar doll“ über dieses Ergebnis. Würde die AfD den Einzug in den Landtag verpassen, wäre das „großartig“. Es gebe zwei „ganz klare Wahlsieger“ mit der Union und den Grünen.
  • 5/8/2022 4:33:33 PM   Tobias Schrörs
    FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat sich nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein für ein Regierungsbündnis zwischen der CDU und seiner Partei ausgesprochen. Zu den Verlusten für die FDP im Norden sagte Kubicki am Sonntagabend in der ARD, es könne nicht am Bundestrend gelegen haben. Er fügte hinzu, es gebe in Schleswig-Holstein eine deutliche Mehrheit von Union und Liberalen. „Das alleine zählt für mich. Was die Union jetzt daraus macht, muss Daniel Günther selbst entscheiden.“
  • 5/8/2022 4:35:03 PM   Tobias Schrörs
    Schleswig-Holsteins CDU-Fraktionschef Tobias Koch möchte trotz des absehbar hervorragenden Wahlergebnis die Jamaika-Koalition im Norden fortsetzen. „Für uns gilt das, was wir vor der Wahl gesagt haben, auch nach der Wahl. Wir würden uns eine Fortsetzung von Jamaika wünschen“, sagte Koch am Sonntag im NDR-Fernsehen. Fünf Jahre gute Zusammenarbeit von CDU, Grünen und FDP sprächen für sich. „Ich finde eine Dreier-Konstellation hat sich hier sehr bewährt in Schleswig-Holstein.“
     
    Der Prognose zufolge kann die CDU auf 41 bis 43 Prozent der Stimmen hoffen. Bestätigt sich dieses Ergebnis, könnte die CDU mit nur einem Koalitionspartner regieren. Möglich wären neben der FDP und den Grünen möglicherweise auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW).
  • 5/8/2022 4:37:08 PM   Tobias Schrörs
    Der schleswig-holsteinische AfD-Spitzenkandidat Jörg Nobis hat sich enttäuscht vom schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl gezeigt. „Wir zittern noch“, sagte Nobis der Deutschen Presse-Agentur. Die AfD muss den Prognosen zufolge mit 4,5 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag in Kiel bangen (2017: 5,9). Nobis sagte: „Wir hoffen natürlich, dass wir jetzt noch ein bisschen zulegen, damit es am Ende doch noch reicht, über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen.“
     
    Alle Parteien hätten gegen die Beliebtheit des Ministerpräsidenten schwer zu kämpfen gehabt, sagte Nobis. Hinzu komme, dass das Thema Corona im Erleben der Menschen keine Rolle mehr spiele. Auch die Haltung der AfD zum Krieg in der Ukraine und zu Waffenlieferungen könne die Partei Stimmen gekostet haben.
     
    AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla, der ebenso wie die stellvertretende Bundessprecherin Beatrix von Storch in den Räumen der AfD im Landeshaus die Prognosen verfolgte, sagte, sicherlich hätte sich die Partei ein besseres Ergebnis gewünscht. „Aber wir warten erst einmal ab. Es wird ein langer Abend.“
  • 5/8/2022 4:37:46 PM   Tobias Schrörs
    Der Spitzenkandidat der SPD, Thomas Losse-Müller (SPD), sagte, er sei stolz darauf, wie seine Partei in den Wahlkampf gegangen ist. „Am Ende ist es uns nicht gelungen, unsere Themen zu setzen.“ Die mediale Zuspitzung auf schwarz-grün oder schwarz-gelb in den vergangenen Wochen habe es noch einmal schwieriger gemacht.
  • 5/8/2022 4:39:25 PM   Tobias Schrörs
    Die Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) hat ermittelt, dass 44 Prozent der Wähler für Schwarz-Grün sind. Nur 33 Prozent befürworten demnach ein schwarz-gelbes Büdnis. Auch unter den CDU-Wählern sind demnach mehr Wähler für eine schwarz-grüne Koalition als für ein schwarz-gelbes Bündnis.

  • 5/8/2022 4:40:12 PM   Rebecca Boucsein
    Bei Twitter trudeln die ersten Gratulationen aus der eigenen Partei für den Wahlsieger ein:
     
     
  • 5/8/2022 4:43:28 PM   Tobias Schrörs
    Die Bundes-CDU hat nach Angaben von CDU-Generalsekretär Mario Czaja keine Präferenz, ob Ministerpräsident Daniel Günther künftig mit der FDP oder den Grünen regieren sollte. „Dazu wird es aus Berlin keine Empfehlung geben", sagt Czaja. Die CDU habe in Kiel die richtigen Prioritären gesetzt.
  • 5/8/2022 4:46:32 PM   Tobias Schrörs
    Vor wenigen Minuten ist CDU-Wahlsieger Daniel Günther zu seinen Parteifreunden auf die Wahlparty gekommen. Günther sprach von einer „eindeutigen Entscheidung für Schleswig-Holstein“. Er zeigte sich von dem Wahlergebnis „berührt“, es sei das beste Wahlergebnis der CDU sei 40 Jahren. Günther sprach davon, dass man mit der Jamaika-Koalition einen „neuen Stil" geprägt habe. Er dankte ausdrücklich Grünen und FDP für die „Super-Zusammenarbeit“ der vergangenen fünf Jahre. Günther kündigte an, mit Grünen und FDP über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zu sprechen.
  • 5/8/2022 4:51:08 PM   Tobias Schrörs
    Nach der jüngsten Hochrechnung kommt die CDU laut ZDF auf 41,3 Prozent, für die SPD stimmten 16 Prozent, für die Grünen 19,3 und für die FDP sieben Prozent. Die AfD holte 4,6 Prozent der Stimmen und der SSW sechs Prozent.

  • 5/8/2022 4:52:49 PM   Tobias Schrörs
    Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken sprach im ZDF von einem „bitteren Ergebnis“. Man habe das Wahlergebnis „so nicht erwartet“, es sei auf die Beliebtheit des Ministerpräsidenten zurückzuführen. Mit der Haltung von Olaf Scholz im Ukrainekrieg habe das Wahlergebnis nichts zu tun. Die Politik von Olaf Scholz komme bei den Menschen in Schleswig-Holstein gut an. Für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sei man „sehr zuversichtlich“.
  • 5/8/2022 4:58:21 PM   Tobias Schrörs
    Der Wahlsieger Daniel Günther (CDU) bei der Wahlparty am Sonntagabend:
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    Foto dpa

  • 5/8/2022 4:58:22 PM   Rebecca Boucsein
  • 5/8/2022 5:01:52 PM   Tobias Schrörs
    Die Spitzenkandidatin der Grünen, Monika Heinold (Grüne), sagte im ZDF, die Grünen seien „super glücklich“, zweitstärkste Kraft geworden zu sein. „Unser Interesse ist es, weiter Regierungsverantwortung zu tragen. Wir sehen den starken Zuspruch für uns als Mitregierungsauftrag“, sagte die derzeitige Finanzministerin. „Unsere Erwartung ist, dass wir mitregieren können.“ Die Entscheidung liege nun bei Daniel Günther und der CDU.
  • 5/8/2022 5:02:30 PM   Rebecca Boucsein
    Rückenwind für Nordrhein-Westfalen - darüber freut sich die ganze CDU:
  • 5/8/2022 5:02:43 PM   Tobias Schrörs
    Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner wirbt für eine schwarz-gelbe Koalition in Kiel. Er sagte im ZDF, es gebe nun eine „bürgerliche Mehrheit der Mitte“ in Schleswig-Holstein. Dass seine Partei verloren habe, liege auch daran, dass Wolfgang Kubicki - der vor fünf Jahren noch FDP-Spitzenkandidat in Kiel war - mittlerweile nach Berlin gewechselt sei. Für die Landtagswahl in NRW komme es auf die FDP an.
  • 5/8/2022 5:07:41 PM   Tobias Schrörs
    Die Ko-Spitzenkandidatin der Grünen, Aminata Touré (links), und die Spitzenkandidatin Monika Heinold (rechts) freuen sich über das Wahlergebnis. Erstmals werden die Grünen zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein. Touré sagte, die Freude bei der Partei sei „unfassbar“. „Wenn die AfD rausfliegt, das wäre großartig.“
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  • 5/8/2022 5:10:05 PM   Tobias Schrörs
    Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther will nach dem deutlichen Wahlsieg seiner CDU in den kommenden Tagen mit seinen bisherigen Koalitionspartnern Grüne und FDP Gespräche über die nächste Landesregierung führen. Es sei für ihn „vollkommen klar“, dass er nun mit den beiden Parteien Gespräche führe, sagte Günther am Sonntag in Kiel.
     
    „Der Wahlsieger dieses Abends ist die CDU“, sagte Günther. Das Ergebnis sei ein „enormer Vertrauensbeweis“ der Wählerinnen und Wähler. Er persönlich habe ebenfalls eine enorme Unterstützung erfahren, „was mich auch berührt, auch persönlich.“
    Den deutlichen Wahlsieg der CDU brachte Günther dabei aber auch in Zusammenhang mit der Regierungsarbeit der vergangenen fünf Jahre. „Dieses Vertrauen, auch diese Unterstützung, die wir bekommen haben, liegt auch an unseren Koalitionspartnern.“ Seine Jamaika-Koalition habe einen neuen Stil für Schleswig-Holstein geprägt.
  • 5/8/2022 5:11:36 PM   Rebecca Boucsein
    Für SSW-Fraktionschef Lars Harms ist klar: Heute wolle man feiern, morgen Gespräche führen. Zu möglichen Koalitionen sagte Harms: "Wir können Regierung und wir können Opposition." Jetzt sei Günther am Zug.
  • 5/8/2022 5:12:01 PM   Tobias Schrörs
    In der Spitzenkandidatenrunde im ZDF sagte CDU-Ministerpräsident Daniel Günther, er werde sowohl mit Grünen als auch mit der FDP Gespräche führen. SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller führte sein Ergebnis auch auf den medialen Fokus auf den Ukrainekrieg zurück. Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold warb für eine schwarz-grüne Koalition, die Menschen wollten eine „moderne Politik“. FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz sagte, es sei möglich, nun eine „Regierung der Mitte“ zu bilden. Der SSW-Spitzenkandidat Lars Harms sagte, er sei zu Gesprächen mit allen demokratischen Parteien bereit. Der SSW werde zu Koalitionsverhandlungen zur Verfügung stehen, sofern Daniel Günther dazu einlade.
  • 5/8/2022 5:15:24 PM   Tobias Schrörs
    Was Olaf Scholz im Bund versucht, hat Daniel Günther ihm in Kiel erfolgreich vorgemacht – und damit den Weg einer Erneuerung der CDU vorgezeichnet. Damit muss die Partei wuchern, kommentiert Daniel Deckers:
     
  • 5/8/2022 5:30:19 PM   Tobias Schrörs
    Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, sagte in der ARD, dass der Wahlkampf von der Großwetterlage in der Welt geprägt gewesen sei. „Es war schwierig, mit landespolitischen Themen zu punkten.“
  • 5/8/2022 5:31:18 PM   Tobias Schrörs
    Daniel Günther sagte im ZDF, Jamaika habe in den vergangenen Jahren eine „große Strahlkraft“ entwickelt. Dies sei auch ein Erfolg beider bisheriger Koalitionspartner der CDU. Er mache da „keine Unterschiede“ zwischen Grünen und FDP. Man habe gezeigt, auch „unübliche Wege zu gehen“. Man werde mit beiden bisherigen Koalitionspartnern sprechen.
  • 5/8/2022 5:43:46 PM   Tobias Schrörs
    Nach dem klaren Wahlsieg der CDU bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hofft der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf Rückenwind für die letzte Woche vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen. Das Ergebnis sei „ein toller Erfolg für Daniel Günther, aber auch für die CDU insgesamt“, sagte Wüst am Sonntag dem „Handelsblatt“.
     
    Der Erfolg Günthers im Norden habe gezeigt: „Die Volkspartei CDU hat wieder in die Spur gefunden.“ Trotz der schlechteren Umfragewerte seiner Partei in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu 2017 zeigte sich Wüst daher zuversichtlich, die Wahl dort am kommenden Sonntag gegen eine nahezu gleich starke SPD gewinnen zu können.
     
    „In Nordrhein-Westfalen konnten wir, seit ich den CDU-Vorsitz und das Amt des Ministerpräsidenten vor nicht einmal 200 Tagen übernommen habe, in allen Umfragen deutlich zulegen“, gab er zu bedenken. Die CDU liege inzwischen wieder vor der SPD. Sein Ziel bleibe, die Koalition mit der FDP fortzusetzen, sagte Wüst. Für dieses Bündnis habe es auch 2017 vor der Wahl in Umfragen keine Mehrheit gegeben, aber am Wahlabend dann doch.
  • 5/8/2022 5:44:24 PM   Rebecca Boucsein
  • 5/8/2022 6:06:06 PM   Tobias Schrörs
    Die AfD bangt um den Wiedereinzug in den Landtag und liegt bei 4,5 bis 4,9 Prozent. Im Jahr 2017 hatten 5,9 Prozent der Wähler für die AfD gestimmt. Der AfD-Spitzenkandidat Jörg Nobis zeigte sich enttäuscht vom schlechten Abschneiden seiner Partei. „Wir zittern noch“, sagte Nobis der Deutschen Presse-Agentur. 
     
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  • 5/8/2022 6:09:36 PM   Tobias Schrörs
    SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller hat sich enttäuscht über das Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein gezeigt. „Die Partei und ich auch selbst, wir sind alle sehr, sehr enttäuscht. Wir haben hart dafür gekämpft, dass es anders ist“, sagte Losse-Müller am Sonntagabend. Die Kampagne der SPD sei sehr gut gewesen. „Aber am Ende haben wir es nicht geschafft, mit den Themen durchzudringen.“
     
    Die Menschen seien mit ihren Sorgen und Gedanken beim Krieg in der Ukraine gewesen. Die SPD (2017: 27,3) holte ersten Hochrechnungen zufolge nur 15,6 bis 15,7 Prozent und käme damit nach CDU und Grünen auf Platz 3 in der Wählergunst.
     
    Losse-Müller kündigte an, er werde nun in der Opposition für die Ideen und Konzepte seiner Partei werben. Die SPD werde zeigen, dass ein „Weiter so“ keine Alternative für Schleswig-Holstein sei. „Und ich freue mich, dass ich darin eine wirklich starke Stimme sein kann und mit all meiner Kraft daran arbeiten kann.“ Er werde „selbstverständlich“ weitermachen. „Ich freue mich jetzt auf fünf Jahre Oppositionsarbeit.“
  • 5/8/2022 6:26:16 PM   Tobias Schrörs
    Die Wählerwanderung in Schleswig-Holstein ist diesmal weitgehend eine Einbahnstraße, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der Wahlsieger CDU hat laut einer Analyse des Instituts Infratest dimap bei der Landtagswahl am Sonntag Stimmen von allen übrigen Parteien gewonnen mit Ausnahme des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW). Besonders sticht die Zahl von 62.000 Wählern heraus, die von der SPD zur CDU wechselten.
    Die FDP musste 44.000 Wähler an die CDU abgeben - gemessen an der Gesamtstärke sogar ein noch stärkerer Aderlass als bei den Sozialdemokraten. Doch auch die eigentlich selbst erfolgreichen Grünen verloren 10.000 Stimmen an die Partei von Ministerpräsident Daniel Günther. 7000 Stimmen gewann die CDU von der AfD, 17.000 aus dem Lager bisheriger Nichtwähler.
    Ebenfalls sehr einseitig ist das Bild bei der SPD, nur mit negativem Vorzeichen. Neben den Verlusten an die CDU mussten die Sozialdemokraten 36.000 Stimmen an die Grünen abgeben, 16.000 an den SSW, 2000 an die AfD - und immerhin 28.000 bisherige SPD-Wähler gingen diesmal nicht zur Wahl. Lediglich von der FDP konnte die SPD 1000 Stimmen gewinnen.
    Die Grünen, die zweitstärkste Kraft wurden, konnten neben der SPD auch der FDP 7000 Stimmen abnehmen, außerdem 1000 der AfD. Abgeben mussten die Grünen 5000 Stimmen an den SSW. Die gleiche Zahl gewannen sie aus dem Lager der Nichtwähler. Fast durchgehend negativ sieht die Bilanz bei der FDP aus. Außer an CDU, Grüne und SPD verlor sie auch 5000 Stimmen an den SSW. Nur von der AfD konnte die FDP 6000 Stimmen gewinnen. 12.000 bisherige FDP-Wähler gingen nicht zur Wahl. 
    Die einzige Partei mit ausnahmslos nur positiven Wanderungssalden ist der SSW, wobei der Zugewinn früherer SPD-Wähler eindeutig am höchsten ausfiel. Die AfD verlor an alle Parteien, abgesehen von der SPD. Für die Analyse schätzt Infratest dimap die ungefähren Wählerbewegungen im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl. Die Schätzergebnisse sind auf jeweils 1000 Stimmen gerundet. Diese Analyse gibt den Stand von etwa 20 Uhr wider.

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